Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
Vom Netzwerk:
ist, aber die haben mich weggescheucht wie eine Scheißhausfliege. Also schlage ich vor, wir machen zunächst einmal gar nichts und warten ab, was die Römer ausbrüten. So. Und nun die guten Nachrichten: Während wir auf dem Weg waren, hat sich ein Rudel Milizionäre einen Bagger geschnappt und oben auf dem Hügel einen Kompanieversorgungspunkt eingerichtet, komplett mit Kampfständen und Laufgräben. Oben auf der Hügelkuppe ist der Innere Bereich. Da gibt es schon einen Kommandobunker und ein Sanitätszelt. Außerdem gibt es da einen Bunker, der eine Art Aufenthaltsraum für alle sein soll, die gerade Wachfrei haben. Platz für mindestens vier Tonner gibt es auch. Die haben die Stellplätze mit Tarnnetzen abgesichert. Die sieht man erst, wenn man reinläuft. Um den Inneren Bereich herum verläuft ein Laufgraben mit insgesamt sechzehn Kampfständen. Dann, auf halber Höhe des Hügels, ein zweiter Laufgraben mit nochmal zwölf Stellungen. Das wird die äußere Sicherung. Soweit ich gesehen habe, sind sowohl die beiden Sicherungsringe als auch der Innere Bereich jeweils durch vier Gräben miteinander verbunden, wie die Speichen eines Rades. Und nach Osten hin verläuft ein Zufahrtsweg vom Fuß des Hügels bis rauf zum Inneren Bereich. Die Kampfstände sind übrigens nicht schlecht. Ziemlich groß, mindestens vier Meter breit und zwei Meter lang. Außerdem gut befestigt. Und oben im Inneren Bereich haben die einen mobilen Reaktor eingegraben. Wenn man in die Nähe kommt, dann summt das Ding wie ein Bienenschwarm. Angeblich produziert das Ding genug Strom, um eine Kleinstadt zu befeuern.«
    Petursson nickt. Als ehemaliger Nachschubsoldat muss ihm der Aufbau eines KVP geläufig sein. »Wie sieht es mit der Perimetersicherung aus?«, fragt er.
    »Bis jetzt noch nichts«, sagt Datso. »Wir werden die Stellungen noch befestigen müssen. In jedem Fall ist das Wichtigste schon einmal vorhanden und es kann sich kaum jemand an uns heranschleichen. Der innere Sicherungsring ist ziemlich überrüstet, aber das ist wohl auch besser so. Wenn jemand die äußere Sicherung knackt, dann ist das die letzte Verteidigungslinie – und die hält besser stand.«
    »Jetzt mal was ganz anderes«, zischt Leisinger dazwischen. »Hast du eben gesagt, der Transporthubschrauber sei nicht da? Soll das heißen, wir haben keine Klamotten zum Wechseln?«
    Datso zuckt mit den Schultern. »Soweit ich das verstanden habe, ja.«
    Kaminsky nickt. Er wirkt ausnahmsweise kein bisschen amüsiert.
    Begerow lässt sich lang in das Laub fallen. »Na toll. Erst werden wir zwei Stunden lang in diesen Hubschraubern durchgeschaukelt, dann kloppen uns die Tonner eine Stunde lang die Wirbelsäulen zu Matsch – und dann haben wir noch nicht einmal Unterhosen zum Wechseln. Was für ein mieser Fick!«
    Kaum eine Minute später naht Hauptmann Broczek. Alle Versuche, sich zumindest halbwegs im Gelände zu verteil en, macht er zunichte, indem er die beiden Züge in Linie antreten lässt – genau wie bei der morgendlichen Befehlsausgabe vor dem Kasernenblock. Das geht nicht ohne Reibereien über die Bühne, denn die Bäume stehen zu dicht, als dass eine vernünftige Formation zustande kommen könnte. Schließlich gelingt es den Männern aber, sich halbwegs auszurichten, auch wenn mancher Soldat etwas nach vorne oder nach hinten versetzt steht oder von einem Gebüsch verdeckt wird.
    »So, Männer. Da wären wir also«, beginnt Hauptma nn Broczek seine Rede. »Wie Sie sicherlich schon durch den Buschfunk erfahren haben, gibt es ein paar Probleme mit unserer Ausrüstung. Der Transporthubschrauber hatte eine Betriebsstörung und musste runtergehen. Das scheint nicht ohne Bruch abgegangen zu sein. Wir haben also vorerst keine Kleider zum Wechseln und es fehlt einige Ausrüstung. Es ist bereits ein Kommando aus unserer Kaserne unterwegs, um die Sache zu lösen. Bis dahin sind wir hier auf uns alleine gestellt, denn die Relaisstation, die wir am Eingang des Kessels eingerichtet haben, funktioniert ebenfalls nicht störungsfrei. Das hält uns aber nicht davon ab, unsere Aufgabe zu erfüllen. Wir haben genügend Ausrüstung am Mann und wir wissen, was wir zu tun haben. Hier, im Gelände hinter mir, befindet sich ein Kompanieversorgungspunkt. Wo wir nun schon einmal hier sind, werden wir keine Zeit verlieren. Zweiter Zug übernimmt ab sofort den Ausbau der Stellungen. Im Inneren Bereich haben wir Stacheldrahtrollen, Bandstacheldraht und Bodenleuchtkörper. Damit wird der KVP

Weitere Kostenlose Bücher