Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
Vom Netzwerk:
kam
es ihm erneut in den Sinn, wie lächerlich das alles war. Er gab rein gar
nichts, das Eric hinsichtlich der Übernahme von WestTex Incorporated nicht
wusste. Er und Diana hatten sie tagtäglich diskutiert. Wenn Ryan ihn nur
angehört hätte, hätte er nun die benötigten Informationen bereits bestätigt.
Aber der Mann traute niemandem. Er bestand auf Ausdrucken von jeder Unterlage,
die Eric zwischen die Finger bekommen konnte – und in Erics gegenwärtiger
Situation waren Diskussionen darüber fruchtlos.
    Er
schaltete den Computer ein. Auf dem Bildschirm erschien die Mitteilung:
PASSWORT EINGEBEN.
    Eric
öffnete die oberste Schublade von Dianas Schreibtisch. Darin fand er –
zwischen zwei Stapeln akkurat aufgeschichteten Papiers – einen Umschlag,
der etwas größer als eine Kreditkarte war. Eric nahm den Umschlag heraus und
machte die Schublade zu. Darin war auf einem Stück Papier Dianas Passwort
– genau wie vor einem Monat, als sein eigener Computer kaputtgegangen war
und er angerufen und sie gebeten hatte, in ihre Wohnung kommen und seinen
Bericht auf ihrem Rechner fertig schreiben   zu dürfen.
    Wie
sein eigener war auch dieser Computer mit dem Hauptnetz von Redman
International verbunden. An diesem Tag hatte sie ihm gezeigt, wo sie ihr
Passwort aufbewahrte; es bestand aus einer Kombination von zwanzig Buchstaben
und Zahlen, die sich niemand merken konnte. Nicht
einmal ich, hatte Diana gesagt. Und
du weißt, wie gut mein Gedächtnis ist.
    Er
gab den Code ein, der Bildschirm flimmerte, und er hatte Kontrolle über die
Maschine.
    Seine
Finger tanzten über die Tastatur. Er ging zum Hauptmenü, aktivierte das
Verzeichnis, und hunderte von Dateien begannen die Fläche zu füllen. Er fand,
was er suchte, in der Mitte des Bildschirms und verschlüsselt aufgeführt. Wenn
man wusste wie, war der Code leicht zu verstehen. Jede Datei, die mit einem
Asterisk begann und einem ,T’ endete, enthielt Informationen hinsichtlich der
Übernahme von WestTex Incorporated.
    Obwohl
es lediglich zwölf Dateien gab, bestand jede einzelne aus hunderten von Seiten
mit Informationen – es war offensichtlich, dass es zu viele waren, um sie
in der knappen Zeit, die Eric noch übrig zu haben glaubte, auf Dianas Drucker
ausdrucken zu können. Also öffnete Eric eine Schublade auf der Seite und
entnahm ihr einen ihrer USB-Sticks. Er steckte ihn in den USB-Anschluss, und
der Computer begann zu schwirren, zu surren und zu summen. Er griff nach der
Maus auf der Unterlage rechts von sich und richtete den Eingabezeiger auf eine
der Dateien. Er klickte auf das Symbol, zog es auf das Symbol für den USB-Stick
– und eine neue Nachricht erschien:

 
    UM DATEI *FA#IB!$S@*T ZU
KOPIEREN
    SICHERHEITSCODE BETA EINGEBEN

 
    Eric
starrte ungläubig auf den Bildschirm. Als zusätzliche Sicherheitseinrichtung
änderte Redman International seine Sicherheitscodes alle drei Monate; und das
musste erst kürzlich erfolgt sein.   Als er das letzte Mal Zugang zu dem System hatte, war es Code ALPHA,
nicht BETA. BETA existierte damals noch nicht. Ohne dass er einen Code in den
Computer eingeben konnte, würde es ihm nicht möglich sein, die Dateien zu
kopieren.
    Es
musste einen anderen Weg geben. Das System war sicher – aber nicht
absolut sicher.
    Er
hatte eine Idee. Immer wenn Redman International seine Sicherheitscodes
änderte, bekamen die Angestellten eine E-mail zugeschickt, die ihnen die
Möglichkeit gab, einen eigenen Sicherheitscode zu kreieren, und zwar einen, den
sie sich leichter merken konnten. Das basierte auf der Annahme, dass ein
Nutzer, der so weit gekommen war, tatsächlich ein Angestellter von Redman
International war; und damit wurden die Sicherheitsvorkehrungen ein wenig
lockerer.
    Der
Code konnte das sein, was jeder einzelne wünschte. Eric fragte sich, ob Diana
ein bisschen wie er und Celina war und den alten Code aus
Bequemlichkeitsgründen benutzte. Er wusste, der Code, den sie ihm vor kurzem
gegeben hatte, war ihr zweiter Vorname – Marie. Er tippte ihn in den
Rechner.
    Und
der Bildschirm flimmerte.

 
    *   *   *

 
    Die
Krisensitzung endete beinahe so schnell, wie sie begonnen hatte.
    Diana
Crane schnappte ihre schwarze krokodillederne Aktentasche zu, erhob sich und
ging mit den anderen Direktoren zu George, der am oberen Ende des
Mahagonitisches stand. „Ich habe soeben einen Anruf von Ted Frostman erhalten,”
hatte er vor ein paar Sekunden gerade erst gesagt. „Und wir haben die
Zusicherung   von Chase, dass

Weitere Kostenlose Bücher