Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
schickten tanzende Schatten die felsigen Wände entlang. Soterius folgte ihnen, dann Pryce. Pell und Tabb, zwei von Soterius’ ersten Rekruten in der Rebellion vor einem Jahr, gingen hinter ihm. Die Soldaten gingen vorsichtig weiter vorwärts den abfallenden Weg entlang. Latt benutzte ihre Magie, um sicherzugehen, dass der Weg fest blieb, und um Öffnungen im Fels um sie herum zu sehen. Als der Pfad weiter abwärts führte, immer tiefer in den Berg hinein, wurde es immer kälter.
    Wie die Kundschafter berichtet hatten, wurde der Pfad sehr steil. Eis machte ihn rutschig und trügerisch. Das Licht ihrer Fackeln glitzerte, als es von den Eisflächen, die die Wände bedeckten, und den Eiskristallen auf dem Boden zurückgeworfen wurde. An einigen Stellen führte der Weg dicht am Rand von tiefen Erdspalten entlang, die selbst Latts magisches Licht nicht bis zum Boden ausleuchten konnten. I ch hätte nie gedacht, dass ich mir so sehr einen Vayash Moru als Begleitung wünschen könnte, wie ich das jetzt tue , dachte Soterius. Göttin! Ich würde wirklich viel darum geben, wenn ich nur ein paar Soldaten hätte, die im Dunkeln sehen können.
    Zweimal hob Latt eine Hand, um die Gruppe anhalten zu lassen und den Pfad vor sich mit ihrer Magie abzutasten. Beide Male fiel Geröll in den Abgrund und zwang sie, einer nach dem anderen, sich auf dem Sims zentimeterweise entlangzuhangeln, immer um die zusammengebrochenen Stellen herum. Soterius fluchte verhalten, als er sich an die eisbedeckte Felswand krallte, und war froh, dass die Dunkelheit verhinderte, dass er den Boden des Abgrunds sehen konnte.
    Auf einmal schrie hinter ihm jemand auf. Soterius wandte sich um, nur um zu sehen, dass Pell den Halt auf dem rutschigen Fels verloren hatte. Zu spät griff er nach einem Halt für seine Finger, als der Weg unter ihm zusammenbrach. Hoyt, ein anderer von seinen Männern, tauchte ab, um nach Pells Handgelenk zu greifen.
    »Lass mich los! Du kannst mich nicht halten«, rief Pell.
    »Pell! Halt durch!« Soterius versuchte, den Weg zurück zu dem Punkt zu kommen, an dem Pell am Felsen hing. Auf dem engen Weg standen zu viele, um an ihnen vorbeizukommen, und er fürchtete, wenn er sich noch mit dazustellte, würde das den Sims zum Zusammenbrechen bringen.
    Hoyt rutschte nach vorn und griff nach Pells anderem Handgelenk. »Na los, ich kann dich hochziehen!«
    Geröll fiel unter Pells Füßen. Latt drehte sich um und änderte ihre Magie. Das Geröll stoppte. »Zieh ihn hoch! Schnell!«
    Die beiden Männer, die direkt neben Hoyt standen, griffen sich jeder eines von Pells Beinen und begannen zu ziehen. »Los!«, presste Latt zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Sims begann zu beben, und kleine Steine begannen sich an den Rändern zu lösen.
    »Es fängt an, sich zu lösen«, sagte Latt. »Ich kann es nicht mehr stabilisieren!«
    Mit einem kräftigen Ruck zogen die Männer Hoyt und Pell von der Kante zurück, als der Pfad unter ihnen nachgab. »Springt!«, schrie Soterius zu den Männern, die auf der anderen Seite gelandet waren. Aber es war zu spät. Die schmale Wegbrücke zerfiel. Die Männer, die Hoyt und Pell nach oben gezogen hatten, sprangen und versuchten im letzten Moment, die rettende Kante zu erreichen. Hinter ihnen brach der Weg über dem Abgrund endgültig zusammen und beinahe hätte er Pell und seine Retter mit in die Tiefe gerissen.
    Steinstaub erfüllte die Luft und ließ das Atmen schwer werden. Hoyt und Pell brachen zusammen, aber sie waren sicher auf dem übrig gebliebenen Rest des Wegs auf seiner Seite.
    »Das war verdammt noch mal zu knapp«, meinte Soterius und wischte sich mit dem Ärmel den Staub vom Gesicht.
    »Wohl wahr«, erwiderte Latt.
    »Seid ihr in Ordnung?«, rief Soterius den Männern auf der anderen Seite des zerstörten Wegs zu.
    »Ja, aber wir können nicht mehr zu euch kommen.«
    »Wartet auf uns. Und haltet die Augen offen. Da gab es noch andere Durchgänge, die in diesen ersten Raum führten, aber wir wissen nicht, wohin sie führen oder was darin ist.«
    »Ja, Sir.«
    »Konntest du ein paar der Sigille entdecken, die die Geister und die Vayash Moru fernhalten?«, fragte Soterius Latt und half ihr auf die Beine. »Wenn wir die entfernen, dann könnten wir etwas Verstärkung nachholen.«
    »Ich werde Ausschau danach halten. Ich habe bisher keine gesehen. Sie müssen tief in den Höhlen sein. Sicher weiter vorn.«
    Sie waren schon über zwei Kerzenabschnitte in den Höhlen gewandert, draußen war es

Weitere Kostenlose Bücher