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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Glücklicherweise war Lizabet noch nicht verheiratet - auch wenn Dougal noch auf seinem Sterbebett schwor, es hätte für ihn nichts geändert, wenn sie es gewesen wäre - und nach einem Blick auf Dougal und seine Männer stimmte Mclntere der Vermählung zu.
    Dougal brachte Lizabet zu dieser Insel mit der bis dahin namenlosen Burg . . .“Thomas Stimme wurde rau und verlor sich dann ganz.
    „Und sie blieben kurz vor Sonnenuntergang auf jener Hügelkuppe dort oben stehen“, fuhr Fia in gedämpftem Ton fort, denn sie kannte die Geschichte nur zu gut, hatte sie von
    Kindesbeinen an unzählige Male in Gunnas breitem Dialekt erzählt bekommen. Ihr Blick glitt liebevoll über den rauen silbrigen Stein, die schwach glitzernden, tief zurückgesetzten Fenster und die hohen zinnenbewehrten Türme. „Und Dougal tat einen Schwur. Wenn Lizabet erst einmal innerhalb dieser Burgmauern wäre, würde sie die Berührung keines anderen Mannes als ihm selbst erfahren.
    Und Lizabet errötete bei den Worten ihres Ehemannes, und die Highlander, die sie begleiteten und den Schwur mitangehört hatten und das Erröten der jungen Braut sahen, blickten zu der großen grauen Festung, deren gewaltige Mauern in den Strahlen der untergehenden Sonne rötlich schimmerten, so dass es ihnen schien, als ob die Burg selbst bei den leidenschaftlichen Worten ihres Herrn errötete. Und so wurde die Burg von diesem Zeitpunkt an Maiden's Blush, die errötende Jungfer, genannt.“
    Sie wandte sich um und fand Thomas' Blick auf sich gerichtet. Unwillkürlich musste sie denken, dass gleichgültig, wie leidenschaftlich Dougal seine Braut angeschaut haben mochte, der Ausdruck in seinen nicht dieselbe Eindringlichkeit besessen haben konnte wie der in Thomas McClairens grau-blauen Augen.
    „Bis Carr kam“, sagte Jamie und zerriss den merkwürdigen, wie erstarrten Augenblick. Er stand ein ganzes Stück entfernt, ein verbittertes Lächeln auf den Lippen.
    Thomas wandte den Blick ab. „Aye“, pflichtete er dem Schotten tonlos bei, „bis Carr kam.“
    Ihr Vater hatte die Burg an sich gebracht, indem er die jakobitische Gesinnung des Clans der McClairen an die Krone verraten hatte, und dann, um die Schlinge endgültig zusammenzuziehen, heimlich gegen seinen einstigen Wohltäter Ian McClairen ausgesagt, und so dafür gesorgt, dass der Laird der McClairen und rechtmäßige Besitzer der Inselfestung hingerichtet wurde.
    Nachdem ihm die Burg als Bezahlung für seinen Verrat von einem dankbaren Herrscher überschrieben worden war, hatte Carr sich darangemacht, die große graue Dame herauszuputzen. Er hatte ihr Verzierungen hinzufügen, ihre Felsen-mauem verkleiden und bizarre Türmchen und überladene Schmuckelemente anbringen lassen, bis ihre ursprüngliche majestätische Form nicht mehr zu erkennen gewesen war.
    Nun jedoch . . . ihre stattlichen Türme wurden nicht länger von einer lächerlichen Tiara unglaublich geschmackloser Giebel und Streben verunziert. Oben um die Turmspitzen zog sich eine schlichte Linie aus Schießscharten, so gerade wie die Braue eines alten, in Würde ergrauten Heerführers. Grauer Stein fügte sich an grauen Stein. Alles passte zusammen; alles war aus einem Stück.
    „Es ist großartig, Thomas“, sagte Fia leise. „Wie hast du das nur bewerkstelligt? Wie konntest du dir das alles nur leisten?“
    „Das Geschäft mit der Jagd nach Piraten war für mich sehr lukrativ“, sagte er mit einem kleinen Lächeln.
    Sie wandte sich erstaunt zu ihm um. „Ich dachte immer, dass du eine Handelsgesellschaft und Reederei betreibst.“ Er zuckte nur mit den Schultern. „Manchmal überschneidet sich das eine mit dem anderen.“
    „Verstehe.“ Was tatsächlich stimmte. Die Gefahren, die damit verbunden waren, in piratenverseuchten Gewässern zu segeln, waren beängstigend genug, aber andere Schiffe zu verfolgen und in Kämpfe zu verwickeln, überstiegen sie bei weitem. Es gefiel ihr gar nicht, dass er so viel aufs Spiel gesetzt hatte - und das auch noch offensichtlich nicht gerade selten.
    „Ich bin sehr gut in allem, was ich tue, Fia“, sagte er und blickte sie aus seinen grau-blauen Augen unverwandt an. „Und es sind nicht meine Bemühungen allein, die es ermöglicht haben, das alles zu bezahlen, was du hier siehst. Jamie Craigg und ein Dutzend anderer hatten sich ebenfalls dem Seehandel verschrieben. “
    „Verstehe. Ja.“ Ihre Augen begannen zu brennen. Rasch schaute sie fort. Sie hatte kein Recht, so wütend auf ihn zu werden, und noch

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