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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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und gab der Tür
einen Stoß. Sie schwang auf, kam an dem Gummikeil sanft zu einem Stillstand und
gewährte nun Einblick in einen einfachen Raum, der von dem gedämpften Licht
eines bedeckten Himmels erfüllt war.
    Sie
trat an ihren Schreibtisch und bemerkte die großen, schwarzen Rußflecken auf
dem Rückteil ihres Computers. Jack fielen sie ebenfalls auf. „Es sieht so aus,
als hätten Sie Probleme mit Ihrem Computer gehabt,” sagte er. „Was hat er denn
Ihrer Meinung nach vorgehabt?”
    „Keine
Ahnung.”
    Aber
sie wollte es wissen. Sie setzte sich an den Schreibtisch und schaltete den
Computer ein. Doch die Maschine reagierte nicht, als sie auf den Knopf drückte.
Sie sah nach und erkannte, dass sie nicht eingestöpselt war. Sobald das Kabel
in der Steckdose war, wurde ein summendes Geräusch vernehmlich, fast so, als ob
das Innere des Computers zu schmoren begann.
    Jack
reichte über ihre Schulter und zog den Stecker wieder heraus.
    Diana
starrte auf den Bildschirm. „Er hat ihn kaputtgemacht,” sagte sie. „Aber
weshalb nur?”
    „Darüber
könnten wir uns den ganzen Tag den Kopf zerbrechen.”
    Sie
drehte sich in ihrem Stuhl und sah sich in dem Zimmer um. Sie hätte nach wie
vor gerne gewusst, warum Eric ihren Computer benutzt und ihn dann zerstört
hatte. Das ergab einfach keinen Sinn. Sie fragte sich, ob er nach irgendwelchen
Informationen gesucht hatte, aber auch das ergab keinen Sinn. Da war rein gar
nichts, was Eric über Redman International nicht gewusst hatte.
    Wie
auch sie, hatte er uneingeschränkten Zugang zu allen Akten und kannte jede
einzelne sehr gut. Und selbst wenn er in den vergangenen beiden Wochen seit
seiner Kündigung etwas vergessen haben sollte – was sie, da sie ihn gut
kannte, bezeifelte –, hatte sie während der Zeit ihres Zusammenseins
zahlreiche laufende Geschäfte mit ihm diskutiert. Sie hatte ihm alle neuesten
Entwicklungen dargelegt – einschließlich der Übernahme von WestTex
Incorporated.
    Es
gab einfach nichts, was Eric nicht wusste, und doch hatte er aus irgendeinem
Grund an ihrem Computer gesessen und ihn kaputtgemacht.
    Sie
schaute zu der langen Reihe der Metallaktenschränke an der linken Wand, die am
weitesten von ihr entfernt war, und fragte sich, ob er ihren Schlüssel gefunden
und diese durchsucht hatte.
    Sie
erhob sich von ihrem Platz. Während sie an Jack vorbeiging, dachte sie an all
die Male, die Eric sie benutzt, ihr wehgetan, sie missbraucht hatte, sowie an
all die Male, wo sie sich geschworen hatte, dass sie ihm niemals wieder die
Gelegenheit dazu geben würde.
    Und
jetzt, wo sie vor einem weißen Tisch stehen blieb, auf dem sich einer ihrer
beiden Drucker befand, konnte sie das Gefühl nicht loswerden, dass sie von
diesem Dreckskerl erneut ausgenutzt worden war.
    Sie
zog die einzige Schublade aus diesem Tisch und schüttete den Inhalt auf den
Boden – Kugelschreiber und Bleistifte sowie Papierfetzen fielen zu ihren
Füßen. Auf die Rückseite der Schublade hatte sie den einzigen Zweitschlüssel zu
ihren Aktenschränken geklebt – den anderen Schlüssel trug sie immer bei
sich. Aber wenn jener Schlüssel fehlen oder nicht an seinem richtigen Platz
sein sollte, dann würde sie wissen, dass er an ihren Akten gewesen war.
    Sie
drehte die Schublade um und sah, dass er Schlüssel noch immer da war, noch
immer auf die Rückseite geklebt und deutlich unberührt. Eric war nicht an ihren
Akten gewesen, und Diana fühlte sich albern. Es konnte ja auch sein, dass es
ihm hier allein vielleicht bloß langweilig gewesen war und er den Computer nur
deshalb eingeschaltet hatte, um im Web zu surfen.
    Aber
warum den Rechner demolieren?
    Jack
ging dorthin, wo sie kniete, und fing damit an, die Sachen zu ihren Füßen
aufzusammeln. „Es bedeutet möglicherweise nichts,” sagte er, nahm ihr die
Schublade aus der Hand und fügte sie wieder in den Tisch ein. „Wahrscheinlich
machen wir aus einer Mücke einen Elefanten.”
    Diana
wollte ihm zustimmen, konnte es aber nicht. „Dieser Computer ist nicht von
alleine kaputtgegangen,” sagte sie. „Er war erst ein paar Monate alt.”
    „Es
ist denkbar, dass wir ein Problem suchen, wo keins ist. Vielleicht hat er ihn
nicht absichtlich zerstört. Vielleicht hat der Rechner ganz von selber den
Geist aufgegeben.”
    Sie
dachte darüber nach, aber bei seiner Erklärung hatte sie kein gutes Gefühl.
Eric hatte sie zu oft angelogen, als dass hinter dieser Sache nicht mehr
stecken sollte.
    „Welchen
Vorteil hätte es für

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