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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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respektiert,” sagte er. „Ich
wollte mit ihr befreundet bleiben, aber ihr Ehemann war dagegen. Wir haben uns
nicht vertragen.” Er hob sein leeres Glas. „Würde es Ihnen etwas ausmachen?”
    Michael
ging an die Bar und machte ihm einen anderen Drink zurecht. Er stellte die
Flasche wieder an ihren Platz zurück und hörte, wie Redman sich auf dem Stuhl
anders hinsetzte. „Sind sie noch miteinander verheiratet?”
    „Anne
ist tot, Michael.”
    Und
nun musste es kommen. Michael stand an der Bar, und von den tausend Fragen, die
ihm durch den Kopf schossen, stellte er nur die eine, denn sie allein war von
Belang – und Redmans Reaktion darauf würde ebenso bedeutungsvoll sein wie
seine Antwort.
    Er
ging zu George hinüber und gab ihm sein Glas. Er sah das Unbehagen in seinem
Gesicht und in seinen Augen das, was man als Trauer auslegen konnte.
    „Es
tut mir sehr Leid,” sagte er. „Wie ist sie gestorben?”
    Es
war, als ob diese Worte einen unsichtbaren Schleier fallen ließen. George
richtete sich in dem Stuhl auf. Er sammelte sich. Die Welt, in die er sich
hatte entführen lassen, war verschwunden. „Sprechen wir von etwas anderem,”
sagte er. „Der heutige Tag war schon schwierig genug.”
    „Gewiss.”
    Das
Telefon klingelte.
    „Das
könnte Leana sein,” sagte George.
    Michael
entschuldigte sich und ging hinaus ins Foyer, denn er wollte nicht in der
Bibliothek sprechen. Er hatte das Gefühl, dass es sein Vater war, der ihn
anrief, und er hatte Recht.
    „Was
machst du, Michael?” sagte Louis. „Weshalb ist der bei dir?”
    Michael
warf einen Blick in die Bibliothek und sah, dass Redman aufgestanden war.
Während er vor einem Vermeer stand und eine Frau betrachtete, die versuchte,
das Gleichgewicht zu halten, schaute Michael zu ihm hin und fragte sich: Hast du meine Mutter umgebracht?
    „Antworte
mir, Michael. Wieso ist er bei dir?”
    Schlüssel
klimperten mit einem Mal jenseits der abgeschlossenen Tür, und Michael drehte
sich um, als Leana die Wohnung betrat. Sie sahen einander an, und Michael sah
an ihrem Gesichtsausdruck sofort, dass der Besuch im Krankenhaus nicht nach
Wunsch verlaufen war. Die Stimme seines Vaters war wie eine heftige
Erschütterung in seinem Ohr. „Setz ihn vor die Tür, Michael. Wirf ihn raus,
oder ich zahle an Santiago keinen Cent.”
    Mit
einer entschlossenen Handbewegung legte Michael auf und ging zu Leana hinüber.
Er umarmte sie und drückte sie fest an sich. „Ist alles in Ordnung?”
    Leana
presste ihr Gesicht in die Wärme seiner Brust. Er konnte spüren, dass sie sich
bemühte, ruhig zu bleiben, und er empfand mit ihr. „Wie geht es ihm?” fragte
er.
    „Nicht
gut,” sagte sie. „Es war furchtbar. Ich habe mit dem Arzt gestritten, und
Marios Vater wollte mich nicht zu ihm lassen.”
    „Wird
er wieder gesund?”
    „Ich
weiß nicht. Drei seiner Rippen wurden eingedrückt. Er hat eine Menge Blut
verloren. Der Arzt sagt, wir müssen abwarten.”
    Michael
beugte sich zurück und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. Er hatte
sich in sie verliebt. Er wusste nicht, wie oder wann das passiert war, aber das
Gefühl war nicht wegzuleugnen, und er begriff, dass es nichts gab, was er nicht
für sie tun würde.
    „Wir
sprechen später darüber,” sagte er. „Ich verspreche es dir. Aber jetzt musst du
dich zusammennehmen.” Er nickte zur Bibliothek hin. „Dein Vater ist hier.”
    Leanas
Augen wurden größer. Sie drehte sich um und sah sich ihrem Vater gegenüber, der
sich von dem Gemälde abgewendet hatte und nun in der Mitte der Bibliothek neben
einem Ormolu-Schreibtisch stand. Die Hände hielt er an den Seiten.
    Er
lächelte so taurig, wie sie noch niemanden hatte lächeln sehen. „Ich wollte,
dass du es von mir erfährst,” sagte er. „Aber ich kam offensichtlich zu spät.
Ist alles in Ordnung?”
    Seine
Frage verwirrte Leana. Ihr Vater war nicht gekommen, um ihr von Mario zu
erzählen – George hasste den Mann. Vor Jahren hatte er ihr verboten, dass
sie mit ihm ausging. Etwas anderes stimmte nicht. „Worüber sprechen wir?” sagte
sie beunruhigt. „Ist mit Mom alles in Ordnung?”
    George
blieb regungslos. „Deiner Mutter geht es gut.” Er sah Michael an. „Ich hatte
gedacht, Sie sagten, dass sie es wisse.”
    Michael
war ebenso verwirrt wie George. „Sie weiß es,” sagte er. „Sie ist gerade vom
Krankenhaus zurückgekommen. Wir haben in den Nachrichten gesehen, was mit De
Cicco passiert ist.” Aber Michael begriff aufgrund der

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