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Fida (German Edition)

Fida (German Edition)

Titel: Fida (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Maucher
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krankes Gehirn die vorhin erlebten Szenen genussvoll wieder und wieder in seinem Kopfkino ab, ließ die ganze Sache Revue passieren. Es war nicht nur so gut, wie er es sich vorgestellt hatte, es war BESSER. Sein Machtgefühl, das er empfunden hatte, als er in den Keller hinabstieg, war absolut und vollkommen. Berauschend. Dort unten war er Gott. Die Erregung die damit einherging: unvorstellbar! Schon das Vorspiel, die Fütterung, hatte ihn richtig aufgegeilt. Zum ersten Mal deckten sich seine realen Erlebnisse mit seinen Phantasien und Vorstellungen. Für Tom begann gerade das, was er sich unter einer idealen Beziehung vorstellte. Laura in Besitz zu nehmen, sie zu seinem willigen Eigentum zu machen, sie zu erziehen, bis sie ihre Position innerhalb der Beziehung nicht nur akzeptieren, sondern sogar lieben würde, war sein Ziel. Am Ende würde er sie vollkommen kontrollieren, ihren Körper und ihren Geist. Sie wird nur ihm allein gehören! Wie ein treuer Hund, der dem Befehl seines Herrn gehorcht.
    Wie fassungslos sie geschaut hatte, als sie ihren neuen Namen hörte und er ihr seine Bedeutung erklärte! Tom schmunzelte bei der Erinnerung daran. Der Name Fida kommt aus dem arabischen Sprachraum, bedeutet so viel wie „Hingabe“ und „Aufopferung“. Er erschien Tom mehr als passend für die junge Hündin, die er sich abrichten würde.
    Der alte Mann im Bett gab ein röchelndes Schnarchen von sich. Voller Verachtung sah Tom zu ihm hin. Die Erinnerung an seine endlosen, moralischen Vorträge lebte in ihm auf. Was der Alte wohl zu seinem neuen Haustierchen zu sagen hätte? Diese Erinnerung brachte ihm aber auch die Tatsache zu Bewusstsein, dass er seinen kostbaren Besitz halbwegs pfleglich behandeln sollte, wenn er lange seine Freude daran haben wollte. Tom war nicht entgangen, wie frisch es da unten im Keller war. Als er die Hosen runterließ, dachte er im ersten Moment, ihm würden gleich die Eier abfrieren. Ohne Scheiß. Aber ihm war schnell warm geworden. Dem kleinen Miststück bestimmt auch. Zuerst war sie ganz schön bockig, aber er hatte ihr echt gezeigt, wo’s lang ging und das war so was von heiß! Trotzdem musste er sich schnell etwas einfallen lassen, sonst würde sie da unten bestimmt krank. Vielleicht würde er heute Abend noch mal nach ihr sehen und ihr eine Decke mitbringen. Konnte bestimmt nicht schaden. Es war ihm zwar herzlich egal, ob sie fror oder nicht, aber sie sollte ja schließlich nicht krank werden.
    Seine Fida erinnerte ihn an die Nachbarskatze, die er als Kind in den Sack gesteckt hatte. Die wollte auch nicht so schnell Vertrauen fassen und ließ sich nicht leicht einfangen. Vielleicht spürte das Vieh, dass er nichts Gutes im Schilde führte, als er mit dem Sack auf sie zukam. Als er den ersten Versuch machte, sie zu fangen, hatte sie sich in einem dornigen Busch versteckt. Daraufhin hatte er den halben Nachmittag geduldig vor dem Busch gehockt, freundlich zu der Katze gesprochen und sie gelockt, bis sie endlich ihre Skepsis und ihre Deckung aufgab. Sie sich dann zu greifen, als sie vertrauensvoll schnurrend um seine Beine strich, war ein Kinderspiel. Man musste nur genug Geduld haben. Laura war wie die Katze: Voller Argwohn und berechtigtem Misstrauen. Nur musste er sie nicht anlocken, keine stundenlange Geduld aufbringen, um sie zu fangen. Er hatte sie schon im Sack, nun war es Zeit sie tanzen zu lassen.
    Nachdem sie sich nicht gleich rührte, als er sie aufforderte bei Fuß zu kommen, war er aufgestanden, hatte ihr eine schallende Ohrfeige versetzt, sich wieder auf den Stuhl gehockt und den Befehl erneut gegeben. Erst nach der dritten Wiederholung rührte sie sich endlich und tapste auf ihn zu. „Das hast du aber nicht richtig gemacht. Geh zurück und mach es noch mal!“ Verständnislos starrte Fida ihn an. Er erhob sich, packte sie am Genick und schleifte sie zurück zu der Stelle an der sie zuvor gestanden hatte, zwang sie auf alle Viere und sagte: „Mach es wie ein ganz braves Hündchen!“ Jetzt erst hatte das dumme Stück verstanden, dass es vor ihm zu kriechen hatte. Als Fida auf ihn zu krabbelte stieg seine Erregung noch weiter an. Tom verspürte das Bedürfnis, seinen Eiern ein wenig mehr Platz zu verschaffen, knöpfte langsam seine Hose auf. Da erst war ihm die Kälte aufgefallen. Dann befahl er ihr, hinüber zur Matratze zu kriechen.
    „Bist du eigentlich noch Jungfrau?“, wollte er mit vor Erregung schon ganz rauer Stimme von ihr wissen, als sie endlich vor ihm lag. Ein

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