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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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wartete nicht auf eine Antwort, weil sie keine weitere
Lüge hören wollte.   Stattdessen ging
sie zum nächsten Thema über. „Du hast mir erzählt, dass du bei Redman
International gekündigt hättest. Du hast mich glauben lassen, dass es –
weil du mit Celina nicht länger zusammen bist – für dich zu schwierig
sei, dort weiter zu arbeiten, und dass du deshalb gekündigt hättest –
gekündigt. Ich habe dir geglaubt, da ich immer davon ausgegangen bin, du seist
ein ehrlicher Mensch. Aber das bist du nicht. Vor einer Stunde hat Sam Mitchell
gesagt, dass George dich hinausgeworfen hat. Ich will wissen, warum.”
    „Das
geht dich nichts an.”
    Sie
zwang sich, ruhig zu bleiben. „Wenn du mich angelogen hast, geht mich das sehr
wohl etwas an. Ich habe viel Zeit und Aufmerksamkeit und Liebe in dich
gesteckt. Ich bin in deiner Wohnung von zwei Männern zusammengeschlagen worden,
die dir aus einem Grund wehtun wollten, den du irgendwie nicht erklären kannst.
Wenn ich nicht gewesen wäre, lägest du womöglich noch immer in deinem eigenen
Blut. Wenn ich nicht ein paar alte Schulden eingefordert hätte, wäre dein Name
noch immer auf der Titelseite der Boulevardpresse. Du bist mir die Wahrheit
schuldig, und du wirst sie mir erzählen. Wenn du das nicht tust, dann kannst du
von hier und aus meinem Leben verschwinden. So einfach ist das.”
    Eric
angelte nach seinen Krücken, kämpfte sich auf die Beine und humpelte zu den
Fenstern auf der anderen Seite des Zimmers. Er blickte auf die Stadt, während
sie darauf wartete, dass er etwas sagte.
    Sie
verdiente, die Wahrheit zu erfahren. Aber wie konnte er ihr sagen, dass das,
was in der Nacht der Eröffnungsfeier von Redman International als furchtbarer
Fehler begonnen hatte, in einen Alptraum ausgeufert war, aus dem er sich nicht
befreien konnte, bevor Leana Redman für das gebüßt hatte, was sie ihm angetan
hatte?
    Die
Ärzte waren sich nach wie vor nicht sicher, ob er wieder den vollen
Bewegungsradius in seinem Bein haben würde. Der Schaden an seinen Muskeln und
Nerven war schwerwiegender, als sie ursprünglich angenommen hatten. Es war nur
gerecht, dass Leana dafür bezahlen sollte, und er war fest entschlossen, mit
seinem Plan fortzufahren. Trotzdem musste er Diana etwas sagen. Sie war jetzt
der einzige Mensch, auf den er sich verlassen konnte. Wie konnte er ohne
Wohnung oder Einkommen überleben? Gerichtsverfahren standen ihm bevor. Zum
Mindesten brauchte er ihren Rat.
    Er
ging wieder auf sie zu. „Es stimmt,” sagte er. „Man hat mich bei Redman
International hinausgeworfen.”
    „Und
weshalb?”
    „Weil
ich dumm war.”
    „Na,
das ist aber eine Überraschung. Wie dumm?”
    „Am
Abend der Eröffnung von Redman International hätte ich fast mit Leana
geschlafen. Wir hätten es auch getan, aber ich war derart betrunken, dass ich
ihn nicht hochgekriegt habe.” Er setzte sich wieder. „Ist das aufrichtig genug
für dich? Sie brachte mich zu Bett und riet mir, die Sache mit meinem schlappen
Schwanz zu vergessen, als Celina ins Zimmer trat. Wir waren im Penthouse von
Elizabeth und George. Wie sie uns dort gefunden hat, ist offensichtlich. Jemand
muss es ihr verraten haben.”
    „Das
ist aber schade,” sagte Diana. Der Ton in ihrer Stimme ließ die Temperatur in
dem Raum um gute zehn Grad sinken.
    „Es
hat nichts bedeutet, Diana. Wir waren beide betrunken und hatten einen Zorn auf
das Leben und auf Celina. Es war ein Fehler.”
    „Und
ein ziemlich großer, würde ich sagen.” Und die Zimmertemperatur fiel um weitere
zehn Grad.
    „Celina
muss George davon erzählt haben,” sagte Eric. „Und dann hat er mich entlassen.
Das ist alles.”
    „Wer
hat uns in jener Nacht überfallen?”
    „Das
weiß ich nicht. Da gibt es viele. Es hätte ein Einbruch gewesen sein können.”
    „Ich
bitte dich,” sagte sie. Das Zimmer wurde allmählich wieder wärmer. „Es war kein
Einbruch, und du weißt das ganz genau. Nichts fehlte in deinem Apartment. Das
habe ich am Tag nach deiner Einlieferung ins Krankenhaus in Erfahrung gebracht.
Irgendwie haben sich diese Männer an den Sicherheitskräften vorbeigeschlichen
und sind in deine Wohnung eingedrungen – die abgeschlossen war. Der
Polizeibericht belegt ganz deutlich, dass weder die Tür gewaltsam aufgemacht,
noch das Schloss mit einem Dietrich geöffnet wurde. Wer auch immer das getan
hat, hatte einen Schlüssel.”
    Es
blieb einen Moment lang still.
    „Sag
mir die Wahrheit,” sagte sie. „Wer ist dafür

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