Finsteres Licht
ist hier am sichersten. Wir sind ständig da. Wir passen gut auf sie auf.“
Ich hoffte, dass er recht behielt … aber : „Was machen wir mit ihr wenn wir nach Rumänien gehen?“
„Darüber habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Ich könnte eine gute Freundin bitten bei ihr zu bleiben.“
„Wer ist sie?“
William hörte schlagartig auf an meinem Haar herumzuspielen und schaute Jeremy fragend an.
„Ich kenne sie schon fast mein ganzes Vampyr leben lang und vertraue ihr “ , sagte Jeremy.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre“, antwortete William schließlich und ich spürte seine Unsicherheit.
„Von wem redet ihr?“
Ich wurde neugierig und Williams Unsicherheit verunsicherte mich ebenso. Ich mochte diese Geheimniskrämerei überhaupt nicht, weshalb mein Ton ziemlich schroff war. Jeremy schaute mich mit ernster Miene an, wandte sich dann aber wieder an William.
„Sie ist die einzige, die ich hier einziehen lassen würde . S ie würde uns nicht enttäuschen.“
„Haaalllooo! Ich habe euch etwas gefragt!“, rief ich dazwischen.
William drehte sich zu mir und nahm meine Hände in seine. Er war etwas angespannt, was nichts Gutes bedeutete.
„Alexia. Jeremy hal f ihr nach ihrer Verwandlung. Ich lernte sie kennen, als wir in Paris lebten.“
Er machte eine Gedankenpause und ich ahnte schlimmes.
„Du hattest etwas mit ihr“, half ich ihm zögernd auf die Sprünge .
Es tat ihm leid mir das erzählen zu müssen, denn er spürte die eisigen Stiche meiner Eifersucht.
„Sie wollte eine ernsthafte Beziehung mit mir, aber ich liebte sie nicht.“
Das war alles was er noch herausbrachte. Ich dachte einen Moment über die Situation nach. Ich wollte nicht in Gegenwart von Jeremy darüber sprechen. Ich malte mir einfach die grauenhafteste Vorstellung von allen aus und dachte einen Moment darüber nach. Er hatte eine Affäre mit ihr. Sie liebte ihn, er sie aber nicht. Sie war verletzt, weil er sie zurückgewiesen hatte und jetzt sollte sie auf die Mutter derjenigen aufpassen, die die Liebe ihres Traummannes gewann.
„Glaubst du nicht, dass sie mir ein s auswischen würde ?“
„Warum sollte sie?“
William war ein Mann. Männer verstanden des Öfteren nicht wie Frauen tickten.
„Weil sie dich nicht haben konnte, ich aber schon!“
„Ich denke nicht, dass ich ihr noch immer etwas bedeute.“
William schien sich dessen sicher zu sein.
„Also, ich kenne Alexia schon sehr lange. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit schlechten Absichten hier auftauchen würde“, mischte sich Jeremy ein.
„Tja, das liegt daran, dass ihr nicht denkt wie wir Frauen. Wir können ganz schön biestig sein wenn wir wollen.“
„Das liegt schon über hundert Jahre zurück. Sie hat wahrscheinlich selbst schon einen anderen Mann gefunden . “
William versuchte ernsthaft mich zu überreden.
„Warum sie? Gibt es niemanden sonst?“
Ich wusste, dass ich meine Mutter nicht alleine lassen konnte. Entweder musste einer von uns bei ihr bleiben, was für unseren Plan nicht besonders gut war, oder jemand, dem wir vertrauen konnten, blieb bei ihr. Das war mir schon klar. Aber es musste doch noch jemand anderen geben.
„Was ist mit Timon?“
„Er und Lukas kommen mit nach Rumänien. Ich habe schon mit ihnen telefoniert. Sie werden uns helfen.“
Jeremy holte also nicht nur Informationen für uns ein, er organisierte auch noch weitere Unterstützung für uns.
„ Wer sind Timon und Lukas? Waru m erfahren wir erst jetzt davon und w em hast du noch davon erzählt?“
Irgendwie störte es mich, dass Jeremy uns nicht vorher einweihte, sondern erst jetzt. Andererseits konnten wir jede Hilfe gut gebrauchen.
„Timon und Lukas sind ehemalige Magnaritter und sehr gute Freunde von mir. Ich habe erst gestern mit ihnen gesprochen. Neben Carol wollte ich das Thema nicht anschneiden.“
Das leuchtete mir ein.
„Hast du sonst noch jemanden gefragt?“
Viele von ihnen haben mittlerweile eine Familie gegründet, weshalb sie nicht mehr kämpfen und nicht weiter zu den Magnarittern gehören. Ihre Frauen haben Angst um sie, was sie respektieren. Deshalb werden nur Timon und Lukas mit uns kommen.“
Auch das konnte ich gut verstehen.
„Hast du Alexia schon gefragt?“
Ein leises, raues Knurren begleitete unabsichtlich ihren Namen . Es war ein uralter Instinkt. Wir verteidigten und beschützten was uns gehörte. Alles und jeden. Bei Männern war es sogar noch schlimmer, was ich bei Alex nach seiner
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