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Fey 03: Der Thron der Seherin

Fey 03: Der Thron der Seherin

Titel: Fey 03: Der Thron der Seherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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mit seiner ganzen Palastwache in einem Monat«, wandte Rugar ein. »Wir alle wissen, daß dieses Gift zu dem heiligen Mann gehört. Sucher starb so schnell, daß wir nicht herausfinden konnten, wie wir jemals in die Nähe ihrer religiösen Anführer gelangen sollen.«
    »Sucher«, sagte Burden. Er preßte die Hände zusammen.
    Seit Jahren war er nicht mehr so wütend gewesen. »Sucher war ein Doppelgänger, der sich für eine Lösung opferte, der wir niemals auch nur nahe kamen. Dann hat sich Jewel geopfert. Alles aufgrund deiner Fehler. Und einer deiner größten Fehler bestand darin, daß du unsere Fähigkeiten vernachlässigt hast. Unsere Hüter haben eine Möglichkeit gefunden, wie das Gift langsamer wirkt. Wie kommt es, daß sie niemals ein Gegengift gefunden haben?«
    »Sie arbeiten daran«, antwortete Rugar.
    »Arbeiten daran? Seit Jahren? Wäre Caseo noch am Leben, wäre er sprachlos. Wann haben die Hüter das Schattenland zum letzten Mal verlassen? Haben sie neue Methoden ausprobiert, um herauszufinden, wie dieses Gift hergestellt wird? Hat auch nur einer von ihnen sich die Siedlung angesehen oder Jewel um Hilfe gebeten? Natürlich nicht. Es gab diese eine Möglichkeit, die uns alle hätte retten können, und du hast zugelassen, daß die Hüter ihre Zeit nur vertrödeln, hast sie dazu ermuntert, sich hier zu verkriechen, während deine Tochter ihr Leben für uns opferte.« Burden hielt inne, um Luft zu holen.
    Endlich setzte sich Rugar auf. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von Burdens entfernt. »Wir haben nur wenige echte Talente unter unseren Hütern.«
    »Natürlich«, pflichtete ihm Burden in ironischem Ton bei. »Du überhäufst sie geradezu mit Entschuldigungen. Seit Caseo gestorben ist… es ist schwierig, eine Lösung zu finden … wir haben keine echten Talente. Du weißt ja überhaupt nicht mehr, was vor sich geht. Ist Rotin noch eine von ihnen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Rugar und ahmte dabei Burdens Tonfall nach. »Wir haben nur einen Hüter verloren.«
    »Und vermutlich läßt du sie immer noch tagaus, tagein mit ihren Kräutern spielen. Wie kann man kreativ sein, wenn man den Kopf voller Drogen hat, Rugar? Seit Caseos Tod hast du wahrscheinlich nicht einmal einen Anführer der Hüter bestimmt, oder?«
    »Sie selbst müssen einen Anführer bestimmen«, erwiderte Rugar.
    »Und sie haben sich immer für den ältesten entschieden, der nicht unbedingt der beste sein muß. Du solltest es besser wissen, Rugar. Du spielst mit unser aller Leben. Geh hin, wähle den besten Hüter und erteile ihm die Verantwortung. Entziehe ihnen die Drogen und bestimme einen Zeitpunkt, bis zu dem sie eine Lösung des Problems gefunden haben müssen. Andernfalls drohen ihnen unangenehme Folgen.«
    »Ich kann doch den Hütern nicht drohen«, sagte Rugar.
    »Natürlich kannst du das«, widersprach Burden. »Du kannst sie aus dem Schattenland verbannen, wenn sie bis zum Ende der Frist keine Lösung gefunden haben. Sorge dafür, daß sie auf der Blauen Insel nach einer Lösung des Problems suchen, das hätten sie sowieso schon lange tun sollen.«
    »Damit verlieren wir unsere Hüter!« sagte Rugar. »Du bist der Kurzsichtige von uns beiden, Burden.«
    Burden packte Rugar bei den Schultern und zog ihn nach vorn. Rugar riß die Augen auf, aber sein Gesichtsausdruck blieb unbeweglich. Burden kauerte neben ihm nieder, so daß ihre Gesichter einander fast berührten. »Was haben wir eigentlich von den Hütern gehabt, seit wir hier sind, Rugar? Irgendwelche neuen Zauber? Neue Ideen? Wäre es sonderlich ins Gewicht gefallen, wenn sie alle bei der Ersten Schlacht um Jahn ums Leben gekommen wären? Ja, sie haben es geschafft, daß das Gift etwas weniger schnell wirkt, aber Jewel ist trotzdem gestorben. Sie haben bis jetzt überhaupt nichts erreicht! Aber sie werden etwas erreichen, wenn du sie zur Arbeit zwingst.«
    »Ich kann keine Antworten erzwingen, die es nicht gibt«, sagte Rugar.
    »Dein Vater konnte es und hat es oft genug getan. Genau wie deine Tochter. Lerne daraus!«
    »Soll ich diese Gemeinschaft hier etwa spalten?« fragte Rugar.
    »Ich will, daß du den Tod deiner Tochter rächst«, entgegnete Burden. »Ich will, daß du uns rettest.«
    »Wenn wir ihren heiligen Mann töten, schaffen wir dadurch nur neue Probleme.«
    »Ebenso wie durch den Mord an ihrem König?«
    Rugar erhob sich und zwang Burden, ihn loszulassen. Aber damit schien seine Energie auch schon erschöpft zu sein.
    »Wenn du nicht führen

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