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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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küsste.
    „Ich
glaube, zwei,” sagte Celina. Sie trat einen Schritt zurück, so dass sie sich
auf Armeslänge gegenüberstanden. „Lass dich anschauen,” sagte sie. „Ich hab’
dich noch nie so braungebrannt gesehen. Der Ruhestand tut dir gut,
Anastassios.”
    „Ruhestand?”
sagte Anastassios mit einem Achselzucken. „Ruhestand ist ein Ausdruck, den ich
benutze, um morgens eine Stunde länger schlafen zu können, ohne mich schuldig
zu fühlen. Du glaubst doch nicht etwa, dass ich die Kontrolle über meine
Schiffe aufgebe, nur weil ich jenseits des Goldenen Zeitalters von fünfundsechzig
bin, oder?”
    „Das
will ich nicht hoffen.”
    „Deine
Eltern sind hier irgendwo,” sagte Fondaras und warf einen Blick über das Deck.
„Ich habe weder sie noch ihn in Jahren gesehen. Sie sehen wunderbar aus. Jedes
Mal, wenn ich deine Mutter zu Gesicht bekomme, sieht sie besser aus.” Als sein
Blick wieder auf Celina ruhte, fiel ein Schatten über seine Augen. „Es gibt
Gerüchte, die behaupten, dass dein Vater ins Transportunternehmen einsteigt.”
    Das ist mehr als ein Gerücht, dachte Celina. Und das weißt du ganz genau. Sie nickte, aber gleichzeitig missfiel
ihr, dass sie auf der Hut sein musste. Fondaras war zwar ein Freund, aber er
war auch schlau, wenn es um Geschäftsverhandlungen ging, und gerade deswegen
traute sie ihm nie.
    „Hartes
Geschäft,” sagte Anastassios. „Viel Konkurrenz überall – mich selbst
eingeschlossen.”
    „Ich
denke, es gibt genug Gelegenheiten für alle, glaubst du nicht auch?”
    „Ich
habe noch nie gedacht, dass es genug Gelegenheiten für alle gibt.”
    „Die
Welt ist groß, Anastassios.”
    „Nicht
mit mir auf ihr.”
    „Ich
kann versprechen, dass WestTex nicht in dein Territorium vordringt.”
    „Das
ist lächerlich. Wie kannst du mit das versprechen?”
    „Das
wirst du bald sehen.”
    „Ich
würde es lieber schon jetzt sehen.”
    „Das
ist nicht möglich.”
    „Eine
unangenehme Stille folgte. Celina und er sahen einander ernst an.
    „Ich
mag nicht Katz und Maus mit dir spielen, Celina.”
    „Das
ist rein geschäftlich. Anastassios. Wir spielen dieses Spiel, um zu gewinnen.
Und das ist auch, warum ich dich so sehr repektiere. Aber mein Vater und ich
spielen nie.”
    „Außer
den Spielen, die ihr gewinnt?”
    Sie
antwortete ihm nicht.
    Anastassios
zuckte mit den Schultern, als ob das Gespräch ihm jetzt nicht mehr viel
bedeutete. Dennoch blieb ein steinerner Blick auf seinem Gesicht zurück. „Ich
hoffe nur, dass wir uns nicht gegenseitig auf die Füße treten,” sagte er.
    Ich auch, dachte Celina und wandte sich wieder Jack
zu. „Es tut mir Leid,” sagte sie. „Wo sind denn bloß meine Manieren? Das hier
ist mein Freund Jack Douglas.”
    Fondaras
nickte Jack zu. „Ich habe von Ihnen gelesen,” sagte er. „Sie sind der Mann, der
vor ein paar Wochen Anleihen im Wert von $500 Millionen verkauft hat, nicht
wahr? Der ein großer Macker bei Morgan wurde? Ich hatte schon daran gedacht,
Sie einzustellen, aber ich sehe jetzt, dass Redman mir zuvorgekommen ist.” Er
drehte sich Celina zu. „Ich hoffe, das wird nicht zur Gewohnheit. Hat einer von
euch schon meine gute Freundin Lady Alexa Ionesco aus Spanien kennen gelernt?”
    Lady
Alexa Ionesca aus Spanien war eine große Frau mit dunklem Haar, das in einem
Nackenknoten gehalten war, mit schwarzen Augen, die eine merkwürdige
Intelligenz verrieten, und seltsam vollen Lippen, die ihren Ursprung aller
Wahrscheinlichkeit nach in zu vielen Injektionen hatten. Celina dachte an ihre
Unterhaltung mit Jack zurück und war gewillt zu wetten, dass ihr Titel –
im Gegensatz zu dem Strang von Diamanten, die an ihrem Hals, ihren Armgelenken
und Ohren glitzerten – eine Fälschung war.
    Während
sie Höflichkeiten austauschten, fragte sie sich, ob diese Frau, die ein
atemberaubendes rotes Kleid trug und mindestens dreißig Jahre jünger als
Fondaras war, eine Chance auf ihn hatte. Anastassios Fondaras war zweimal
geschieden, einmal verwitwet und einer der meistbegehrten Junggesellen
weltweit. Und er wusste das.
    „Ich
denke, Sie sind ein Schatz,” sagte Lady Ionesco. Auf die Art und Weise, wie sie
,Schatz’ sagte, hätte man meinen können, dass sie das Wort genommen und wie ein
Gummiband gedehnt hätte.
    Celina
ergriff ihre Hand. Die Frau sprach mit einer etwas zu hohen Stimme. Und ich glaube, dass Sie vom Alkohol ein
bisschen Abstand nehmen sollten. „Sie sind zu gütig.”
    „Sind
Sie jemals im Herbst in der Türkei

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