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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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»Silas?«
    »Ja, wieso auch nicht?« Silas Mayar nahm die Schultern zurück wie jemand, der einen Angriff erwartet. Er schien überrascht als Minkas grinste.
    »Oh, nichts. Das hat mal jemand auf den Teppich eines Freundes geschrieben. Setzt euch! Ihr könnt mal gleich mit diesen Bohnen weitermachen.«
    Padrin nahm sich das Messer. Silas zeigte weniger Elan. Er wischte lustlos die Stielansätze in den Eimer, der unter dem Küchentisch stand, und sah Padrin zu.
    Minkas war unterdessen aufgestanden und hatte seiner Mutter ein Zeichen gegeben, das sie schnell und unauffällig die Tür verriegeln ließ. In gemütlichem Tempo kam er um den Tisch herum. Im nächsten Augenblick hatte er Silas im Nacken gepackt.
    Der Koch quiekte wie ein kleines Tier, dem es an den Kragen gehen soll. Er versuchte, um sich zu schlagen, wurde aber gegen die Tischkante gedrückt, und hatte nur wenig Spielraum.
    Der Kämmerer erwachte von seinem Nickerchen und betrachtete die Szene, offensichtlich unsicher, ob er nicht noch in Träumen befangen war.
    »Du also bist Silas Mayar, alias Maître D’ ete?«, fragte Minkas ohne Freundlichkeit.
    Silas antwortete nicht und Minkas tunkte ihn in die Schüssel, in der noch Bohnen in ihrem Waschwasser lagen. Als er hochkam, sprühte er Tropfen in alle Richtungen und schnappte nach Luft. »Bist du verrückt?«
    »Nö«, erwiderte Minkas. »Nur neugierig. Ich habe nämlich eine Zeit lang deine Rolle gespielt und nun habe ich hier den wahren Maître vor mir. Sofort drängen sich mir Fragen auf. Warum warst du nicht auf dem Schiff, mit dem du am Hof hättest ankommen sollen? Wo warst du stattdessen? Warum hat man nichts mehr von dir gehört? Und wer hat dich damals engagiert?«
    »Ich sage gar nichts«, quietschte Silas. »Und ich weiß überhaupt nicht, von welchem D’ ete du redest.«
    »Ach, haben wir hier einen Koch, der den großen Maître von Xerxes nicht kennt?«
    »Ah, der D ’ete . Kenne ich nicht persönlich. Habe ich nie getroffen. Hatte auch nie das Bedürfnis. Und jetzt lass mich los!«
    Minkas gab ihm ein zweites Mal die Gelegenheit, das Putzwasser der Bohnen zu kosten. Dabei strampelte Silas so sehr, dass der Kaiser hochfuhr.
    »Was macht Ihr?«
    »Ich rede mit einem Koch.« Minkas schüttelte Silas kräftig. »Und der wird mir jetzt verraten, wer ihm die Anstellung bei Hof verschafft hat!«
    »Ich weiß gar nicht, was du willst. Es ist nicht verboten, sich an den Hof laden zu lassen. Ganz im Gegenteil.«
    »Ist es nicht, es sei denn, du hast dabei den Auftrag, einen Prinzen zu vergiften.«
    »Hatte ich nicht, hatte ich nicht.«
    »Oh, komm! Ich weiß längst, dass man dich mit viel Geld geködert hat, weil du tief verschuldet bist. Bist du deswegen untergetaucht? Könnte es daran liegen, dass die Fachwelt seitdem nichts mehr von Maître D’ ete gehört hat?«
    »Ich weiß gar nichts.«
    »Das glaube ich dir nicht, und das wird dir auch kein Gericht glauben.«
    »Gericht? Wieso Gericht? Ich habe nichts getan. Ich kann leben wo und wie es mir gefällt.«
    »Auf Xerxes vielleicht, obwohl deine Gläubiger dort wahrscheinlich sofort einen Auslieferungsantrag stellen würden. Nur bist du jetzt im Reich der Vereinten Republiken und da werden Verschwörer gegen die Krone und Mitglieder der kaiserlichen Familie hingerichtet.«
    »Ich doch nicht. Ich habe nichts gemacht. Ich war nicht einmal hier«, schrie Silas.
    »Und warum warst du nicht hier? Du solltest mit der Henriette an den Hof kommen. Die Mannschaft der Henriette wurde umgebracht und ins All hinausgeworfen …«
    »Ich habe damit nichts zu tun .«
    Der Kaiser sah Silas in die Augen. »Hattest du den Auftrag, Prinz Anel zu vergiften?«
    Silas’ Blick bewies seine Verunsicherung. »Deswegen bin ich gar nicht erst hin. Mir schmeckte das nicht. Ich meine, ich hatte einen Ruf zu verlieren und alles. Und einen umbringen? Ich könnte nicht einmal einem Huhn den Hals umdrehen. So was hole ich aus der Gefriertruhe.« Seine Stimme wurde rau.
    »Und?«, fragte der Kaiser leise.
    »So toll soll es am Hof gar nicht sein«, sagte Silas nervös und redete immer schneller. »Ich meine, was sind da schon für Leute? Etheleden, Ingerson und so weiter. Jeder weiß, dass die sowieso nur Zeug aus Packungen anrühren. Ich habe meine Consommé immer aus der Karkasse und frischem Gemüse gekocht und die Brühe durch ein Leinentuch gefiltert. Die drehen nur ein Schraubglas auf. Da wäre ich sowieso nicht nach oben gekommen. Kaiser wollen es anscheinend nicht

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