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Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition)

Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition)

Titel: Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lev Grossman
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war nicht schön und gut, aber so war es nun mal –, aber noch war die Frage offen, wie sie wieder dorthin gelangen könnte. Es war ziemlich sicher, dass irgendwann Ember auftauchen und sie rausschmeißen würde, wie er es grundsätzlich mit Besuchern tat. Aber das konnte Wochen und Monate dauern, man wusste nie, und so lange wollte sie nicht warten. Quentin war im Paradies, Poppy im Exil.
    Schließlich beschlossen sie, die Schlüssel auszuprobieren. Den von der Jenseits-Insel, der Quentin und Julia so effektiv auf die Erde gesandt hatte, besaßen sie nicht, und die anderen Schlüssel glichen sich alle mehr oder weniger, abgesehen von der Größe. Sie begannen mit dem letzten und größten, den von der Insel Benedikt. Er war in Quentins Kajüte verstaut, noch immer in dem Holzkästchen. Sie trugen ihn hinauf an Deck. Poppy hatte nichts mitgebracht, daher brauchte sie nichts zu packen. Quentin nahm an, dass auch Josh zurückkehren wollte, wenn es an der Zeit war, aber er schien es nicht eilig zu haben. Er malte sich bereits aus, welches Zimmer er in Schloss Whitespire beziehen würde. Quentin war es sowieso lieber, Poppy allein zu verabschieden.
    Der Schlüssel hatte so lange in dem Kästchen gelegen, dass der dreizinkige Bart einen Schatten auf dem Samt hinterlassen hatte. Quentin bot Poppy den Schlüssel an wie eine kostbare Zigarre. Sie nahm ihn an sich.
    »Vorsicht!«
    »Er ist schwer.« Poppy drehte ihn herum und wog ihn in der Hand. »Wow. Es liegt nicht nur an dem Gold, sondern auch an der Magie. Er ist dicht mit Zaubern umwoben.«
    Sie sahen erst den Schlüssel, dann einander an.
    »Auf der Jenseits-Insel habe ich mit dem Schlüssel in der Luft herumgefühlt«, erklärte Quentin. »Man muss ein unsichtbares Schlüsselloch finden. Es ist schwer zu erklären, man muss es selbst ausprobieren.«
    Poppy nickte. Sie hatte verstanden.
    »Na schön.«
    »Warte!« Quentin nahm ihre Hände. »Ich habe mich bis jetzt nicht ganz klar ausgedrückt. Bleib hier. Bitte! Ich würde mir so sehr wünschen, dass du hierbleibst.«
    Sie schüttelte den Kopf und küsste ihn sanft auf den Mund. »Ich kann nicht. Melde dich bei mir, wenn du das nächste Mal in der Realität bist.«
    Quentin hatte gewusst, dass sie das sagen würde. Aber er fühlte sich besser, nachdem er sie ehrlich gebeten hatte.
    Poppy stach ein paarmal unsicher mit dem Schlüssel in die Luft. Quentin stand untätig daneben und fragte sich, ob der Schlüssel wusste, dass sie sich auf einem beweglichen Schiff befanden. Angenommen, er öffnete eine Tür in der Luft, blieb stecken, und sie mussten ihn sofort loslassen? Der Schlüssel würde Poppy aus der Hand gerissen werden und die Tür hinter ihnen mitten im Nichts über dem Meer zurückbleiben. Fast hoffte er, das würde geschehen.
    Aber er hatte kein Glück. Alte Magie war für gewöhnlich auf solche Widrigkeiten vorbereitet. Quentin hörte kein Klicken, sah aber, wie Poppys Hand auf Widerstand traf. Der Schlüssel glitt ins Schloss. Mit einer Hand hielt sie ihn fest und gab dabei Quentin einen besonders innigen Kuss, dann drehte sie den Schlüssel. Mit der anderen Hand fand sie den Türknauf.
    Ein Spalt öffnete sich, und mit einem Zischen erfolgte ein Luftdruckausgleich. Doch durch diesen Spalt fiel kein Licht, wie durch den auf der Jenseits-Insel. Es war dunkel auf der anderen Seite. Seltsam, ein längliches dunkles Rechteck aufrecht auf dem Deck eines Schiffes im hellen Tageslicht stehen zu sehen. Quentin stellte sich hinter Poppy und versuchte, durch den Spalt etwas zu erkennen. Er spürte einen kalten Luftzug. Winterwind. Poppy drehte den Kopf und sah ihn fragend an. So weit, so gut?
    Quentin fragte sich, welcher Monat jetzt auf der Erde herrschte oder welches Jahr. Vielleicht waren die Zeitströme durcheinandergeraten, und Poppy landete auf einer Erde in ferner Zukunft, einer apokalyptischen, kalten, toten Welt, die eine erloschene Sonne umkreiste. Quentin bekam Gänsehaut auf den Armen. Einige Schneeflocken wirbelten aus dem Spalt heraus auf das warme Holzdeck der
Muntjak. I had a dream, which was not at all a dream.
Guter alter Byron. Etwas für jede Gelegenheit.
    Poppy ließ den Schlüssel los, duckte sich – das Portal war etwas zu niedrig für ihre Bohnenstangenstatur – und trat hindurch. Quentin sah, wie sie sich umschaute und in ihrem Sommerkleid erschauerte, und er erhaschte einen Blick auf das, was sie betrachtete. Ein steinerner Platz. Die Tür begann, sich zu schließen. Der Schlüssel

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