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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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höflich.
    „Sie waren schwimmen, nicht wahr?“, erkundigte sie sich.
    Es überraschte mich nicht , dass sie davon wusste. D ie beiden wurden sicherlich über alles , was in ihrem Haus vor sich ging , informiert.
    „Ja. Aris hat mir einen Badeanzug besorgt .“
    Das hörte sich geziem ter an, als ein knapper Bikini.
    „Gefällt es Ihnen hier? Es muss schwer für Sie sein. Wir sind bemüht Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.“
    „Ihr Anwesen ist wirklich traumhaft und ich würde es wirklich sehr schätzen … nicht eingesperrt zu sein.“
    Letzteres betonte ich mehr, um unmissverständlich klar zu stellen, wie sehr es mir gegen den Strich ging. Wenn sie es mir so schön machen wollten, dann würden sie das akzeptieren müssen.
    „Das hatten wir schon. Es ist nicht möglich. Ihre Sicherheit ist uns wichtig und muss gewährleistet sein. Aris steht Ihnen jederzeit zur Verfügung wenn Sie Ihr Zimmer verlassen möchten.“
    Constantins stechend harter Ausdruck übermittelte mir mehr als deutlich, dass es diesbezüglich k eine weitere n Diskussion en gab.
    „Gibt es denn ein Problem mit Aris?“, schaltete Chiara sich ein.
    „Nein. Warum?“
    „Wenn Sie einen anderen Begleiter oder lieber eine Begleiterin möchten, können wir das g erne für Sie arrangieren“, bot s ie an.
    „Nein. Aris ist sehr hilfsbereit. Er macht seine Sache echt gut.“
    Ich hoffte er würde keine Probleme wegen mir bekommen. Der Tag war wirklich schön und ich mochte ihn. Meine Sympathien stiegen mit jedem Lächeln das er mir schenkte. Leider gab es nicht sehr viele davon. Ob alle wharpyrisch en Männer so steif, finster und zurückhaltend waren?
    „Lassen Sie uns wissen , wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wir werden uns umgehend darum kümmern.“
    Womit sie meinte, dass die Angestellten für sie die Arbeit erledigten und sie selbst ließen sich von vorne bis hinten bedienen, schoss mir durch den Kopf.
    „Selbstverständlich“, gab ich zu verstehen, dass mir das einleuchtete und wartete ungeduldig auf einen Themenwechsel um mehr von mir zu erfahren.
    „Wie sieht es den mit Ihrem Erinnerungsvermögen aus? Ist Ihnen wieder etwas eingefallen?“, informierte sich Constantin und probierte einen besorgten Ausdruck hinzulegen.
    Seine dominanten und harten Züge in seinem Gesicht wollten aber nicht gänzlich verschwinden.
    „Nein. Leider nicht. Ich versuche es … aber es klappt nicht“, seufzte ich resignierend.
    „Über manche Dinge weiß ich einfach Bescheid und andere Sachen sind mir völlig fremd. Warum das so ist kann ich nicht sagen.“
    „Was si nd das für Dinge, deren Sie sich sicher sind?“, wollte Constantin wissen.
    „Nun. Ich weiß, dass ich ein Mensch war. Ich kann mich nicht an eine Verwandlung erinnern, aber jetzt bin ich sowohl Vampyr in, als auch Wharpyr in. Warum das so ist, frage ich mich selber. Ich weiß nichts über Vampyr e oder Wharpyr e , außer , dass wir übernatürliche Fähigkeiten haben und uns von Blut ernähren. Ich glaube an Götter und deren Existenz, aber warum ich das tue, kann ich nicht erklären. Von hier kann ich nicht kommen. Ich spreche kein Rumänisch , sondern akzentfreies Englisch. Ich muss mir alles irgendwie zusammenreimen um mehr zu erfahren. “
    Ich verschwieg mit Absicht, was Aris mir über Vampyr e und Wharpyr e erzählt hatte. Es wunderte mich aber sehr warum ich einmal menschlich war , wenn Lilja, eine Wharpyr in , meine Mutter sein sollte und als solche geboren wurde.
    „Wir wollen Ihnen helfen. Sie können gerne Fragen stellen. Wir sind hier um sie zu beantworten“, stellte Constantin klar und ich nahm sein Angebot dankend an.
    „Naja, ich würde zum Beispiel gerne wissen, wie alt ich bin.“
    „Genau lässt sich das nicht feststellen. Lilja verließ uns bevor sie mit Ihnen schwanger wurde.“
    Chiara senkte den Blick leicht. Sie verbarg Ihre Wehmut nicht sehr gut, während Constantin über ihre gemeinsame Tochter erzählte. Er bewahrte seine Fassung, obwohl es ihm ebenfalls nicht leicht fallen durfte. Sein Kind zu verlieren musste furchtbar sein. Egal wie es passierte.
    „Wie lange ist das her?“
    „ Zweiundzwanzig Jahre“, hauchte Chiara traurig, was ihr einen barschen Blick von Constantin bescherte.
    Sofort wieder verschloss sie jegliche Emotionen hinter einer starren Maske. Nur in ihren Augen schimmerte noch der leichte Dunst des Kummers.
    „Wann ist sie gestorben?“, fragte ich vorsichtig.
    „Vier Jahre später“, erzählte Constantin

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