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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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willkommen«, sagte Stephen.
    »Ich bin eine Chatworth. «
    »Und ich bin ein Montgomery und« - er blickte zu Alicia hinüber — »ein MacArran. Ihr seid hier willkommen. Sollen wir zu Fuß an der Klippe entlanggehen? Sie ist sehr steil und für manchen beängstigend. «
    »Ich kann reiten«, sagte Fiona schroff.
    Miles nahm ihren Arm und hob ihre Finger an seine Lippen. »Natürlich könnte Ihr reiten. Mein tapsiger Bruder sucht doch nur einen Vorwand, um mit Euch ins Gespräch zu kommen. «
    »Onkel Stephen«, krähte Kit. Er hatte sich so bemüht, zu warten, bis die Erwachsenen ausgeredet hatten. »Lady Fiona hat Papa geschlagen und Sir Guy zum Humpeln gebracht. Wir schliefen im Wald ohne Zelt oder ein Dach über dem Kopf. « Er lächelte zu Fiona hinüber, die ihm zublinzelte.
    »Sir Guy zum Humpeln gebracht? « lachte Stephen. »Das kann ich gar nicht glauben. «
    »Lady Fiona Chatworth hat Sir Guy die Zehen gebrochen«, sagte Alicia mit kalter Stimme.
    Stephen sah seine Frau mit schmalen Augen an. »Ich weiß nicht, ob mir dein Ton gefällt. «
    Miles sprach rasch dazwischen, um Öl auf die Wogen zu gießen: »Wie geht es den MacGregors? «
    Nun erzählten Alicia und Stephen von dem Clan, der jahrhundertelang der Feind der MacArrans gewesen war -bis vor einigen Monaten ein Waffenstillstand geschlossen wurde. Alicias Bruder Davey hatte die Tochter des MacGregor geheiratet.
    Während sie redeten, gingen sie auf dem tückischen Pfad am Klippenrand entlang — auf der einen Seite eine steile Felswand, auf der anderen ein Abgrund. Fiona, die an Miles’ Seite ging, hörte mit nicht geringer Faszination dem Dialog zwischen Stephen und Alicia zu, die vor ihnen hergingen. Sie stritten sich heftig; jedoch spürte sie nicht einen Hauch von Feindseligkeit zwischen den Ehepartnern. Die Männer hinter ihr sprachen über andere Dinge; also war dieses Geplänkel für sie offenbar nichts Neues. Alicia höhnte Stephen, belegte ihn mit einigen nicht sehr schmeichelhaften Namen, und Stephen lächelte sie nur an und sagte, daß sie sich ganz falsche Vorstellungen von ihm machen würde. Nach ihrer Erfahrung, überlegte Fiona, hätten andere Ehemänner ihren Frauen längst ein blaues Auge geschlagen, wenn sie nur die Hälfte von dem einstecken mußten, was Alicia ihrem Mann an den Kopf warf.
    Fiona sah zu Miles hinüber und bemerkte, daß er das Gespräch zwischen Alicia und seinem Bruder mit gütigem Lächeln verfolgte. Kit begann sich an dem Gespräch zu beteiligen, schlug sich auf Alicias Seite und lief nach vorne, um ihre Hand zu fassen.
    »Typisch dein Sohn«, sagte Stephen lachend und sah auf seinen Bruder.
    Da Stephen Miles das Gesicht zudrehte, also zur Felswand hinübersah, bemerkte er auch die Steine, die von oben herunterkamen — direkt auf Fiona zu. Mit dem Instinkt eines Ritters reagierte er in Gedankenschnelle mit einem Satz auf Fiona zu, warf sie mit seinem Körper gegen die Felswand, klemmte sie dort fest, damit die Steinlawine sie nicht erfassen und in den Abgrund hinunterreißen konnte.
    Fiona reagierte ebenfalls ohne nachzudenken. Sekundenlang war sie nicht auf der Hut gewesen - obwohl die Nähe der Männer neben und hinter ihr sie nervös machte. Ihre Sinne hatten den Grund nicht erkannt, weshalb Stephen sie so jählings angriff, sie wußte nur, daß ein Mann sie wieder einmal bedrohte.
    Sie geriet in Panik. Es war nicht nur ein kleiner Tumult, sondern Fiona stieß einen so gellenden Schrei aus, daß die bereits nervösen Pferde scheu wurden. Und sie ließ es nicht bei dem Schrei, sondern begann zu kratzen und umsichzuschlagen wie ein wildes Tier, das man in einen Käfig sperren will.
    Stephen, der wie gelähmt war von ihrer Reaktion, ver suchte sie an den Schultern zu fassen. »Fiona! « brüllte er in ihr verzerrtes Gesicht.
    Miles war von der Steinlawine an der Schulter und auf dem Rücken getroffen worden und lag auf den Knien. Kaum hörte er Fiona schreien, lief er zu ihr.
    »Verdammt noch mal! « brüllte er seinen Bruder an. »Ich sagte dir doch, du sollst sie nicht anfassen. « Mit einer heftigen Bewegung schob er Stephen beiseite und versuchte, Fiona festzuhalten.
    »Seid still! « befahl er.
    Fiona war immer noch in Panik, zerkratzte Miles das Gesicht und versuchte, sich von ihm loszureißen.
    Er faßte ihre Schultern und schüttelte sie heftig. »Fiona! « sagte er geduldig und laut. »Ihr seid in Sicherheit. Hört Ihr mich? In Sicherheit. « Er mußte sie noch einmal schütteln, ehe sie ihm in die

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