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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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geistreich auszugeben versuchst, wundert es mich nicht mehr, dass du dich mit derart gewöhnlichen Männern abgibst.“ „Und dabei dachte ich immer, das hätte einen ganz anderen Grund“, erwiderte Fia unbeeindruckt. „Und noch dazu einer, der so gar nichts mit geistreich zu tun hat. . .“
    Carrs Lippen zuckten. „Du hast kein bisschen Demut gelernt, Fia.“
    Er durchquerte den Raum, und das leichte Hinken, das die Folge einer Verletzung war, die er sich bei der Flucht aus dem brennenden Wanton’s Blush zugezogen hatte, war kaum wahrnehmbar. An einem Sessel nahe dem ihren angekommen, setzte er sich und legte sich seinen Stock auf den Schoß. „Ich habe mich heute hierher bemüht, um dir mitzuteilen, dass ich weiß, was du tust. Ich werde es nicht zulassen.“ „Was ich tue“, wiederholte Fia sinnend.
    „Lass mich uns beiden Zeit sparen. Ich weiß, dass du James Barton dazu gebracht hast, mit dir eine Partnerschaft einzugehen. Ihr kauft Fracht an, versichert sie zu ihrem doppelten Wert und lasst sie auf eines seiner Schiffe verladen.“
    Er hielt eine sorgfältig manikürte Hand in die Höhe, um ihrem Ableugnen zuvorzukommen.
    „Mr. Barton sorgt dann dafür, dass das Schiff untergeht, verschachert die Überreste an den Meistbietenden, während du die Versicherungssumme für die Fracht erhältst.“ Er drehte seine Hand zu einer einladenden Geste, die ihr bedeutete, darauf etwas dazu zu sagen. Sie gehorchte.
    „Was für ein herrlich listenreicher Plan“, bemerkte sie. „Ich wünschte nur, er wäre mir eingefallen.“
    „Das ist er“, antwortete Carr. „Ich habe die Angelegenheit gründlich studiert. Du bist, das will ich gerne zugeben, sehr klug vorgegangen. Und vorsichtig. Ich konnte nur wenig bestätigte Informationen erhalten. Aber viele Gerüchte und Andeutungen. Und davon so viele, dass wenn man sie miteinander vergleicht, die Summe der verschiedenen Anga-
    ben, die ich entdeckt habe, nur den einen Schluss zulassen, den ich dir soeben genannt habe, und den du schon vorher kanntest.“
    Sie hob die Augenbrauen. „Sie haben einen Verdacht, aber, wie Sie selbst einräumen, nicht mehr. Sicherlich nichts, das Sie nutzen können als - wie lautet die beschönigende Umschreibung, die Sie für Erpressung verwenden? Oh ja - Anreiz. Und da das nun einmal so ist, sagen Sie, Vater, warum genau führen wir eigentlich diese Unterhaltung?“
    Carr schürzte seine Lippen. „Bloß weil ich deinen . . . Bekannten nicht erpressen kann, heißt das nicht, dass es dir frei steht, zu tun, was du willst. Du hast immer noch kein Heim, Fia. Und kein eigenes Vermögen. Du besitzt nichts außer den sehr netten Geschenken, mit denen Mr. Barton sich versucht, seinen Weg in dein Bett zu erkaufen. Ja, ich weiß alles über die Halskette und den Hing und die Gemälde. Verkaufe sie alle, und du wirst vielleicht ein knappes halbes Jahr in dem Stil leben können, den du momentan genießen darfst.“
    Sie gestattete ihm zu bemerken, dass sie sich versteifte, nur kaum merklich. Ein schwaches Lächeln erschien auf seinen Zügen.
    „Das würde dir gar nicht gefallen, was? Nein. Das dachte ich schon. Wirklich, Fia“, erklärte er spöttisch, „während deine geschäftstüchtige Verbindung mit Barton dich unter Umständen in Sichtweite der Unabhängigkeit gebracht hätte, sag, hast du ehrlich geglaubt, ich würde das erlauben? Du, meine liebe Fia, wirst heiraten, wen ich aussuche und wann und wo ich es bestimme. Du bist nicht frei. Nicht jetzt. Und auch nicht bald.“ Er verzog seinen Mund in gespielter Nachdenklichkeit. „Nie, fürchte ich.“
    Aus ihrem Gesicht verbannte sie alles, was als Gefühlsregung verstanden werden konnte. „Was wollen Sie?“
    Er lächelte. „Ah. Endlich. Ich fühle mich so viel besser, wenn wir beide uns verstehen, geht es dir nicht ebenso?“ Abrupt verschwand sein Lächeln. „Ich will einsteigen. Ich will deinen Anteil. Deinen Gewinnanteil aus eurem kleinen, hässlichen Geschäft.“
    Sie wartete einige Herzschläge lang, dann ließ sie in ihren Ton einen Anflug von Verärgerung einfließen. „Das kann ich nicht tun.“
    „Ich hoffe zu deinem eigenen Wohle, dass du dich irrst.
    Wusstest du eigentlich, dass der Marquis of Mannett sich nach dir erkundigt hat? Ein wenig einnehmend aussehender Mann, mit seiner gichtgebeugten Gestalt und all diesen offenen Geschwüren, aber ich bin sicher - nun, wenigstens einigermaßen zuversichtlich - , dass sie nicht von der Franzosenkrankheit verursacht sind, wie es

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