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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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bitte gut auf meine Kleine auf. Sie ist alles was ich habe .“
    Irgendwie lag eine Traurigkeit in ihrer Stimme, die ich nicht verstand. Sie sollte sich keine Sorgen um mich machen . Ich umarmte sie nochmal, diesmal richtig fest, und hielt sie eine Weile im Arm.
    „Mach dir keine Sorgen um mich Mom. Ich komm schon klar. Wir gehen nur in die Sporthalle. Es wird garantiert nichts passieren. Okay?“
    Sie streichelte meine Haare, so wie sie es früher immer getan hatte.
    „Okay. Ich liebe dich mein Schatz. Mach`s gut und … pass auf dich auf!“
    „Du kannst einfach nicht anders als dir Sorgen zu machen, stimmt`s?“
    Ich drückte sie ein letztes Mal.
    „Ich liebe dich auch. Sehr sogar.“
    Dann löste ich mich von ihr, aber ir gendwie wollte ich nicht gehen.
    Irgendetwas sagte mir, ich sollte bleiben. Ich redete mir ein, dass das nur so war, weil ich sie schon so lange nicht mehr gesehen hatte und einfach nur in ihrer Nähe sein wollte. Also riss ich mich zusammen und folgte Jeremy und William nach draußen.
    „ Bis später“, rief ich Carol zu , bevor ich die Tür schloss.
    „Ja“, murmelte sie hinter der verschlossenen Tür.
    Sie wollte nicht, dass ich in ihr Bewusstsein drang, deshalb forschte ich auch nicht weiter nach. Ich dachte ihre Angst wäre normal in dieser Situation. Es war nicht einfach für sie. Es war für uns alle nicht einfach, aber für sie am wenigsten, weil sie sich zusätzlich noch ziemlich hilflos fühlte. Ich verdrängte all das und konzentrierte mich auf unser Training. Es begann damit, dass wir nicht mit dem Wagen zur Spo rthalle fuhren, sondern joggten. Naja, was für Vampyr e eben Joggen war. Laufen in Windgeschwindigkeit.
    Das Training in der Halle verlief wie immer ganz gut. Zuerst dehnten wir unsere Sehnen und Muskeln ordentlich durch. Wir machten weiter mit Tai Chi, Caporeia, Taekwondo, Karate und Kung Fu. Wir kämpften gegeneinander und schlossen den Tag mit Saubermachen, Aufräumen und einer Runde „bequem in der Gegend herum lümmeln“ ab. Aber irgendwie fühlte ich mich anders, unkonzentrierter und unruhig. Ich wusste nicht warum. William spürte meine Unruhe und fragte mich was los war. Leider konnte ich ihm keine Antwort bieten, weil ich es selbst nicht verstand. Ich nahm an, dass es eben manchmal solche Tage gab. Es gab zwar Zeiten, wo ich ziemliche Stimmungsschwankungen hatte, wobei ich aber immer wusste, woran diese lagen. Aber heute konnte ich es nicht erklären. Es war eigenartig und ich verstand es nicht. Ich war froh, dass der Abend anbrach und wir uns auf den Weg zurück machten. Die Sonne stand schon etwas tiefer als wir die Halle abschlossen und unseren letzten Sprint durch die wilde Schönheit der Natur zurück in die öde Stadt antraten.
    Wir rannten alle zusammen, aber meine innerliche Anspannung trieb mich mehr an als sonst. Ich wurde schneller, immer schneller und schon bald waren die anderen hinter mir. William spürte was in mir vorging und holte mich beinahe ein. Ich schaute kurz zurück und blickte dabei in die fragenden Gesichter der anderen. Aber anstatt anzuhalten und Fragen zu stellen, liefen auch sie schneller und schlossen zu mir auf. Sie hielten Schritt mit mir und begleiteten mich auf meinen Wahnsinnstripp n ach Hause . Erst als wir in unsere Straße einbogen blieb ich stehen. Es war nicht notwendig in der Stadt langsamer zu laufen. Wir hielten uns in den Gegenden auf, wo kaum Menschen wohnten und wenn wir einmal an jemande m vorbeikamen, spürte derjenige eigentlich nur eine Windböe , die ihn streifte . Aber sehen konnten sie uns nicht. Wir waren für das menschliche Auge und ihre Wahrnehmungsfähigkeit einfach zu schnell.
     
    Ich starrte auf unser Haus und marschierte auf die Eingangstür zu. Normalerweise nahmen wir den modernen Aufzug, aber diesmal konnte ich die wenigen Sekunden, bis er da war, nicht abwarten und stieg die Treppen hoch. Meine Freunde begleiteten mich. Als ich in unseren Flur entlang ging, schnürte mir etwas die Kehle zu. Ich verstand es noch immer nicht. Irgendetwas war faul und plötzlich überfiel mich eine panische Angst.
    „Sarah, was ist los?“, fragte William und in seiner Stimme spiegelte sich meine Angst wider , die in ihn hineinfloss .
    Jeremy, Amanda, Alex und Emily starrten uns verwirrt an. Ich gab den Code für die Alarmanlage auf dem Tastenfeld an der Wand ein. Meine Hände zitterten und William öffnete langsam die Tür zu unserer Wohnung. Im Eingangsbereich sah alles völlig normal aus. Doch et was war

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