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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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verschwindest!«
    »O Gott«, murmelte Hunt.
    Das hatte Brett gehört. »Wage es ja nicht, den Namen des Herrn zu missbrauchen!« Er stapfte weiter, einfach in Beths Vorgarten hinein, bis er die Auffahrt erreicht hatte. Dort blieb er stehen und hämmerte mit der Faust auf die Motorhaube des Saab.
    Zornig kam Hunt von der Veranda. »Runter von unserem Grundstück!«, rief er.
    »Hunt!«, warnte Beth ihn.
    »Was willst du denn dagegen machen, hä? Du bist doch nicht einmal Manns genug, mit einer richtigen Frau klarzukommen, deswegen musst du kleine Kinder befummeln! Und du glaubst, du kannst es mit mir aufnehmen? Das will ich doch mal sehen, Jackson!«
    Oh Scheiße. War ja klar. Die Vorwürfe des Kindesmissbrauchs. Irgendwie hatte Brett davon erfahren. Hastig blickte Hunt die Straße auf und ab. Wie viele andere wussten noch davon? Wie viele von denen glaubten es?
    »Und was willst du als Nächstes tun, hä? Willst du meine Jungen vernaschen? Ich will, dass du aus dieser Gegend verschwindest, Jackson. Du und deine Schlampe! Wir brauchen keine Perverslinge, die Tür an Tür mit uns wohnen.«
    Hunt ging weiter auf ihn zu. Er war noch nie ein Mann gewesen, der sich gerne auf Körperkraft verließ, und seit der Grundschule hatte er sich mit niemandem mehr geprügelt, aber jetzt war er bereit, diesem Blödmann eine Tracht Prügel zu verpassen. »Ich habe nichts Unrechtes getan. Ich habe noch nie, noch nie ein Kind unsittlich berührt. Und wenn du noch einmal so über meine Frau sprichst, prügle ich dir die Scheiße aus dem Leib!«
    Hunt sah, dass hinter Ed Brett dessen Frau durch den Vorgarten gehuscht kam. Aus dem Wohnzimmer heraus feuerten Bretts Bälger ihren Vater an. »Mach ihn kalt!«, schrie einer der beiden.
    Hunt spürte, wie ihn etwas am Arm berührte, und hielt inne. Beth zupfte an seinem Ärmel. »Lass es gut sein«, sagte sie. »Das sind doch Volltrottel. Wen interessiert schon, was die denken?«
    Bretts Gesicht war purpurrot. »Wen nennst du einen Volltrottel?«
    »Ja!«, schrie seine Frau und stellte sich neben ihn. »Wir vergewaltigen keine Kinder!«
    »Niemand ...«, setzte Hunt an, als Brett ihm plötzlich einen Stoß vor die Brust versetzte, sodass Hunt fast zu Boden gestürzt wäre. Sofort hatte er sich wieder gefangen, bereit, diesem Neandertaler ordentlich eine zu verpassen, doch Beth hielt ihn zurück. »Nein!«, rief sie. »Hör auf! Lass dich nicht reizen!«
    »Brauchst du das kleine Frauchen, das dich beschützt, du Weichei?«
    Beth wandte sich zu ihrem Nachbarn um. »Er ist viel mehr Mann, als du jemals sein wirst, du widerlicher Fettkloß!«
    Sally Brett rannte auf sie zu. »Nimm das zurück, du Schlampe!«
    Und schon waren die Frauen zugange. Sally Brett kämpfte wild wie ein Tier, fuchtelte mit den Armen, biss und trat um sich. Doch Beth war flinker und stärker, und sie duckte sich und schnellte zurück, wich aus und schlug zu.
    »Ich kratz dir die Augen aus!«, kreischte Sally Brett.
    Ihre Ehemänner rissen sie auseinander, Beth immer noch in Kampfposition. Sally Brett wehrte sich jetzt wie eine Straßenkatze gegen ihren Mann. »Niemand will euch hier in der Nachbarschaft haben«, sagte Ed Brett, als die beiden sich wieder auf ihr eigenes Grundstück zurückgezogen hatten. »Macht euch vom Acker!«
    »Leck mich!«, rief Hunt und ging mit Beth zurück auf ihre Veranda.
    »Unterzeichnen Sie hier«, sagte der Vertreter und hielt ihm einen Stift und ein Klemmbrett hin.
    Wütend setzte Hunt seine Unterschrift auf das Papier, ohne es auch nur zu lesen.
    »Übrigens gibt es einen Nachtrag zu Ihrer Immobilienversicherung, den wir die ›Gute-Nachbarschafts-Police‹ nennen«, sagte der Vertreter freundlich. »Ich weiß nicht, ob Sie das schon gelesen hatten. Aber ich werde dafür sorgen, dass dieser Zusatz in Kraft tritt.« Er lächelte sie an. »Einen schönen Tag noch.«
    Mit fröhlichem Pfeifen schlenderte der Versicherungsvertreter über den Rasen zum Bürgersteig.

2.
    Steve saß auf dem Firstbalken seines Anbaus und befestigte gerade den letzten Sparren. Die Sonne war fast schon untergegangen, und es war eigentlich schon zu dunkel für diese Arbeit, doch Steve war so gut wie fertig und wollte nichts unerledigt lassen, ehe er ins Bett ging. Er rutschte ein wenig weiter nach vorne und stemmte sich dann mit aller Kraft gegen den Schraubenschlüssel, um die nächste Schraube festzuziehen.
    Irgendetwas unter ihm bewegte sich.
    Beinahe hätte Steve den Schlüssel fallen lassen.
    Seit dem letzten

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