Finster
ihn gefragt: ›Willst du dich mit ihr treffen?‹ Damit warst du gemeint. Er hat geantwortet: ›Ich will es mit ihr treiben. ‹«
Ihr Lächeln verblasste. »Na toll«, murmelte sie.
»Er ist kein netter Junge.«
»Nicht, wenn er so was sagt.«
»Es wird noch schlimmer.«
»Was ist passiert?«
»Er hat mich gezwungen, in seinen Pick-up zu steigen. Er wollte, dass ich ihm zeige, wo du wohnst.«
» Was? «
»Er wollte dich letzte Nacht in die Finger kriegen. Und ich sollte ihm helfen.«
Sie verzog das Gesicht. »Das ist nicht dein Ernst.«
»Ich sollte dich für ihn aus dem Haus locken.«
»Mein Gott.«
»Ich hätte das niemals getan.«
»Ich weiß.« Sie sah mir in die Augen. »Und du hast es ja auch nicht getan.«
»Ich konnte ihm entkommen. Er hat mich verfolgt, aber ich hab ihn abgehängt. Es ist so, dass er immer noch …«
»Es ist so«, unterbrach sie mich, »dass ich dir dankbar bin.«
Wir standen in einem beleuchteten Bereich des Gehwegs nördlich des rechteckigen Innenhofs. Überall um uns herum wuchsen Bäume, deren Äste Schatten auf den Boden und das Gras warfen. Zu meiner Rechten stand Donner Hall, eines der Wohnheime für die Erstsemester. Genau gegenüber lag die Division Street. Und auf der linken Seite, verborgen hinter einer steilen Böschung, floss der Old Mill Stream.
»Komm mit«, sagte Eileen.
Ich folgte ihr nach links. Wir traten in die Dunkelheit unter den Bäumen. Einige Parkbänke standen oben auf der Böschung, aber niemand saß darauf. Eileen legte ihre Bücher und Hefter und die Handtasche auf eine der Bänke. Ich stellte meine Büchertasche daneben.
Wir wandten uns einander zu. Eileen streckte die Hände aus, griff nach meinem Hemd und zog mich an sich. Sie küsste mich mit geöffnetem Mund. Während sie sich an
mir rieb, ließ sie mein Hemd los und schlang die Arme um meinen Rücken.
Warum hier?, fragte ich mich. Musste sie mich von allen Orten ausgerechnet hierher bringen?
Im vergangenen Frühling hatte ich mehr als einmal mit Holly an genau diesem Platz gestanden. Hatte sie umarmt, geküsst, ihren Körper erforscht.
Ich schloss die Augen.
Sie ist Holly, redete ich mir ein. Holly ist hier und liegt in meinen Armen …
Sicher.
Ich konnte mir nichts vormachen. Sie fühlte sich ganz anders an, und auch ihr Geruch war anders. Eileen war fast genauso groß wie ich. Ihre Brüste drückten gegen meine Brust, nicht gegen meinen Bauch, und sie waren auch größer als Hollys. Eileen war auch nicht pummelig. An Stellen, an denen Holly weich war, fühlte sie sich fest an. Und sie benutzte ein anderes Parfüm als Holly. Holly hatte süß und verführerisch gerochen, Eileen hingegen duftete einfach frisch und sauber, als käme sie gerade aus der Dusche.
Warum sollte ich so tun, als wäre sie Holly?, fragte ich mich.
Zum Teufel mit Holly.
Wir hielten uns weiter umschlungen und küssten uns. Die Berührungen ihres Körpers und ihr Geruch verbannten bald alle Gedanken an Holly aus meinem Kopf, und es gab nur noch Eileen, hier und jetzt, und die Erinnerungen an Montagnacht, als wir uns geliebt hatten.
Heute Nacht trug sie einen Büstenhalter. Ich öffnete den
Verschluss an ihrem Rücken. Dann schob ich meine Hände unter die lockeren Schalen des BHs und erkundete die weiche Wärme ihrer Brüste.
Ihr Mund drückte sich schlüpfrig gegen meinen.
Keuchend öffnete sie mit beiden Händen meine Jeans. Als sie es geschafft hatte, zog sie mit einer Hand den Gummizug meiner Unterhose zu sich und glitt mit der anderen hinein. Ihre Finger schlossen sich um meinen Penis.
Ich presste meine Hand in ihren Schritt. Der Jeansstoff fühlte sich warm und feucht an. Sie wand sich, rieb sich an meinen Fingern und begann, leise, winselnde Geräusche von sich zu geben.
»Warte«, stöhnte sie.
»Was ist?«
»Nicht hier.« Sie zog die Hand aus meiner Hose, griff nach meinem Handgelenk und drückte sanft meine Hand von ihrer Jeans weg. Ich hatte die andere Hand noch auf ihrer Brust. »Wir sollten es besser nicht hier tun«, flüsterte sie.
»Aber …«
»Es könnte uns jemand sehen.«
»Okay.« Ich schloss meinen Hosenknopf, zog aber weder den Reißverschluss hoch, noch band ich den Gürtel zu.
Eileen ließ ebenfalls ihren BH, wie er war.
»Wir gehen da runter«, sagte sie und nickte Richtung Fluss.
Wir versteckten unsere Bücher unter der Bank. »Das nehme ich lieber mit«, sagte Eileen und hängte sich ihre
Handtasche über die Schulter. Sie nahm meine Hand und führte mich zum Rand
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