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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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„Alles, nur kalt muss es sein,” sagte er. „Diese Hitze heute ist
mörderisch.”
    Er
machte den Barmann auf sich aufmerksam und bestellte ein Bier. Als es kam, nahm
er einen langen Schluck und dankte Leana.
    „Gerne.”
    „Was
führt Sie hierher?” fragte er. „Ich störe doch wohl nicht, oder?”
    „Ganz
und gar nicht. Ich bin hier mit einem Freund zum Essen verabredet, aber er hat
sich verspätet. Ich beginne mich zu fragen, ob auch ich versetzt worden bin.”
    „Um
wie viel zu spät ist er denn?”
    „Um
dreißig Minuten.”
    Michael
zog eine Braue hoch. „Soviel Geduld haben Sie? Ich warte nur immer zwanzig
Minuten.”
    „Oh,
ihr Schriftsteller,” sagte sie. „Oh, ihr Filmstars. So viel zu tun. So wenig
Zeit.”
    Er
musste lächeln. „Haben Sie ihn angerufen?”
    „Nein,”
sagte Leana. „Aber das ist keine schlechte Idee.”
    Sie
entschuldigte sich und suchte eine ruhige Ecke im Restaurant auf, um ihr
Mobiltelefon zu benutzen. Sie fasste gerade in ihre Handtasche, als ein Kellner
ihr auf die Schulter tippte.
    „Leana
Redman?”
    Leana
schaute den Mann an. „Ja?”
    „Eine
Nachricht für Sie.” Er gab ihr ein Stück Papier und ging weg.
    Leana
wusste, dass die Nachricht von Mario war, noch bevor sie sie geöffnet hatte.

 
    Leana,

 
    ich
habe bei Harold angerufen, aber du warst nicht da. Ich kann heute Abend leider
nicht mit dir essen. Ich habe vergessen, dass heute Lucias Geburtstag ist, und
ich muss den Tag mit ihr und den Kindern verbringen. Es ist besonders wegen der
Kinder. Wir werden unser Abendessen nachholen; das verspreche ich dir. Bitte
sei mir nicht böse. Ich werde dir alles erklären, wenn wir uns wieder sehen,

 
    Mario.

 
    Leana   zerknüllte die Notiz und warf sie in
einen Aschenbecher. Jetzt log er sie auch noch an. Sie wusste, dass Lucias
Geburtstag nur eine Woche nach ihrem eigenen war – und der war erst in
fünf Monaten.
    Sie
versuchte, einen Anflug von Wut zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht. Sie
hätte wissen müssen, dass er sie enttäuschen würde. Früher oder später machten
das alle Männer. Sie fragte sich, warum sie geglaubt hatte, sie könne ihm überhaupt
trauen. Er ist verheiratet, dachte
sie. Wann werde ich das endlich kapieren?
Verheiratete Männer und Leana Redman ist gleich Gift. Es ist an der Zeit, sich
zu neuen Ufern aufzumachen.
    Als
sie an die Bar zurückkehrte, sah sie, wie Michael die Rückseite einer
Cocktail-Serviette für eine der Kellnerinnen unterzeichnete. Leana beobachtete
ihn. Ihm schien seine Berühmtheit nichts auszumachen; er fühlte sich wohl damit
und unbeeinflusst davon. Sie wusste, dass er sie attraktiv fand. Sie hatte das
am Abend der Party gespürt. Aber auch sie fühlte sich zu ihm hingezogen.
    Sie
wartete, bis die Kellnerin weggegangen war, bevor sie sich ihm näherte.
    „Kann
ich Ihr Autogramm ebenfalls haben?” fragte sie. „Das würde mir so viel
bedeuten, Mr. Archer. Ich würde alles dafür tun. Alles.”
    „Wo
hätten Sie es denn gerne?”
    Sie
setzte sich und griff nach ihrem Weinglas. „Da mein Hintern heute Nacht
augenscheinlich ein Ziel ist, könnten Sie es darauf schreiben.”
    „Was
soll das heißen?”
    Offenbar
hat man mich heute Abend ebenfalls versetzt, was übel ist, denn ich bin
ausgehungert. Wie sieht’s also aus? Möchten Sie mit mir zu Abend essen? Ich bin
zwar kein Model, aber bei mir gibt es eine Dreingabe. Ich bezahle die
Rechnung.”
    „Sie
haben mir schon etwas zu trinken bezahlt. Nun bin ich an der Reihe.”
    „Nein,”
sagte sie, während sie von den Barhockern glitten. „Ich habe zuerst gefragt.
Aber tun Sie mir bitte den Gefallen, von der Kinderspeisekarte zu wählen.” Sie
legte eine Hand auf seine Schulter. „Das Geld ist mir heute ein bisschen knapp
geworden.”

 
    *   *   *

 
    Vincent
Spocatti wartete, bis sie an ihrem Tisch waren, bevor er von seinem in der Ecke
des Restaurants aufstand. Sie befanden sich nun am anderen Ende des übervollen
Raums. Er bewegte sich so, dass sie ihn nicht sehen konnte, schlüpfte nach
draußen und rief Louis Ryan an, der nach dem zweiten Läuten abnahm.
    „Ryan
hier.”
    „Sie
bestellen etwas zu essen.”
    „Gut,”
sagte Louis. „Und ich gehe davon aus, dass Mr. De Cicco sie nicht dabei stört?”
    „Das
wird er sicherlich nicht,” sagte Spocatti. „Nicht nach dem Paket, das ich
seiner Frau geschickt habe.”
    Spocatti
war voller Überraschungen. „Was war darin?”
    „Drei
Dutzend schwarze Rosen und eine Nachricht,

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