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Finsteres Verlangen

Finsteres Verlangen

Titel: Finsteres Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nahm seine Eier mit hinein. Es war wunderbar, die Zunge an der lockeren Haut entlang zwischen die Hoden zu schieben, die zarten Eier an meinen Zähnen, an meinen Wangen entlanggleiten zu lassen. Er füllte meinen Mund aus, ohne dass er mir wie sonst in den Rachen stieß und das Schlucken erschwerte. So hätte ich ihn den ganzen Tag halten können. Ich saugte an ihm, am Penis, an den Eiern, an allem zusammen, schloss die Lippen darum und saugte, leckte, schob, betastete. Ich blickte nach oben und sah, dass seine Augen endlich pupillenlos blau geworden waren, aber inzwischen war mir das egal. Ich schloss ebenfalls die Augen, nahm seinen Hintern in beide Hände und überließ mich dem Genuss.
    Ich hörte ihn schreien, fühlte ihn zittern und beben, nahm es aber nur von Ferne wahr. Sein Fleisch füllte meinen Mund, ließ sich so leicht von der Zunge bewegen. Ich hatte diese Schlaffheit schon immer genießen können, aber naturgemäß nie lange.
    Ich schloss den Mund immer enger und nahm die Haut am Ansatz, wo ein kräftiger Biss ihm alles nähme, ganz sacht zwischen die Zähne. Für ihn war das ein Akt des Vertrauens, das war mir klar. Ich biss sanft hinein, bis er aufschrie, dann schloss ich lediglich die Lippen darum und zog mich zurück.
    Ich ließ seine Eier herausgleiten und saugte das übrige wieder ein, hart und schnell, so hart und schnell wie ich wollte. Ich wollte mich nicht mehr zurückhalten, wollte nicht mehr warten, nur noch fühlen, wie er über meine Lippen glitt.
    Er schrie meinen Namen, halb vor Lust, halb vor Schmerz, und die Ardeur überschwemmte uns. Die Hitze stieg in mir auf und breitete sich aus, griff auf Jean-Claude über, so heiß, so heiß, als ob das Wasser in der Wanne kochen müsste. Irgendwoher raffte ich einen Rest Vernunft zusammen, um ihn aus meinem Mund zu lassen, damit kein Unglück passierte. Ich krümmte mich vor Lust an seinen Beinen, bohrte die Fingernägel in seine Hinterbacken, Hüften, Oberschenkel, während er über mir zuckte und Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten.
    Schließlich ließ er sich auf den Wannenrand sinken und saß schwer atmend mit aufgestützten Armen da. Er hatte seine Ardeur gesättigt und ich die meine. Manchmal war es nur ein Austausch von Energie, manchmal echte Sättigung.
    Ich setzte mich neben ihn, aber ohne ihn zu berühren. Mitunter konnte eine harmlose Berührung die Ardeur sofort wieder entfachen, besonders wenn beide Partner sie hatten. So war es zwischen Jean-Claude und Belle gewesen und so war es manchmal zwischen ihm und mir.
    Seine Augen waren noch unverändert dunkelblau und ohne Pupillen. Atemlos sagte er: »Es gelingt dir immer besser, die Ardeur ohne echten Orgasmus zu befriedigen, ma petite.«
    »Ich habe einen guten Lehrer.«
    Er bedachte mich mit dem typischen Lächeln des soeben befriedigten Mannes, der es mit dieser Frau nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal gemacht hat. »Und ich eine talentierte Schülerin.«
    Ich betrachtete ihn, sein Alabastergesicht, die schwarzen Haare, die blauen Augen. Die Falten und Kuhlen seines Körpers erschienen mir im hellen Licht der Deckenlampe so schön und so vertraut, dass ich nie müde werden würde, sie anzusehen.
    Ich starrte ihn an, und es war nicht seine Schönheit, die die Liebe in mir weckte, sondern er selbst. Diese Liebe war aus tausend Berührungen, Gesprächen, Blicken entstanden, aus gemeinsam überstandener Gefahr, gemeinsamen Siegen, der
    Entschlossenheit, die Leute, die auf uns zählten, um fast jeden Preis zu beschützen, und aus dem Wissen, dass keiner von uns den anderen ändern würde, selbst wenn er könnte. Ich liebte Jean-Claude mit allem, was zu ihm gehörte, denn wenn ich ihm die machiavellistischen Verschwörungen, die verwickelten Gedankengänge nähme, würde ihn das zu einem anderen machen. Er wäre nicht mehr Jean-Claude.
    Ich saß auf dem Wannenrand, mit Schuhen und Jeans im Wasser, sah ihn lachen und seine Augen wieder menschlich werden, und ich begehrte ihn, nicht nur sexuell, sondern in jeder Hinsicht.
    »Du siehst so ernst aus, ma petite. Woran denkst du?«
    »An dich«, sagte ich leise.
    »Und warum macht dich das ernst?« Die Heiterkeit wich aus seinem Gesicht, und höchstwahrscheinlich dachte er jetzt, dass ich wieder kurz davor stand, zu flüchten. Das hatte ihn sicher vom ersten Moment an beunruhigt, da ich das Bett mit ihm und Asher geteilt hatte. Ich rannte immer erst mal weg, wenn ich einen Durchbruch geschafft hatte. Oder sollte ich lieber

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