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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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findet auf der Jacht von Anastassios Fondaras statt; er
besitzt die größte Privatjacht weltweit, und das allein sollte von Interesse
sein. Ich habe mich gefragt, ob Sie mich begeiten möchten.”
    Jack
grinste. „Haben Sie soeben ,Gräfin Castellani’ gesagt?”
    „Das
habe ich gesagt.”
    „Ist
sie eine wirkliche Person oder ein Reality-Star?”
    „Ich
weiß nicht, wie ich diese Frage beantworten soll – Teile von ihr sind
wirklich. Und sie ist sehr nett – auf eine komplizierte Weise. “
    Er
stöhnte.
    „Es
ist für eine gute Sache.”
    „Einverstanden.”
    „Und
Sie werden Anastassios mögen.”
    „Was
sind das eigentlich für Namen?”
    „Das
ist die internationale Zusammensetzung.”
    „Oh,”
sagte er. „Nun gut, ich bin die amerikanische Zusammensetzung.”
    „Es
sind gute Leute. Sie haben nur Titel.”
    „Und
wie viel haben die für diese Titel gezahlt?”
    „Das
hängt von der Zahlungsweise ab. Sprechen wir von Bargeld oder von etwas
anderem?”
    „Lassen
wir dieses Thema sein.”
    Sie
lächelte. „Ich weiß, es klingt lächerlich, aber es ist, was es ist. Ich will
auch nicht hingehen, aber ich habe keine andere Wahl.”
    Er
saß da mit übereinandergeschlagenen Beinen und den Füßen auf der polierten
Holzplatte des Schreibtisches, der einmal Eric Parker gehört hatte. Leere
Kaffeetassen und Papiere zur Übernahme von WestTex umgaben ihn. „Wenn ich gehen
sollte, kann ich mir dann wieder das Smoking-Jackett Ihres Vater leihen?”
    „Nur
wenn Ihr Wagen liegenbleibt und es regnet.”
    „Dann
sollte ich mir beides schleunigst wünschen,” sagte er. „Alles, was ich besitze,
ist in der Reinigung.” Er nahm die Füße vom Tisch und stand auf. „Darf ich Sie
etwas fragen?”
    „Aber
gerne.”
    „Wenn
Ihnen diese Veranstaltungen so sehr missfallen, warum besuchen Sie sie dann?”
    „Weil
es meinem Vater Freude macht,” sagte sie und trat in die Mitte des Raums. „Und
es ist eine gute Strategie. Er hat schon immer gesagt, man wisse nie, wann und
wo man ein gutes Geschäft machen kann. Und dort sind diese Gelegenheiten, bei
denen Geschäfte abgewickelt werden.”
    „Okay,”
sagte Jack. „Das kann ich verstehen. Aber etwas in mir lässt mich vermuten,
dass Sie mehr vom Leben erwarten, als nur ein gutes Geschäft zu machen.” Einen
Moment lang war es still im Zimmer, und er schaute aus dem Fenster. Selbst in
dieser Höhe waren der Lärm und das geschäftige Treiben von Midtown spürbar.
    „Haben
Sie schon einmal Bungee-Springen gemacht?”
    „Bitte?”
    „Bungee-Springen.
Sagen Sie mir jetzt nicht, Sie haben davon noch nichts gehört. Sie binden ein
widerstandfähiges, elastisches Seil um Ihre Knöchel, springen von einer Klippe
oder Brücke und stürzen auf ein Gewässer zu, meist auf einen Fluss oder Bach.
Es macht Spaß. Gerade wenn Sie denken, dass Sie jeden Augenblick auf dem Wasser
aufschlagen werden, bremst das Bungee-Seil Ihren Fall und reißt Sie wieder in
die Höhe, von wo aus Sie erneut zu fallen beginnen.”
    Celina
starrte ihn an. „Und so etwas machen Sie?”
    „Ich
mache auch Fallschirmspringen.”
    „Wer
sind Sie? Indiana Jones?”
    „Ich
hatte da mehr an Jason Bourne gedacht.”
    „Ich
traue meinen Ohren kaum.”
    „Ich
mag einfach das Leben spüren.”
    „Das
klingt für mich eher nach einem sicheren Tod.”
    „Jetzt
machen Sie aber mal halblang,” sagte er. „Das ist absolut sicher. Wo ist denn
Ihr Sinn für Abenteuer? Hören Sie zu. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Ich gehe
heute Abend mit Ihnen auf diese Party, und morgen früh gehen Sie mit mir
Bungee-Springen. Im Norden vom Staat New York gibt es diesen Ort, zu dem ich
mit meinen Freunden gehe. Es ist sehr friedlich dort. Nur Bäume und Vögel und
Moskitos – weder ein Gebäude noch eine Übernahme in Sicht. Ich kann Ihnen
garantieren, dass Sie Ihr Leben nach dem Sprung mit ganz anderen Augen sehen.
Na, was sagen Sie?”
    Celina
sah die Herausforderung in seinen Augen und nickte. „Ich stimme zu,” sagte sie.
„Aber wir springen mit verbundenen Augen.”
    Jack
lachte. „Dann sind wir uns einig.”

 
    *   *   *

 
    Als
Celina in ihr Büro zurückkam, fand sie ihren Vater vor; er stand neben ihrem
Schreibtisch und hatte die Arme verschränkt. „Ich habe gerade mit Ted Frostman
telefoniert,” sagte er.
    Celina
blieb im Türrahmen stehen. Sie hatten schon tagelang auf einen Rückruf
gewartet. „Und?”
    „Wir
haben ihre Unterstützung,” sagte er. „Ted rief vor ein paar Minuten an

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