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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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allgemein heißt. Hässliche Dinge, diese Gerüchte.“
    „Sie können mich nicht zwingen, ihn zu heiraten“, sagte sie schwer atmend.
    „Nein. Aber ich kann dafür sorgen, dass du niemand anderen heiratest. Unter Einsatz aller Mittel, die nötig sind.“ Der Ausdruck in seinen Augen war so leer und gefühllos wie der eines Toten. Sie erschauerte, dieses Mal nicht gewollt.
    „Ich kann nicht, das sage ich Ihnen . . ." Sie brach jäh ab. Holte tief Luft. Es war unerlässlich, dass sie nicht übertrieb und ihre Karten geschickt ausspielte. „Wie Sie, Vater, ja schon selbst bemerkt haben, ist Mr. Barton sehr vorsichtig gewesen. Es gibt keine Beweise. Nichts, um Druck auf ihn auszuüben, damit er Sie in unsere Absprache einbezieht.“ Sein Blick suchte den ihren, hielt ihn. „Du unterschätzt dich, Fia. Das sieht dir so gar nicht ähnlich.“
    Sie erwiderte seinen Reptilienblick mit einem ebenso ausdruckslosen. „Schlagen Sie etwa vor, dass ich meine Gunst im Austausch für Ihre Beteiligung vergebe?“
    Wenn die Vorstellung ihn abstieß, so ließ er es sich nicht anmerken. Stattdessen legte er lediglich den Kopf in den Nacken und strich sich nachdenklich übers Kinn. „Nein. Ich kenne Barton und seine Art. Romantische Narren. Eine so deutlich geschäftliche Vereinbarung würde ihn nur abstoßen. Nein, er muss anders für die Sache gewonnen werden. Er muss glauben, dass er, indem er mich beteiligt, deine Zuneigung erringt.“
    „Unmöglich“, wandte Fia ein. Sie war so nahe. Jetzt galt es vorsichtig zu sein. Sich Zeit zu lassen. Nichts zu überstürzen. Ihn dahin führen, wo sie ihn haben wollte. „Alle wissen, dass ich Sie verabscheue.“
    Wieder entlockte das, was zu hören einen Vater natürlicherweise schmerzen musste, in ihrem Erzeuger nicht mal den Anflug von Unbehagen. „Stimmt“, sagte Carr. „Du wirst also einen anderen Weg finden müssen. “
    Sie legte ihre Hände locker auf die Armlehnen ihres Stuh-les. Verengte die Augen, als dächte sie angestrengt nach. „Er muss dafür etwas geboten bekommen, von dem er glaubt, dass ich es will. Etwas, von dem er annimmt, dass es ihm meine Kapitulation bringt.“
    „Was könnte das sein?“
    „Ich weiß es nicht. Etwas, von dem er denkt, dass es auf mich unwiderstehlich wirkt. Etwas, großartig genug, dass es das Risiko, Sie als Partner aufzunehmen, und die offensichtlichen Nachteile, die damit verbunden sind, mehr als wett macht.“ Ihr Lächeln ließ jede Erheiterung vermissen. „Obwohl ich bezweifle, dass er genug weiß, um nach den Kronjuwelen zu fragen. “
    „Sehr witzig. Denk nach.“
    „Ich weiß nicht. . . warten Sie. Bramble House.“
    „Was?“ Carr beugte sich vor. „MacFarlanes Bauernhof?“ sagte er abfällig. „Der liegt doch völlig abgeschieden im Nirgendwo.“
    „Ja. Ich weiß.“ Jetzt durfte sie auf keinen Fall zuviel Interesse zeigen. Eine subtile Mischung aus Wahrheiten und Lügen. Hatte er sie diese Kunst nicht selbst gelehrt?
    „Barton schwärmt mir die ganze Zeit von den ,Freuden des Landlebens“ vor. Ich habe ihn in dem Glauben bestärkt, dass wir ähnliche Ansichten diesbezüglich hegen. Er könnte es als unser Liebesnest kaufen wollen. Er könnte annehmen, dass das genau das Richtige wäre, meine Gunst zu gewinnen. Und er würde es vermutlich ohnehin gerne für sich selbst erwerben.“
    Carr musterte sie aufmerksam. „Vielleicht“, bemerkte er schließlich. „Letztendlich habe ich dem Mann sonst nichts zu bieten, oder?“
    „Nicht soweit ich weiß“, erwiderte sie kühl. „Aber Sie müssen bedenken, dass Sie mir nie einen Blick auf Ihre Sammlung von Druckmitteln gestattet haben. “
    Das war die Machtbasis, auf der Carr operierte, eine Ansammlung von Schriftstücken, Hypotheken, Anleihen, Schuldscheinen, belastenden Briefen und aus Kirchenregistern gestohlenen Seiten. Fia hatte sie ein einziges Mal zu Gesicht bekommen, ordentlich gebündelt und in einem Geheimversteck in Carrs Bibliothek und Arbeitszimmer auf Wanton's Blush verwahrt. Sie hegte schon seit langem den Verdacht, dass Carr sich seine Narben bei dem Versuch, diese
    Papiere aus der brennenden Burg zu retten, zugezogen hatte. Zu schade, dass sie nicht verbrannt waren. Und er mit ihnen.
    „Das werde ich auch nie, meine Liebe. “ Er stellte die Spitze seines Spazierstockes auf den Boden und richtete sich darauf gestützt auf. „Vielleicht solltest du dich eine Zeit lang Barton gegenüber zurückhaltender zeigen.“
    Sie blinzelte bei diesem unerwarteten

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