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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Wir leben hier sehr zurückgezogen. Constantin ist unser Anführer. Er ist wirklich so etwas in der Art wie unser König. Meine und Ihre Mutter waren sehr lange miteinander befreundet. Lilja war eine sehr aufgeweckte und liebevolle Frau.“
    „Wie ist sie gestorben.“
    Er schaute kurz auf den Boden und dann wieder zu mir. Ich wusste was dieses Zögern bedeutete.
    „Das zählt zu den Dingen, worüber Sie nicht mit mir reden dürfen.“
    Aris nickte.
    „Gibt es hier eine Schule für Kinder?“
    „Nein, die ist nicht nötig.“
    Er lächelte.
    „Wir kommen schon mit unseren übernatürlichen Fähigkeiten zur Welt und lernen fällt uns sehr leicht. Wir merken uns alles und lesen sehr viel bis wir erwachsen sind.“
    „Klar.“
    Wie sollte es auch anders sein, wenn man nicht menschlich aufwuchs.
    „Warum sind hier keine Vampyr e? Ich meine, Vampyr e und Wharpyr e sind sich doch sehr ähnlich, oder nicht?“
    Wieder verstrichen Sekunden.
    „Äußerlich ja. Aber vom Wesen her sind wir grundverschieden.“
    „Wie? Was ist anders an Vampyr en?“
    Ich konnte mich auch nicht erinnern, schon jemals einen gesehen zu haben.
    „Unsere Lebensweisen. Unsere Ernährung. So ziemlich alles ist anders.“
    „Die Ernährung? Vampyr e ernähren sich doch auch von Blut.“
    „Nun … Vampyr e müssen sich von anderem Blut ernähren. Wenn Sie dasselbe trinken wie wir … geraten sie außer Kontrolle.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Sie trinken minderwertiges Tierblut.“ Er verzog angeekelt das Gesicht um seine Meinung darüber zu unterstreichen.
    „Aber schmeckt das nicht widerlich ? Ich meine … ich dachte … es ist normal, sich von Menschenblut zu ernähren.“
    „Das ist es auch.“
    „Und warum geraten Vampyr e davon außer Kontrolle?“
    „Sie werden abhängig davon. Sie sind zu schwach um es richtig zu verarbeiten. Ihr Körper nimmt es anders in sich auf. Wenn ein Vampyr Menschenblut trinkt, wird er abhängig und zu einem Junky .“
    „Oh.“
    Das überraschte mich. Wobei sich mir die nächste Frage stellte.
    „Woher kommt eigentlich die ses Blut. Es schmeckt fabelhaft .“
    Sekunden vergingen.
    „Wir haben Spender.“
    „Menschen, die freiwillig ihr Blut hergeben?“
    Irgendwie unvorstellbar, aber besser, als sie zu zwingen ihr Blut herzugeben.
    Wieder ein Z ögern.
    „Ja.“
    „Warum tun sie das?“
    „Sie hoffen darauf von uns verwandelt zu werden.“
    „Und das werden sie auch?“
    „ Manchmal.“
    „Und wenn nicht? Sie werden doch hoffentlich nicht umgebracht!“
    Ein Z ögern.
    „Nicht das ich wüsste.“
    Das zu hören beruhigte mich. Für einen Moment hatte ich eine schlimme Vorstellung in meinem Kopf.
    Es schien ihm nicht aufzufallen, dass ich es bemerkte , wie er immer wieder seine Antworten in die Länge zog. Es machte mich echt stutzig warum er das tat, erwähnte es aber nicht. Es war mir lieber, als gar keine Antworten zu bekommen.
    „Was passiert wenn sie nicht verwandelt werden? Sollten Menschen nicht von uns ferngehalten werden?“
    Ich hatte so ein Gefühl, dass es sehr wichtig war, sich vor Menschen zu verstecken und sie nicht wissen zu lassen, dass es uns gab.
    „Da haben Sie recht. Wobei es nur darum geht, unsere Art zu schützen. Menschen sollten nic ht wissen, dass wir existieren.“
    „Aber was passiert, wenn jemand nicht verwandelt wird und dann sauer ist?“
    Ein sekundenkurzes Zögern.
    „ Ich glaube, das kam noch nicht vor . Constantin hat für jeden Aufgabenbereich andere Zuständige. Ich kümmere mich normalerweise um belanglose Dinge wie Bestellungen, Abholungen, Lieferungen. Durch die Freundschaft unserer Mütter bekam ich die einfacheren Aufgaben.“
    „Ach so.“
    „Enttäuscht Sie das?“
    „Nein. Ich bin nur … sehr neugierig.“
    Ich lächelte verlegen und nippte an meinem Glas, von dem ich jetzt wusste, dass sein Inha lt eine freiwillige Spende von h offnungsfrohen Menschen war .
    „Ich nehme an, aufgrund der Unterschiede würden Vampyre und Wharpyre auch nicht gerade gut miteinander auskommen, oder?“, hakte ich weiter nach.
    „Vampyre sehen Wharpyre als gefährliche Monster an, die egoistisch und rücksichtslos alles andere v erurteilen, bekämpfen und unterdrücken. Wharpyre sehen Vampyre als schwache und minderwertige Geschöpfe an. Schon allein die Tatsache, dass sie sich von Tierblut ernähren zeugt von Schwäche.“
    „Und Wharpyre sind nicht schwach?“, fragte ich.
    „Leben und leben lassen. Das ist meine persönliche Meinung dazu. Die

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