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Fight Club: Roman (German Edition)

Fight Club: Roman (German Edition)

Titel: Fight Club: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Palahniuk
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werden alle sterben.
    Marla sagt: »Tyler Durden. Du heißt Tyler Durden. Du wohnst 5123 NE Paper Street, wo es zur Zeit von deinen kleinen Jüngern wimmelt, die sich den Schädel kahl rasieren und die Haut mit Lauge wegätzen.«
    Ich muss ein bisschen Schlaf kriegen.
    »Du musst deinen Arsch hierher bewegen«, brüllt Marla durch das Telefon, »bevor diese kleinen Kobolde Seife aus mir machen.«
    Ich muss Tyler finden.
    Die Narbe auf ihrer Hand, frage ich Marla, wo hat sie die her?
    »Von dir«, sagt Marla. »Du hast meine Hand geküsst.«
    Ich muss Tyler finden.
    Ich muss ein bisschen Schlaf kriegen.
    Ich muss schlafen.
    Ich muss schlafen gehen.
    Ich sage gute Nacht zu Marla, und ihr Geschrei wird kleiner und kleiner und ist verschwunden, als ich den Hörer auflege.

22
    Die ganze Nacht sind deine Gedanken auf Sendung.
    Schlafe ich? Habe ich überhaupt geschlafen? Das ist die Schlaflosigkeit.
    Du versuchst, dich mit jedem Atemzug ein wenig mehr zu entspannen, aber dein Herz rast dennoch, und in deinem Kopf wirbeln die Gedanken.
    Nichts funktioniert, auch nicht geführte Meditation. Du bist in Irland.
    Und du zählst nicht Schafe.
    Du zählst die Tage, Stunden, Minuten, seit du deiner Erinnerung nach das letzte Mal eingeschlafen bist. Dein Doktor hat gelacht. Noch nie ist jemand an Schlafmangel gestorben. Deinem Gesicht nach, das wie eine alte, verschrumpelte Frucht aussieht, könnte man meinen, du wärst schon tot.
    Nach drei Uhr morgens in einem Motelbett in Seattle ist es zu spät, eine Krebsselbsthilfegruppe zu suchen. Zu spät für ein paar kleine blaue Amytal-Natrium-Pillen oder lippenstiftrote Secorals. Nach drei Uhr morgens kommst du auch in keinen
Fight Club
mehr.
    Du musst Tyler finden.
    Du musst ein bisschen Schlaf kriegen.
    Dann bist du wach, und Tyler steht im Dunkeln neben deinem Bett.
    Du wachst auf.
    Als du einschliefst, stand Tyler im selben Augenblick neben dir und sagte: »Wach auf, wach auf, wir haben das Problem mit der Polizei hier in Seattle gelöst. Wach auf.«
    Der Polizeichef wollte gegen unsere, wie er es nannte, bandenartigen Aktivitäten und Boxclubs während der Sperrzeit scharf vorgehen.
    »Aber keine Sorge«, sagt Tyler. »Der Herr Polizeichef sollte kein Problem mehr sein. Wir haben ihn am Sack.«
    Ich frage, ob Tyler mir gefolgt ist.
    »Komisch«, sagt Tyler, »das Gleiche wollte ich dich fragen. Du hast mit anderen Leuten über mich gesprochen, du kleiner Scheißer. Du hast dein Versprechen gebrochen.«
    Tyler wunderte sich, wann ich endlich dahinter kommen würde.
    »Jedes Mal wenn du einschläfst«, sagt Tyler, »ziehe ich los und mache etwas Abenteuerliches, etwas völlig Verrücktes.«
    Tyler kniet sich neben das Bett und flüstert: »Letzten Donnerstag bist du eingeschlafen, und ich habe ein Flugzeug nach Seattle genommen, um mich ein bisschen in den
Fight Clubs
umzusehen. Um nachzusehen, wie viele Leute wir inzwischen wegschicken müssen, solche Sachen eben. Nach neuen Talenten Ausschau halten. Das Projekt Chaos läuft auch in Seattle.«
    Tylers Fingerspitze fährt über die Schwellung an meinen Augenbrauen. »Wir haben das Projekt Chaos in Los Angeles und Detroit laufen, ein großes Projekt Chaos in Washington, D. C., in New York. In Chicago läuft ein Projekt Chaos, dass dir die Augen übergehen.«
    Tyler sagt: »Ich kann einfach nicht glauben, dass du dein Versprechen gebrochen hast. Die erste Regel heißt, man redet nicht über den
Fight Club.«
    Er war letzte Woche in Seattle, als ein Barkeeper mit einer Halskrause ihm erzählt hat, dass die Polizei bald scharf gegen die
Fight Clubs
vorgehen würde. Vor allem der Polizeichef persönlich setzte sich dafür ein.
    »Es ist aber so«, sagt Tyler, »dass auch Polizisten zu unseren
Fight Clubs
kommen, und sie sind begeistert. Wir haben Zeitungsreporter, Justizangestellte und Anwälte, und wir wissen alles immer schon vorher.«
    Wir sollten geschlossen werden.
    »Jedenfalls in Seattle«, sagt Tyler.
    Ich frage, was Tyler dagegen unternommen hat.
    »Was wir dagegen unternommen haben«, sagt Tyler.
    Wir haben den Ausschuss für Überfälle einberufen.
    »Es gibt keine Trennung mehr zwischen mir und dir«, sagt Tyler. »Ich denke, das hast du schon kapiert.«
    Wir benutzen beide denselben Körper, nur zu verschiedenen Zeiten.
    »Wir erließen eine spezielle Hausaufgabe«, sagt Tyler. »Wir sagten: Bringt mir die dampfenden Hoden Seiner geschätzten Gnaden, Polizeichef Soundso.«
    Ich träume nicht.
    »Doch«, sagt Tyler, »du

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