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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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gefragt, ob es mir gefallen würde, Kaiser zu sein. Da bin ich mir nicht sicher. Nur drängt der Termin. Ich werde in sechs Monaten siebzehn Jahre alt. Wenn ich beschließen würde, das Affenkarussell in Bewegung zu setzen, müsste ich es bald tun, sonst verpasse ich die Frist der Korona-Krönung und müsste tatsächlich meine halbe Familie meucheln, um es bis auf die Liste der möglichen Erben zu schaffen.«
    »Mir gefällt die Art nicht, mit der du darüber redest«, sagte Adrian. »Mir gefällt die ganze Sache nicht. Natürlich kann man jetzt nicht einfach sagen, vergiss es! Du hast ein Recht darauf, offiziell der zu sein, der du bist. Nur ist die Idee ziemlich doof und würde dir noch mehr Mörder auf die Fersen locken.«
    »Vielleicht wäre es nicht mehr so attraktiv. Dann liegen die Karten wenigstens offen auf dem Tisch. Jetzt können sie hoffen, den ganz großen Skandal zu verhindern.«
    »Ich wünschte, ich hätte dich nicht gefragt«, sagte Adrian.
    Anel zuckte die Achseln. »Zu spät. Das Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf, seitdem sie mir diese dämliche Frage mit dem Buch der Namen und Rinardons Sturz untergeschummelt haben. Das bedeutet nämlich, dass bereits eine formierte Fraktion hinter mir steht, von der ich nichts wusste.«
    »Und das ganz uneigennützig? Glaubst du das?«
    »Nö«, erwiderte Anel. »An diesem Hof tut niemand etwas uneigennützig.« Er grinste. »Außer Sir Adrian Koeg vielleicht. Das mag der Grund sein, weshalb er bisher nur in den Ritterstand erhoben wurde.«
     
    *
     
    Elongata schob geistesabwesend ihre Teetasse hin und her. »Es ist eine überaus unbefriedigende Situation. Ich habe natürlich behauptet, es gäbe das Buch der Namen nicht, aber es passt mir nicht, Minkas anzulügen. Schon gar nicht, wenn es äußerst wichtig sein könnte, dass er erfährt, was darin steht.«
    Perle Idemeneo betrachtete ihre Schülerin nicht ohne Mitgefühl. »Dieses Buch hat immer nur Schwierigkeiten verursacht. Selten war es irgendwem von Nutzen, seinen Inhalt zu kennen. Entweder ist es nur von historischem Interesse oder es stellt dein Leben auf den Kopf und vernichtet jene, die dir etwas bedeuten.«
    »Das mag sein«, erwiderte Elongata ungeduldig. »Aber man hat Anel bestimmt nicht grundlos eine fingierte Prüfungsfrage dazu unterbreitet.«
    Perle goss Tee ein. Feiner Dampf stieg auf. »Anel ist in einem Alter, in dem der Esel aufs Eis geht, wenn ihm zu wohl ist. Das können sich auch andere ausrechnen«, sagte sie.
    »Wem würde es nutzen, wenn Anel Einblick in das Buch der Namen erhielte?«
    »Es würde jenen nutzen, die Rial di Nidare schaden wollen. Der Kaiser könnte ihn nicht im Amt belassen, wenn offiziell bekannt würde, dass der Kämmerer der Kaiserin ein Kind gemacht hat. Selbst, wenn das mehr als sechzehn Jahre zurückliegt und man bedenkt, dass sie damals noch keine Kaiserin war.«
    »Was stünde über mich im Buch der Namen?«, fragte Elongata. »Bin ich genau wie Pangea von Reuben Penjin anstatt von meinem vermeintlichen Vater?«
    Perle lehnte sich zurück und sah auf den Grund der Tasse hinab. »Das ist es, Kind. Die schiere Existenz eines solchen Buches macht vernünftige Leute zu Narren . Welche Rolle spielt es, ob Reuben Penjin dein Vater ist?«
    Elongata runzelte die Stirn. »Es würde mir missfallen.«
    »Und doch nichts in deinem Leben zum Positiven ändern«, sagte Perle. »Vergiss dieses Buch!«
    »Es könnte der Schlüssel zu allem sein, was uns Sorgen macht. Es könnte der Schlüssel dazu sein, weshalb mein Vater umgebracht wurde.«
    »Es ist kein Buch der Erklärungen. Es enthält nur Namen. Und Namen erklären nichts. Es sind die Menschen, die diese Namen tragen, die du im Auge behalten musst. Abstammung ist Illusion. Du bist mehr als die Summe deiner Gene. Kinder wiederholen glücklicherweise nicht notgedrungen die Fehler ihrer Vorfahren. Aber wenn man sie mit ihrer Herkunft konfrontiert, glauben sie manchmal, es sei ihr Schicksal, eben jene Fehler zu machen.«
    »Reicht es nicht, wenn andere dieses Buch aufgeschlagen haben, und jetzt ihre Handlungen danach ausrichten?«
    Perle schüttelte leicht den Kopf. »Niemand hat dieses Buch aufgeschlagen.«

Kapitel 10
    Drinnen und draußen
     
     
     
    M inkas fand es sehr viel angenehmer, Gefangenenbesuche zu machen, seit er selbst einem Geheimdienst vorstand. So wurde er nur einer oberflächlichen Leibesvisitation unterzogen und niemand würde ihn gegen die Wand knallen und mit Pistolen bedrohen.
    Er nahm am linken

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