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Fey 06: Die Erben der Macht

Fey 06: Die Erben der Macht

Titel: Fey 06: Die Erben der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Der Schwarze König wirbelte herum, ihr Vater stürzte vor, und Sebastian schrie auf.
    Auch die Wachen setzten sich in Bewegung, aber darum konnte Arianna sich jetzt nicht kümmern. Wenn ihrer Familie die Flucht gelingen sollte, mußte sie handeln.
    Sie begann sich zu Verwandeln und hoffte, sie würde den Prozeß überleben.

 
43
     
     
    Die Fey lachten, als sie auf ihn losstürmten. Con schwang sein Schwert und spießte drei von ihnen auf: den einen durch den Hals, wobei er ihm ein Stück Fleisch von der Schulter absäbelte; den zweiten verletzte er erst am Arm und stieß die Klinge dann durch seinen Brustkorb, bis das Schwert auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam; und dem dritten durchbohrte er den Magen und kam bei der Hüfte wieder heraus. Der Kopf des ersten Fey fiel in einer Blutfontäne nach hinten, der Körper folgte einen Augenblick später. Die beiden anderen wurden in der Mitte gespalten. Blut sprudelte aus ihren Unterkörpern, während ihre Oberkörper zu Boden fielen.
    Con wurde regelrecht von Blut übergossen.
    Sein Arm war noch nicht einmal müde geworden. Die Klinge hatte keinen Widerstand gespürt. Wären nicht die zuckenden Körper vor ihm gewesen, hätte er geglaubt, es sei nichts passiert. Es hatte sich angefühlt, als teilte er die Luft.
    Die anderen drei Fey hielten wie auf Kommando inne.
    »Zurück«, brüllte Con. »Zurück, oder ich töte euch alle.«
    Das Schwert lag leicht in seiner Hand. Es bestand aus einem Material, das er nicht kannte. Die meisten Schwerter konnte er kaum halten.
    Dieses schon.
    Seine Füße waren naß. Der Boden war glitschig vor Blut. Die drei toten Fey lagen zwischen ihm und Servis, neben dem umgestoßenen Tisch. Dann setzten sich die drei übrigen Fey wieder in Bewegung. Einer von ihnen kam mit ausgestreckten Händen auf Con zu. Seine Fingernägel waren so lang, daß sie wie Krallen aussahen.
    »Zurück mit dir«, zischte Con. »Zurück, oder euch allen ergeht es schlecht.«
    Ein Fey war jetzt hinter ihm und packte ihn am Gewand. Con wirbelte herum, verlor fast das Gleichgewicht und stach mit seinem Schwert auf den Mann ein. Das Schwert durchtrennte den Arm des Fey kurz vor dem Ellenbogen. Der Fey umklammerte mit der anderen Hand den Stumpf, aber er schrie nicht.
    Ein anderer Fey zog ihn zurück, näherte sich Con vorsichtig und ergriff den Rest des Armes. Con sah zu. Er war ebenso verblüfft wie die Fey.
    Sie konnten ihm nur etwas anhaben, wenn sie ihm seine Waffe entrissen. Dieses Schwert schien besondere Kräfte zu besitzen.
    Er stellte sich mit dem Rücken zur Wand. Jetzt konnte er sie alle gleichzeitig abwehren.
    Aber sie drangen nicht auf ihn ein. Sie starrten ihn an, als sei er kein gewöhnlicher Mensch, als sei er etwas Größeres als sie.
    Der zweite Fey zog sein Schwert und schwang es Con entgegen. Con parierte. Als die Schwerter gegeneinander schlugen, sprang die Waffe des Fey in Stücke. Metall klirrte auf den Boden, und einer der Splitter klatschte in die Blutlache.
    Con atmete nicht einmal schneller. Es war so mühelos gewesen, drei Fey zu töten, einen weiteren zu verwunden und die Waffe des fünften zu vernichten. Verlieh es ihm solche Kraft, daß er eine Weisung zu erfüllen hatte? Waren deshalb nur so wenige auserwählt?
    Oder war es das Schwert?
    Es schien tatsächlich an dem Schwert zu liegen.
    Die zwei letzten Fey starrten ihn immer noch über den Leichenhaufen hinweg an. Fey-Gesichter: lang, kantig, schmal, ein Mann und eine Frau, die vor Verblüffung den Mund aufrissen. Aber da eilten ihnen auch schon sechs weitere Fey aus dem Korridor zu Hilfe. Als sie das Gemetzel erblickten, blieben sie stehen. Die Hälfte von ihnen trug Schwerter, die anderen hatten diese Finger mit den langen Nägeln. Fußsoldaten, die ihrem Opfer mit einer einzigen Berührung die Haut abzogen.
    Auch sie konnte er abwehren, aber wie lange noch? Die Fey verfügten über zahllose Zauberkräfte. Früher oder später würde ihnen eine Methode einfallen, Con unschädlich zu machen. Sie würden sich in etwas Kleines verwandeln und ihn von oben angreifen, einen Lichtstrahl auf ihn schießen oder ihn sogar durch bloße Gedankenkraft töten.
    Er wußte nicht, wie viele dieser Fähigkeiten sie tatsächlich beherrschten oder worin überhaupt ihre Fähigkeiten bestanden. Er wußte nur, daß sie zu guter Letzt siegen würden. Das war unausweichlich. Ein einzelner Mann konnte sich nicht gegen Hunderte verteidigen.
    Oder etwa doch?
    Wenn Gott auf seiner Seite war?
    Die Fey

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