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Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Titel: Finn und der Kristall der Zeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Konrad
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erzählt doch mal, wie ihr hierher gekommen seid“, schlug Richard vor. „Ihr könnt ja dabei weiter essen.“
    Abwechselnd berichteten die Kinder, was in den letzten Tagen passiert war. Von den Schmidts, die vorgegeben hatte, Finn adoptieren zu wollen, dann davon, wie Finn und Tom sich begegnet waren, wie beide sich in die Räume der Schmidts geschlichen hatten und die Unterlagen gefunden hatten, auf denen Informationen über den Stein der Weisen gestanden hatten, und schließlich, wie sie mit Hilfe des Milchmannes Paul und von Anton, dem Sohn des Fleischers, auch noch Jacob gefunden hatten und wie sie festgestellt hatten, dass jeder von ihnen als Baby ein Drittel eines merkwürdigen Kristalls bei sich gehabt hatte.
    „Wir dachten, wir wären Brüder“, erklärte Finn dem gespannt zuhörenden Richard, „aber als wir die Schmidts in der alten Burgruine belauschten, erfuhren wir, dass wir wohl ursprünglich nur ein Junge gewesen sein mussten. Wir sind ziemlich erschrocken fortgelaufen. Ja, und dann saßen wir auf den Treppenstufen der St. Bonifaz-Kirche und weil die Sonne gerade aufging, versuchten wir, das Gedicht auf dem Zettel zu entziffern, der bei jedem Stein gelegen hatte. Und dann waren wir plötzlich hier.“
    „Also, in diesem Jahr“, berichtigte Tom.
    „Eigenartig“, sagte Richard langsam. „Und auf dem ersten Zettel, dem mit dem Stein der Weisen, stand etwas von den heiligen Räumen der Burgruine?“
    „Ja, so ungefähr war das. Wir haben diesen Zettel leider nicht hier, sonst könnten wir noch einmal nachsehen. Er ist in Hohenstadt geblieben. Also, im Jahr 1925.“
    „Aber euer Kristall wirkt nicht nur in den heiligen Räumen der Burgruine, sondern auch auf Kirchenstufen“, sagte Richard nachdenklich.
    „Na ja, eine Kirche ist ja auch heilig“, stellte Jacob fest.
    „Wenn das so ist, dann würde der Stein jetzt und hier nicht funktionieren, oder?“
    Die Jungen sahen sich an.
    „Ich will es nicht ausprobieren“, sagte Finn. „Nicht jetzt. Jetzt sind wir hier und sollten zuerst einmal versuchen, herauszufinden, was man in dieser Zeit herausfinden kann. Vielleicht finden wir irgendwelche Hinweise auf unsere Eltern. Wir hatten vor, bei den Kirchen zu fragen, wo man uns gefunden hat, aber anscheinend müssen wir uns direkt an die Pfarrer der Sophienkirche wenden. “
    „Und wer weiß, in welchem Jahr wir landen, wenn wir jetzt einfach so noch einmal mit dem Stein zu springen versuchen“, bestätigte Tom. „Ich möchte es auch nicht ausprobieren.“
„Ja, das verstehe ich“, nickte Richard. „Obwohl ich schon sehr neugierig wäre, euch beim Zeitspringen mal zuzusehen.
    Habt ihr genug gegessen?“, fragte er dann.
    Finn und Jacob nickten, nur Tom schob sich schnell noch eine Tomate in den Mund, bevor auch er mit vollem Mund ‚ja’ sagte.
    Gemeinsam räumten sie den Tisch ab und wuschen das Geschirr, wobei Richard spülte und die drei Jungen abtrockneten.
    „Eigentlich gibt es auch dafür Maschinen“, erzählte Richard. „Nur lohnt sich so eine Geschirrspülmaschine für einen einzelnen Menschen nicht.“
Finn sah den alten Mann an und hätte gerne gefragt, warum er nicht verheiratet war, aber dann fiel ihm ein, dass das vielleicht eine zu persönliche Frage war. Möglicherweise würde sie ihn auch traurig machen. Also schwieg er lieber.
    „So, Kinder“, sagte Richard, nachdem sie die Küche fertig aufgeräumt hatten, „und jetzt zeig ich euch mal etwas!“
    Er ging den Flur entlang und in das Zimmer, in dem die Jungen geschlafen hatten. In einer Ecke des Raumes stand ein altmodischer Sekretär, den er herunterklappte. Er entnahm dem Sekretär ein merkwürdiges Teil, ein flaches Etwas, das wohl auch aus so etwas Ähnlichem wie Plastik, vielleicht aber auch aus Metall  war. Das Teil ließ sich aufklappen.
    „Ein Notebook“, erklärte Richard. „Das ist so eine Art kleiner Computer. Sehr praktisch. Vorausgesetzt“, setzte er mit zweifelndem Blick auf die Jungen hinzu die sich um ihn gescharrt hatten, „man weiß, was ein Computer überhaupt ist.“
    Er drückte auf einen kleinen Schalter an der Seite, und Sekunden später wurde die obere Innenfläche des Dings hell.
    „Bildschirm“, sagte Richard kurz und wies auf die helle Fläche, auf der sich jetzt langsam ein Bild aufzubauen begann. „Ohne  diese Computer läuft heutzutage überhaupt nichts mehr. Beinahe jeder hat einen. Wirklich eine großartige Sache.“
    Auf der hellen Fläche, die Richard „Bildschirm“ genannt

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