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Fiese Finsterlinge

Fiese Finsterlinge

Titel: Fiese Finsterlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce; Stefanidis Buckingham
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Beifahrersitz kauerte. »Gleich da vorn.«
    »Gott sei Dank«, grummelte Lilli. Dann bog sie um die Ecke, die Bibliothek erschien vor ihnen, und Lilli war sich nicht mehr sicher, ob sie Dank empfinden sollte.

    Die Seattle Public Library, Seattles öffentliche Bibliothek,
nahm den gesamten Straßenzug ein und erhob sich vor ihnen wie ein gläserner Monolith, den ein Gewirr aus Stahlträgern durchzog. Der schimmernde rechtwinklige Bau spiegelte den bleigrauen Himmel aus einem Dutzend Richtungen wider, so dass das Gebäude noch zehnmal düsterer schien als dieser düstere Tag.
    Richie blickte nach oben. »Sieht wie ein Raumschiff aus«, sagte er. Er kannte die Bibliothek von früheren Besuchen.
    Lilli kannte sie nicht. »Sieht beeindruckend aus«, hauchte sie ehrfürchtig.
    Als sie vor dem Eingang hielten, trat sofort ein Wachmann zu ihnen heran.
    »Hier ist Parken verboten, und die Bibliothek hat wegen eines Notfalls geschlossen.«
    »Ich arbeite hier«, erklärte Sandy.
    »Heute nicht«, brummte der Mann.
    Richie schob den Kopf aus dem Fenster. »Das ist eine offizielle Angelegenheit. Wir sind hier, um illegal abgestellte Autos abzuschleppen. Schauen Sie sich doch um.« Er deutete auf die unzähligen falsch geparkten Fahrzeuge vor der Bibliothek.
    »Die standen schon dort, als ich kam«, sagte der Wachmann entschuldigend. »Ich hätte sie dort nicht parken lassen. «
    »Natürlich nicht«, sagte Lilli. »Und wir hier kümmern uns um das Problem.« Sie klopfte auf das Armaturenbrett.
    »Ihr seht aber furchtbar jung aus, um im Abschleppgeschäft zu arbeiten.«
    »Die Firma gehört meinem Vater«, sagte Lilli. »Zeig ihm deinen Ausweis, Sandy.«

    Sandy zog ihren Mitarbeiterausweis der Bibliothek heraus.
    Der Wachmann hob die Brauen. »Na schön, ich wurde ja nur herbeordert, um niemanden reinzulassen. Irgendwas ist mit den Büchern im Gange.«
    »Wir lassen den Wagen hier stehen und machen erst einmal eine Bestandsaufnahme der Autos rings um das Gebäude, ehe wir mit dem Abschleppen beginnen«, erklärte Lilli.
    Der Wachmann runzelte die Stirn, winkte sie aber zu einem mit roten Verkehrshütchen gekennzeichneten Parkbereich vor dem Gebäude weiter und nahm dann wieder seinen Posten am Haupteingang ein.
    »Ich lüge nicht gern«, sagte Sandy.
    »Du hast ja nicht gelogen«, bemerkte Lilli. »Das haben wir besorgt.«
    Richie grinste. »Ja, das besorgen am besten die Profis.«
    Sandy nickte. »Okay. Mit meiner Magnetkarte müsste sich der Mitarbeitereingang öffnen lassen.«
    Sie stiegen aus dem Abschleppwagen und gingen zu einem Nebeneingang. Sandy zog ihre Karte durch das Lesegerät, aber das Lämpchen blieb rot. Sie versuchte die Tür zu öffnen. Sie ließ sich keinen Millimeter bewegen.
    »Hast du nicht gesagt, mit der Karte kommen wir rein?«, sagte Richie.
    »Die Dämonen haben uns ausgesperrt«, stöhnte Sandy.
    Lilli blickte an dem imposanten Gebäude nach oben. Die schimmernde Oberfläche spiegelte die ganze Welt wider, die sie umgab, doch hinter den Gemäuern verbargen sich dämonische Geheimnisse. »Vielleicht gibt es einen guten Grund dafür«, sagte sie nervös.

    »Wir müssen es eben herausfinden«, erklärte Sandy.
    »Wir wissen ja nicht mal, womit wir es zu tun bekommen«, sagte Lilli.
    »Schlimmer als ein riesiger Metallmann, der uns erschlagen will, kann es nicht werden«, sagte Richie. »Und du musst zugeben, du hast unseren Gegnern heute zweimal mächtig in den Hintern getreten. Du hast einen Lauf, Lilli.«
    Lilli zog die Stirn in Falten. »Kennst du den Sinnspruch ›Höre auf, solange du gewinnst?‹«
    »Dies ist der falsche Zeitpunkt, um kalte Füße zu bekommen«, sagte Sandy. »Wir haben uns schon bis hierher durchgekämpft. Und vergiss nicht, es geht um Bücher .«
    »Bücher sind dein Ding, nicht meins.«
    »Bücher sind jedermanns Ding!«, ereiferte sich Sandy.
    Beide Mädchen sahen Richie Hilfe suchend an.
    Mit einem Schulterzucken wandte er sich zu Lilli. »Hier muss ich Frau Superhirn leider zustimmen. Bücher sind eigentlich ganz cool.«
    Lilli seufzte, gab sich geschlagen. »Hey, Zoot«, rief sie. »Kannst du uns weiterhelfen?«
    Zoot tropfte aus Lillis Kleidern und bildete eine pinkfarbene Lache am Boden. Lilli deutete auf die versperrte Tür, und der verflüssigte Dämon glitt einfach darunter hindurch.
    »Er bringt uns rein«, sagte Lilli. »Aber falls wir auf irgendetwas stoßen, das Schlimmeres vorhat, als uns Farbe ins Gesicht zu sprühen oder uns mit einem Riesenhammer zu Klump zu

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