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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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nahm den Stich an sich und hatte ausgeglichen. „Der Augenblick der Wahrheit ist gekommen“, flüsterte sie.
    „Nein, meine Dame, viel eher der Augenblick Ihrer Demaskierung. Genug des Theaters.“
    Sie legte die Kreuzzehn ab. Er hob abrupt den Blick und sah ihr in die Augen, die in den Schatten ihrer Maske geheimnisvoll funkelten.
    „Ich gewinne.“
    „Diese Runde, meine Dame“, räumte er ein. Er erhob sich. „Ich freue mich schon auf den Zeitpunkt, an dem Sie Ihren Gewinn einfordern.“
    Sie stand ebenfalls auf. „Darauf müssen Sie nicht lange warten, denn ich will meinen Preis jetzt gleich in Empfang nehmen.“
    Er betrachtete sie kühl. „Ein öffentliches Schauspiel aus etwas machen, was als private Wette begann? Ich denke nicht.“
    „Aber haben Sie denn in der Angelegenheit überhaupt etwas zu sagen? Ich kann mich nicht entsinnen, dass wir besprochen hätten, wann und wo der Verlierer dem Gewinner seinen Preis zukommen lassen sollte“, erwiderte sie herausfordernd. Sie breitete die Arme in einer Hilfe suchenden Geste aus und wandte sich an die Zuschauer. „Was meinen Sie, Gentlemen?“
    „Da hat sie Sie, alter Junge“, sagte ein Dandy, der sich in türkische Gewänder gehüllt hatte. Andere, Johnston eingeschlossen - zum Teufel mit dem verräterischen Hund - , stimmten ihm zu.
    Thomas zwang sich zu einem Lächeln. „Und ich kann mich nicht entsinnen, eingewilligt zu haben, dass das Publikum den Schlichter spielen dürfte.“
    „Das haben Sie nicht“, antwortete sie und ließ langsam die Arme sinken. „Darum muss ich an Ihren Sportsgeist und Ihre Ehrlichkeit appellieren. Sie sind doch ehrlich?“ „Bezweifeln Sie das etwa?“ erkundigte er sich schroff. „Ich?“ fragte sie. „Ich kenne Sie doch gar nicht, Sir. Nicht besser als Sie mich kennen.“ Ihr Ton war kühl geworden. „Wenigstens habe ich den Vorteil, um meine Unkenntnis zu wissen. Doch darum“, sagte sie, übergangslos zu dem lockeren, neckenden Tonfall von zuvor zurückkehrend, „geht es nicht. Ich werde davon ausgehen, dass Sie ein fairer Mann sind und Ihnen diese Frage stellen: Wenn Sie das Spiel gewonnen hätten, wären Sie damit zufrieden gewesen, mich irgendwann später zu demaskieren?“
    Verflucht.
    „Nein.“ Er deutete ihr eine spöttisch knappe Verbeugung an. „Natürlich stehe ich vollkommen zu Ihren Diensten, Mylady.“
    Das war nicht gut, dachte er, als die Männer um sie herum anzüglich zu lachen begannen und sich die Haut über ihrem Ausschnitt rötete.
    „Ich vermute es wäre zu viel verlangt, wenn ich Sie bäte, zu mir zu kommen“, erklärte sie in einem Ton, in dem man mit einem bockigen Kind sprechen würde.
    „Keineswegs“, erwiderte er und überwand mit zwei ausholenden Schritten die kurze Strecke, die sie voneinander trennte. Er blickte auf sie hinab und war sich mit einem Mal seiner Größe überdeutlich gewahr. „Was soll ich als Nächstes tun?“
    Sie legte den Kopf in den Nacken. „Nichts.“
    Er wandte den Blick nicht von ihr ab, als sich ihre Rechte seine Brust empor stahl. Ihre Blicke waren ineinander versunken, in irgendeiner Art von Wettstreit gefangen, den keiner von ihnen willens war zu verlieren. Es ist lächerlich, unsinnig, sagte Thomas sich, und doch . . . und doch scheint es so verflucht wichtig.
    Ihre Finger hatten seinen Nacken erreicht und woben sich in seine Haare. Das umschattete Blau ihrer Augen vertiefte sich, begann von innen zu strahlen. Ihre Lippen teilten sich und gewährten ihm eine Ahnung des süßen Geheimnisses dahinter. Ihre Nasenflügel bebten leise, geradeso als könne sie seine Erregung riechen, und ihre Wangen wurden blutrot.
    „Sie sind zu groß.“ Ihre andere Hand gesellte sich zu der ersten, und sie lehnte sich gegen ihn, drückte ihren weichen Busen an seine Brust, während sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte und seinen Kopf zu sich herabzog. Sie machte ein kehliges Geräusch, ähnlich einem Schnurren, und dann glitten ihre Lippen dicht über sein Kinn, so nah, dass er ihre Wärme spüren konnte und seine Haut zu prickeln begann.
    Und er wollte mehr. Er wollte, dass sich der samtig weiche Mund auf sein Fleisch . . . nein, seine Lippen presste.
    „Beugen Sie Ihren Kopf ein wenig nach unten, Sir“, wisperte sie so leise, dass nur er es hören konnte. „Denn während ich sicher bin, dass Sie niemals mehr von einer Dame verlangen würden, als sie zu geben bereit ist, so bin ich, fürchte ich, nicht aus solch moralisch festem Stoff gemacht. Ich will,

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