Finsteres Licht
alle hinrichten. Es könnte den Deal zwischen ihm und Constantin gefährden und das wollte er ganz sicher nicht. Er wollte in Ruhe seinen Machenschaften nachgehen . Antonius genoss sein Ansehen und weil er schon so lange keine Auseinandersetzung mehr mit Constantin hatte, fühlte er sich wahrscheinlich nicht unmittelbar bedroht. Er sonnte sich in seiner Sorglosigkeit und seinem Eitel. Er dachte unbesiegbar zu sein und zerbrach sich nicht den Kopf über den Dorus-Clan. So hieß es zumindest.
„Könnte sein.“
Amanda wirkte entschlossen. In ihrer Stimme, ihrem Verhalten und ihrer Körpersprache.
„Wir müssen vorsichtiger werden. Wir sollten unsere Sicherheitsvorkehrungen verstärken. Es könnte sein, dass Constantin oder sogar Antonius , Leute schickt um uns aufzuhalten. “
„Ich denke eher, dass wir uns vor den Wharpyr e n in Acht nehmen sollten. Antonius würde uns warnen, aber nicht sof ort zuschlagen“, meinte Jeremy, der früher für Antonius gearbeitet hatte.
„Was ist mit meiner Mutter?“, rief ich dazwischen.
Ihre Wohnung verfügte zwar über ein Alarmsystem, aber gegen Wharpyr e richtete es nichts aus. Wir würden zu lange brauchen um zu ihr zu gelangen, wenn das warnende Signal Alarm schlug.
„Wir werden sie hierher holen. Sie wird hier wohnen, wo sie sicher ist.“
William sah sie als Schwiegermutter und mochte sie. Sie war sehr fürsorglich , ihm und unseren Freunden gegenüber. Ich war froh über diese Lösung und ich freute mich darauf, meine Mutter wieder bei mir zu haben. Ich sah sie zu selten. Moony, die kleine schwarze, grünäugige Katze, war schon ausgewachsen. Sie war ein wunderschönes Tier und liebte es zu schmusen. Ich ließ sie bei Carol damit sie nicht so alleine war, hätte sie aber schon auch gerne hier bei mir gehabt.
Um keine Zeit zu vergeuden, rief ich meine Mutter am nächsten Morgen an. Sie klang noch verschlafen als sie an ihr Handy ging und sich mit einem müden „Was ist los?“ meldete. Es war Wochenende und sie musste nicht zur Arbeit, weshalb sie länger schlief als sonst.
„Guten Morgen, M om. Wir haben ein Problem. Ich kann es dir am Telefon nicht erklären, aber bitte pack einige Sachen zusammen. Du wirst die nächste Zeit bei uns wohnen.“
„Schatz, was ist passiert? Du bist ja völlig aufgeregt.“
„Die Wharpyr e … Constantin … er weiß wahrscheinlich über uns Bescheid. “
„Moment mal. Was bedeutet das?“
„Das bedeutet, dass du nicht länger sicher bist in deiner Wohnung. Pack ein paar Sachen zusammen. Wir holen dich dann ab.“
„In Ordnung. Bis dann.“
Sie klang verwirrt, wahrscheinlich wurde ihr e rst nach unserem Telefonat klar was das bedeutete. William, Amanda und ich machten uns auf den Weg zu Carol. Wir fuhren mit einem schwarzen Van, der mit getönte n und kugelsichere n Scheiben ausgestatten war. Ich kaufte ihn mit Jeremys Kreditkarte. Natürlich hatte ich ihn zuvor um Erlaubnis gefragt. Ich wollte ihn nicht für mich, sondern genau für solche Notfälle. Meine Mutter war ein Mensch und sterblich. Pistolenkugeln konnte sie nicht ausweichen und ich schätze, ich war traumatisiert von dem Ereignis, damals mit Amanda und William, wo Felix Grant auf uns geschossen hatte. Jeremy hatte nichts dagegen, also kaufte ich den Wagen.
Wir packten ihr Hab und Gut in den Wagen und fuhren auf direktem Weg zurück. Emily richtete einstweilen das Gästezimmer für sie her. Wir wollten alle, dass sie sich wohl fühlte. Irgendwie war sie auch zu ihrer Mutter geworden. Emily ließ sich gerne die Haare von ihr machen. Amanda wurde von ihr immer wieder ermahnt, sich etwas Ruhe und ein Hobby zu gönnen. Jeremy stand sie ziemlich ebenbürtig gegenüber. Aber sie lockerte ihn des Öfteren mit einem kleinen Scherz auf, der ihn zum Lachen brachte. Und William, ja meinen geliebten William behandelte sie wie einen echten Schwiegersohn. Bei Auseinandersetzungen stellte sie sich gerne auf seine Seite. Das gefiel ihm natürlich mehr als mir . Carol und die H orde Vampyr kinder, dachte ich, als wir Zuhause ihre Koffer aus luden und in ihr Zimmer brachten . Sie machte es sich im Wohnzimmer gemütlich und hörte sich gespannt an, was wir zu berichten hatten . Moony, die selbstverständlich auch mit von der Partie war, schnurrte um uns alle herum, bis sie sich ein gemütliches Plätzchen auf Amandas Schenkeln aussuchte. Amanda, die sich eher schwer tat mit Zuneigung, schaute unsere süße Katze prüfend an, ließ sie aber dort, wo sie war. Während wir
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