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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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einen Blick. »Kannst du uns noch etwas sagen?«, fragte Soterius.
    Der Geist schüttelte den Kopf. »Er trug seinen Mantel und hatte die ganze Zeit seine Kapuze auf. Wundert mich nicht, wenn man bedenkt, worum er bat.« Der Geist fiel auf die Knie. »Bitte tut meiner Familie nichts. Sie wusste nichts davon. Bitte, sie hatte keinen Anteil.«
    »Wir werden deiner Familie nichts tun.« Tris war sich sicher, sobald der Wachmann seine Familie verlassen hatte, war der Besucher zurückgekehrt, um sich sein Gold zu holen und alle zum Schweigen zu bringen, die ihn hätten identifizieren können.
    Tris fühlte, wie sich die Schwelle öffnete, auch wenn er das nicht selbst getan hatte. Der Wachmann wandte sich der Macht mit weit offenen und entsetzten Augen zu. Schatten umhüllten den Attentäter. In der Mitte der Schatten war die Vettel zu sehen.
    Der Geist gab einen durchdringenden Schrei von sich und die Soldaten flüchteten, so schnell sie konnten, vom Ort des Geschehens fort. Nur Esme und Soterius blieben, wo sie waren. Die Vettel achtete nicht auf sie, sondern nahm sich, was ihr gehörte. Mit einem Rascheln wie von trockenem Laub verschwand sie so schnell, wie sie gekommen war.
    Esme hatte sich als Erste wieder gefasst und brach das Schweigen. »Könnten wir jetzt bitte wieder dazu übergehen, diese Schulter hier zu heilen?«
    Tris nickte. Vorsichtig nahm Esme die Kissen hinter ihm wieder fort und legte ihn sanft auf den Boden. Sie winkte die Soldaten fort, damit sie wieder Platz zum Arbeiten hatte. Dann schloss sie die Augen und legte ihre rechte Hand über die Verletzung.
    Heilende Energie floss in die klaffende Wunde. Esmes Lippen bewegten sich, aber es war nichts zu hören. Ihr Körper schwankte in Konzentration. Endlich öffnete sie die Augen und nahm die Hand von Tris’ Schulter. Als sie die Kompresse entfernte, war nur noch eine pinkfarbene Narbe zu sehen.
    »Das wird noch eine ganze Weile lang wehtun.«
    Tris konnte Esme die Anstrengung ansehen, die die Heilung gekostet hatte. Er hatte genügend Zeit mit Carina verbracht – sowohl als ihr Helfer als auch als ihr Patient –, um zu verstehen, dass eine größere Heilung ihren Tribut vom Heiler forderte. Er hatte keine Zweifel daran, dass Esme sich genauso erschöpft fühlte wie er selbst, wenn nicht noch mehr.
    »Ich danke dir.«
    Esme lächelte selbstbewusst. »Ich bin froh, Euch dienen zu können«, erwiderte sie. »Seid nicht überrascht, wenn sich Eure Schulter und Euer Arm anfühlen, als seien sie gebrochen gewesen. Dieser Pfeil hat viele Muskeln und Sehnen zerrissen. Ich werde Euch etwas gegen die Schmerzen geben.«
    »Hebe das für später auf«, sagte Tris und setzte sich mühsam auf. Esme legte ihm eine Hand auf die Schulter und erinnerte ihn so sanft daran, dass sie das nicht für eine gute Idee hielt. Mit einem schwachen Lächeln legte er sich wieder hin.
    »Ich habe ein Treffen mit den Generälen.«
    »Das kann bis später warten«, konterte Soterius. »Keiner wird in Frage stellen, dass du Zeit zum Ausruhen brauchst. Ich werde dafür sorgen. Wir bringen dich jetzt in dein Zimmer und ich werde in der Küche Bescheid geben, dass dir das Essen hinaufgeschickt wird. Hör auf Esme und lass sie dir die Schmerzen nehmen.«
    »Vielleicht hast du ja Recht«, gab Tris zu. Die Schulter begann jetzt zu pochen und schickte Schmerzen den Arm hinunter bis in die Finger.
    Esme löste einige Kräuter in einer Tasse mit heißem Wasser auf. »Hier.« Sie hielt ihm die Tasse hin, sodass er trinken konnte. »Das wird die Schmerzen vertreiben.«
    »Ich würde mich gern ausruhen. Aber ich würde das gern in meinem Bett tun, nicht hier auf dem Boden.«
    Esme wand eine Schlinge für seinen Arm, um seine Schulter zu entlasten, und sie gingen durch die Palastkorridore in die Kammern des Königs.
    Soterius platzierte Wachen rechts und links von den Türen der Gemächer. »Überlass die Generäle mir.«
    »Ich bezweifle nicht, dass du sie in Schach halten wirst.«
    »Du kennst mich ja.«
    Soterius postierte noch zwei Soldaten vor der Tür zum Schlafzimmer. Dann halfen Esme und er Tris hinein. Die Begrüßung seiner Wolfshunde wurde gedämpft, doch trotzdem wichen die Hunde nicht von Tris’ Seite und beobachteten ihn aufmerksam. Die Bulldogge kam beschützend näher. Esme und Soterius halfen Tris, es sich im Bett bequem zu machen. Die Wirkung von Esmes Trank setzte ein und betäubte den Schmerz in seinem Arm. Tris konnte kaum noch die Augen offen halten.
    »Der Schlaf wird

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