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Fey 09: Die roten Klippen

Fey 09: Die roten Klippen

Titel: Fey 09: Die roten Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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gerettet. Und er hat die Fey getötet, die hinter mir her waren.«
    Er winkte Con herein. Con verneigte sich, als er über die Schwelle trat, und murmelte etwas, das sich wie ein Segen anhörte. Dann hob er den Kopf und stöhnte auf.
    »Was ist denn hier passiert?« flüsterte er.
    »Die Fey«, erwiderte Totle. »Was sonst?«
    »Habt ihr das Feuer gesehen?« erkundigte sich Luke.
    »Da war Zauberei mit im Spiel«, sagte Medes. »Was haben wir da bloß angestellt?«
    »Weiß ich auch nicht so genau«, sagte Luke, »aber ich glaube, wir haben mehr Schaden als erhofft angerichtet.«
    »Wahrscheinlich suchen sie überall nach uns.«
    »Ganz bestimmt«, sagte Luke. »Spätestens, sobald das Feuer aus ist. Ich glaube, sie dachten, die Fey, die mir auf den Fersen waren, diejenigen, die Con getötet hat, würden ausreichen.«
    »Du siehst nicht so aus, als könntest du Fey töten«, sagte Totle und musterte Con skeptisch.
    »Er kann hervorragend mit dem Schwert umgehen«, sagte Luke, der nicht näher auf das Vorgefallene eingehen wollte. Er wollte nicht, daß sie davon erfuhren. Schon vor langer Zeit hatte er die Erfahrung gemacht, daß je mehr Informationen im Umlauf waren, desto einfacher konnten sie andere zu ihrem Vorteil nutzen.
    »Sehr gut«, brummte Mendes und hob die Augenbrauen, als schenkte er Lukes Worten keinen rechten Glauben.
    »Wir können hier nicht länger bleiben«, meinte Luke.
    »Was sollen wir tun?« fragte Jona.
    »Nichts«, antwortete Luke. »Nach diesem Feuerwerk erwarten die Fey wahrscheinlich nicht noch mehr.«
    »Wir können doch nicht einfach herumsitzen«, knurrte Jona. »Ich dachte, wir wollten die Fey aufhalten.«
    »Es geht darum, ihr Selbstbewußtsein zu erschüttern und sie zu schwächen«, widersprach Luke. »Und dabei müssen wir äußerst klug vorgehen. Wenn wir geschnappt werden, ist niemandem geholfen.«
    »Wenn der Junge die Fey umgelegt hat, die dich verfolgt haben, dann wissen die Fey auch, wer das getan hat«, sagte Medes.
    »Sie wissen von mir«, erwiderte Luke. »Aber sie haben keine Ahnung, wer mir dabei geholfen hat.«
    »Was willst du jetzt tun?« fragte Totle.
    »Con hat mich um Hilfe gebeten. Wir machen uns auf den Weg nach Jahn.«
    »Nach Jahn?« entfuhr es Medes.
    Luke nickte. »Wenn du mitkommen willst, bist du herzlich eingeladen.«
    »Was habt ihr denn dort vor?« wollte Jona wissen.
    »Wir versuchen, den Sohn des Königs zu retten«, sagte Luke. »Con weiß, wo er ist.«
    »Nur ihr zwei?« fragte Medes. »Das ist doch verrückt! Die Fey haben Jahn doch eingenommen.«
    »Das weiß ich auch«, entgegnete Luke. »Aber jemand muß es versuchen.«
    »Warum ihr?« fragte Jona.
    Con setzte zu einer Antwort an, aber Luke kam ihm zuvor. »Wir haben einen gemeinsamen Freund, der ihn hierhergeschickt hat.« Er holte tief Atem. »Wenn einer von euch mitmachen will …«
    »Nein danke«, sagte Jona. »Ich habe Familie. Ich bleibe hier.«
    »Mir gefällt das nicht«, meinte Medes. »Du hast gesagt, wir arbeiten zusammen, und zwar ziemlich lange noch.«
    Luke nickte. »Ich habe nicht mit einer derart gewaltigen Explosion gerechnet. Ich dachte, wir brennen die Scheune nieder, erledigen in den kommenden Wochen ein paar Wachtposten, schlagen an einigen strategisch wichtigen Stellen zu und bringen sie einfach ein wenig durcheinander. Mit dem Ergebnis von heute morgen habe ich nicht im Traum gerechnet.«
    »Das ist kein Grund, unseren Plan jetzt zu verraten«, sagte Totle.
    Lukes Mund war trocken. Er hatte den Eindruck, als hielten sie sich schon viel zu lange in der kleinen Kapelle auf, wünschte, sie hätte Fenster, durch die er nach draußen schauen und sehen konnte, was dort vor sich ging. »Hat einer von euch vielleicht einen Platz, an dem er mich verstecken kann, solange die Fey nach mir suchen?«
    »Woher wollen die wissen, daß du es warst?« fragte Jona. »Diejenigen, die dich verfolgt haben, sind doch tot, oder nicht?«
    »Sie liegen auf meinem Hof«, erwiderte Luke nickend.
    »Du könntest einfach behaupten, jemand sei angerannt gekommen und hätte sie niedergemacht«, schlug Totle vor.
    »Würdest du das glauben?«
    Die anderen senkten die Blicke. Con schienen die gleichen Bedenken zu plagen wie Luke, denn sein Blick wanderte zum wiederholten Male zur Tür.
    »Ich muß los«, sagte Luke. »Ich nehme jeden von euch, der mit will, gerne mit.«
    Jona schüttelte den Kopf. »Ich muß an meine Töchter denken.«
    »Ich habe meinen Hof noch nie verlassen«, brummte Medes.
    Totle

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