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Fiese Finsterlinge

Fiese Finsterlinge

Titel: Fiese Finsterlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce; Stefanidis Buckingham
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schlagen, dann steige ich in Neebors Wagen und fahre hoch nach Kanada.«

    »Wenn du hilfst, die Bücher zu retten«, sprudelte es aus Sandy heraus, »werde ich dich nie wieder um einen Gefallen bitten, der mit Dämonen zusammenhängt, nie wieder.«
    Lilli schnippte mit den Fingern, und Zoot nahm wieder seine feste Gestalt an, um von innen die Tür zu öffnen. Sie schwang auf.
    Die menschenleere Bibliothek sah von innen mindestens so spektakulär aus wie von außen.
    Der nüchterne offene Innenraum hatte keinerlei Ähnlichkeit mit einer altmodischen Bücherei und ihren verstaubten Regalen. Sie war hochmodern, mit viel Glas und Metall und einem Mobiliar in Modulbauweise. Von überall strömte helles Tageslicht herein.
    »Sieht alles ruhig aus«, stellte Richie fest. »Kein Geschrei, keine Zerstörungen, keine schmierigen Monster. Wo soll’s denn brennen?«
    »Die Bücherspirale ist oben«, sagte Sandy.
    »Bücherspirale?« Lilli hob eine Braue.
    »Eine über vier Stockwerke gehende Säule aus ringförmig angeordneten Bücherregalen; sie beginnt im sechsten Stock. Dort werden die großen Literatur- und Sachbuchsammlungen aufbewahrt. Genau dort soll es die Probleme geben.«
    »Wenn ich dich richtig verstehe, heißt das, wir müssen wegen der abgeschalteten Fahrstühle und Rolltreppen zu Fuß in den sechsten Stock hoch«, beschwerte sich Richie. »Obwohl es keinen Hinweis auf Schwierigkeiten gibt.«
    »Bist du sicher, dass du nicht einfach paranoid bist wegen deiner heißgeliebten Bücher, Sandy?«, fragte Lilli.

    »Schau, ich habe gehört, dass hier Bücher vernichtet
werden. Deshalb haben die Dämonen die Menschen ausgesperrt. «
    »Wie’s aussieht, ist dem aber nicht so«, sagte Richie und blickte durch den stillen, weitläufigen Innenraum. »Kein Vandalismus. Keine zertrümmerten Autos. Nicht mal ein zerrissenes Buch. Es gibt eine lange Liste von Dingen, die hier nicht geschehen sind. Hier drinnen ist niemand außer uns Dämonenjägern.«
    Richie ging zum Auskunftsschalter.
    Lilli schüttelte den Kopf. »Ich sage es nur ungern, aber ich muss dem Bengel beipflichten. Hier ist absolut nichts im Gange, tote Hose. Ich meine, wenn man es mit der Graffitigang oder dem Hämmernden Mann vergleicht, dann ist es…«
    »Hey!«, rief Richie. Seine Stimme schallte durchs Erdgeschoss der Bibliothek. »Ich hab was entdeckt!«
    Die Mädchen eilten zum Schalter, wo Lilli eine geduckte Kampfposition einnahm, bereit sich zu wehren oder zu fliehen.
    »Was ist es?«, fragte Sandy atemlos.
    Richie erhob sich hinter dem Schalter mit einem Skateboard in der Hand. »Das Fundbüro!«
    Sandy verzog das Gesicht.
    »Und seht euch die anderen coolen Sachen an«, sagte Richie und zeigte ihnen ein E-Book und ein Handy, auf dem er ein Zombie-Kampfspiel öffnete.
    »Richie, wir sind hier, um Bücher zu retten, nicht um Zombies zu killen. Außerdem gehören dir die Sachen nicht.«
    »Du klingst wie meine Mutter«, sagte Richie.
    »Komm da raus«, befahl Sandy und winkte ihn hinter
dem Schalter hervor. Richie verdrehte die Augen, sprang über den Tresen und schlenderte auf die unbewegte Rolltreppe zu.
    »Das behalt ich aber, solange wir hier sind«, sagte er und klopfte liebevoll auf das Skateboard.
    Lilli zuckte mit den Schultern und folgte den beiden.
    Die drei stiegen die Rolltreppe hinauf, vorbei an neongelben Wänden und sonderbaren eiförmigen Kunstobjekten. Die Bibliothek war nicht gemütlich. Es roch sauber, fast steril, und der stählerne Fußboden und die klinisch weißen Wände ließen es wirken wie ein riesiges Laboratorium. Das kantige Mobilar verstärkte das Industrieflair noch, und Lilli fragte sich, wie man es sich auf einem harten kantigen Sofa bequem machen sollte, um in einen Roman reinzulesen.
    »Ist es nicht herrlich hier?«, brach es aus Sandy heraus.
    »Wenn du meinst«, entgegnete Lilli. »Jedenfalls ist es groß.«
    Als sie den sechsten Stock erreichten, schlurfte Richie lautstark und hechelte vernehmlich.
    »Schon gut, Richie«, sagte Sandy. »Ich habe es verstanden. «
    »Was ist das?«, fragte Lilli.
    Sie standen vor einer nach oben führenden Rampe, die sich um die zentrale Rolltreppe herumwand. Seitlich der Rampe gingen reihenweise Gänge mit Bücherregalen ab.
    »Die Bücherspirale«, seufzte Sandy. »Alle Sachbücher befinden sich rings um die Spirale, so dass man wie auf einer Wendeltreppe durch die einzelnen Abteilungen nach oben gelangt.«

    »Da wird einem ja schwindlig«, sagte Richie.
    Sie gingen an der

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