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Finstere Propheziung

Finstere Propheziung

Titel: Finstere Propheziung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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geschwächt hatte.
    Oder den anderen, der kurz vor dem Sturm erschienen war, den dürren, alten Mann ... Nein, nein, nein! Das konnte nicht passiert sein, sagte sich Cam. Viel zu abgefahren. Wenn es wirklich so gewesen wäre, irgendetwas davon, hätte jeder Besucher des Parks es sehen müssen.
    Okay. Es ist gelaufen, beschloss sie und hakte sich bei Beth ein. Ich quäle mich da keine Sekunde länger mehr mit rum. Rede auch nicht mehr darüber. Nie mehr!
    Als wollte sie Cam in ihrer Entscheidung unterstützen und ermutigen, war das Mädchen, Alexandra Wild-Ding oder Viel-Ding oder wie sie auch hieß, verschwunden. »Also, was war los? Warum warst du auf einmal weg?« Cam nahm ihre Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie auf. »Nichts Besonderes, Beth«, antwortete sie. »Konnte meine Brille nicht finden. Dachte, dass ich die vielleicht hier liegen gelassen hatte. Und so war's dann auch.«
     
    Lucinda und Evan fanden Alex zusammengebrochen auf einer Bank, wenige Meter vom Riesenrad entfernt. Alex hatte keine Ahnung, wie lange sie schon so dagesessen hatte. Lange genug jedoch, um für sich die
    Frage, ob sie wirklich einen tödlichen Unfall verhindert hatte, durch die nach dem Wie zu ersetzen.
    Mit der Hilfe dieses Mädchens, lautete die Antwort. Das Mädchen, das mit den gleichen grauen Augen wie sie selbst, hatte irgendetwas damit zu tun.
    Die abertausende von Bienen, die durch ihren Kopf schwirrten, hatten sich ein wenig beruhigt und summten nun in erträglicher Lautstärke. Leise genug, dass Alex die atemlose Lucinda verstehen konnte: »Hey, Als! Was machst du denn hier? Vor fünf Minuten konntest du noch gar nicht schnell genug vom Planwagen wegkommen.«
    »Genau, warum hast du uns vorhin einfach abgehängt?«, fragte Evan. »Mann, ich hab dich noch nie so schnell laufen sehen. Gerade noch stehst du neben uns und auf einmal bist du nur noch ein verschwommener blauer Blitz in der Touri-Herde.«
    »Du siehst aber gar nicht gut aus«, fügte Lucinda hinzu, wobei sie über ihre Hose strich, die am Knie schmutzig war - sie hatte im Durcheinander des Sturms vorhin im Park einen Sturz erlitten.
    »Lass mich«, fuhr Alex sie an. »Deine Klamotten sind auch nicht gerade supertoll.« Sie war völlig erschöpft. Offenbar konnte man ihr das anmerken.
    »Hach nein, jetzt habe ich doch tatsächlich schon wieder mein Handy verloren!« Lucinda tat so, als sei sie vollkommen entsetzt. »Das, was so gut zu meinen schicken Jeans passt, ihr wisst schon. Tut mir Leid, dass ich nicht so cool bin wie deine neuen Freundinnen aus Massachusetts.«
    »Wie bitte?! Meine Freundinnen?«, wiederholte Alex. »Du bist doch diejenige, die absolut das Gruppenfoto mit denen wollte.«
    »Und du bist diejenige, die ihnen so ähnlich sieht«, schoss Lucinda zurück. »Zumindest dieser Camryn.«
    »Quatsch«, blaffte Alex. »Wollt ihr wirklich wissen, warum ich mich abgeseilt habe ? Weil ich es nicht mehr hören konnte, wie ihr die ganze Zeit erzählt habt, dass ich aussehe wie dieses T ouri-Girl. Können wir jetzt vielleicht gehen? Ich hab für heute total die Schnauze voll.«
    »Du hättest doch was sagen können, Als. Ich dachte, es wäre was mit deiner Mom«, sagte Evan, als sie zusammen in Richtung der Kiesgrube gingen, die als Parkplatz für die Angestellten diente. »Ich dachte, du hättest, na ja, halt eine von deinen >Ahnungen< gehabt.«
    »Oh, war es das?« Lucinda erschrak. »Ist alles in Ordnung mit deiner Mom?« Alex überlief ein Zittern und sie rieb sich die Arme. »Das kriege ich wohl erst raus, wenn ich wieder zu Hause bin«, sagte sie, eine Spur cooler, als ihr zu Mute war. Na gut, dachte sie, als sie sich in Evans rostigen roten Lieferwagen zwängte, ich nehme also zur Kenntnis, dass ich jetzt völlig durchdrehe. Aber das liegt an der Sache mit meiner Mutter. An diesem Husten.
    Nein! Es hat überhaupt nichts mit dieser ... Wie-hieß-sie-noch zu tun. Das Mädchen, das angeblich so ist wie ich. Das so ist ... wie ich. Irgendwie. Sie wusste von dem Riesenrad. Sie starrte auf diese verrostete Schraube, als ich da ankam. Was geht hier eigentlich vor? Wie konnte ich - na gut, wie konnten wir - vorhin diese Katastrophe verhindern ? Ich weiß ja noch nicht einmal, warum ich dort war. Und warum sie dort war. Und wie die Tatsache, dass wir beide da waren, irgendetwas verändert hat. Irgendetwas aufgehalten hat. Oh Mann! Als wäre mein Leben nicht verdreht genug, jetzt noch so was! Ich lass mich da einfach nicht drauf ein. Es ist

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