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Finstere Gründe

Finstere Gründe

Titel: Finstere Gründe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dexter
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    Name.....................................................
    Vorname(n)...........................................
    Größe in cm (ohne Schuhe)..................
    Geschlecht.............................................
    Geburtsdatum.......................................
    Geburtsort.............................................
    Paßnummer...........................................
    Ausgabedatum......................................
    Gültig bis...............................................
    Unterschrift...........................................
    Bemerkungen........................................

    Katarina Adams, so schien es, war ohne Schuhe 168 cm groß, weiblich, war am 29. September 1968 geboren, in Uppsala, Schweden.
    «Clever, das, Uppingham für Uppsala», war Morses Kommentar.
    «Uppsála — wenn wir genau sein müssen, Inspector.»
    « war der Name Ihres Ehemanns, Ihres ersten Ehemanns. Und als Ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben kam, behielten Sie den Namen bei. Warum auch nicht? Also...?»
    «Also, was sonst wollen Sie noch von mir?» fragte sie leise.
    «Sagen Sie mir einfach die Wahrheit, bitte! Wir werden sie am Ende doch herausbekommen, wissen Sie.»
    Sie holte tief Luft und sprach hastig. «Als meine Schwester Karin ermordet wurde, war ich in Spanien, in Barcelona, als es geschah. Ich kam her, so schnell ich konnte; meine Mutter hatte mich aus Schweden angerufen. Aber mir wurde bald klar, daß ich nichts tun konnte. Ich lernte David kennen, und wir verliebten uns ineinander. Wir heirateten. Ich hatte Angst wegen Arbeitserlaubnis und Visum und solchen Dingen, und David meinte, es sei besser, wenn ich nicht die Wahrheit sagte — wenn er nicht die Wahrheit sagte — über meine erste Ehe. Leichter und schneller. Also? Anfangs verließ ich das Haus hier sehr selten. Ich trug eine Brille und ließ mir das Haar ziemlich kurz schneiden und schwarz färben. Darum forderten sie mich auf, in der Operette zu singen, ja? Ich sah schon wie meine Rolle aus, bevor sie mit den Proben anfingen.»
    Lewis wandte den Kopf kurz zur Seite und meinte, einen leicht verwirrten Ausdruck in Morses Gesicht zu sehen.
    «Hat der Standesbeamte Ihnen nicht gesagt — oder Ihrem Mann — , daß alles völlig in Ordnung sei?»
    «Nein, ich bin sicher, daß er es nicht getan hat. Wissen Sie, wir haben nichts über all das gesagt... Verstehen Sie nicht? Es war alles so seltsam — so beunruhigend und irgendwie... irgendwie nervenaufreibend. Aber David verstand das...»
    «Haben Sie Ihren Urlaub in Spanien genossen?»
    «Ja, sehr. Warum...?»
    «Zu welchem Flughafen sind Sie von England aus geflogen?»
    «Barcelona.»
    «Eine Menge Taschendiebstähle, habe ich gehört, auf dem Flughafen in Barcelona.»
    «Was hat das zu tun...?»
    «Haben Sie Ihre Handtasche schon einmal verloren? Mit Schlüsseln und Paß und Kreditkarten?»
    «Nein. Zum Glück nicht.»
    «Was würden Sie tun, wenn Sie zum Beispiel Ihren Paß verlören?»
    Sie zuckte mit den Schultern. «Ich weiß nicht. Vermutlich würde ich mich an die Schwedische Botschaft wenden. Sie würden mir ein vorläufiges Papier geben, nehme ich an... oder so etwas...»
    «Aber halten Sie es für möglich, die Angaben zu frisieren , Mrs. Michaels? So wie es möglich ist, einen Trauschein zu frisieren?»
    «Ich wünschte, Sie würden mir sagen, auf was genau Sie eigentlich hinauswollen.»
    «In Ordnung. Lassen Sie mich eine einfache Frage stellen. Wäre es möglich, daß jemand den Paß für eine andere Person beantragt?»
    «Das wäre doch sicher fast unmöglich? Es gibt alle nur erdenklichen Kontrollen in Schweden: Amtliche Registrierungsnummer — die benutzen wir in Schweden anstatt einer Geburtsurkunde — Details aller Angaben im Paß, die überprüft werden müßten — Paßfoto? Nein! Ich glaube, das wäre unmöglich.»
    «Ich denke, ich bin Ihrer Meinung. Fast unmöglich — wenn auch nicht ganz, für eine sehr gescheite Frau.»
    «Aber ich bin keine sehr gescheite Frau, Inspector.»
    «Nein! Auch hier bin ich Ihrer Meinung.» (Lewis fragte sich, ob er eine Spur von Enttäuschung in ihren Augen entdeckt hatte.) «Nehmen wir einmal an, es sei unmöglich, gut. Es gibt aber einen anderen Weg, einen sehr viel leichteren Weg, an einen Paß zu gelangen. Ein kinderleichter Weg. Jemand gibt Ihnen einen, Mrs. Michaels. Jemand schickt Ihnen einen mit der Post.»
    «Ich kann Ihnen nicht folgen, Inspector.»
    «Doch, können Sie», entgegnete Morse so sachlich und

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