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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Männer? « fragte sie Miles, während ihr Blick auf Sir Guy haften blieb.
    »Nun… Fiona«, begann er, »ich dachte, vielleicht… «
    An der leichten Grimasse von Sir Guy erkannte Fiona, daß alles, was der Hüne getan hatte, Miles Montgomerys Idee gewesen sein mußte.
    »Nun redet schon! « befahl sie.
    »Wir befinden uns auf dem Land der MacArran, und ich wußte, daß wir hier sicher sein würden, also beschloß ich, mit Euch und Kit zu Fuß weiterzugehen. Wir befanden uns nie in Gefahr. «
    Sie schwang herum, behielt jedoch Sir Guy im Blickfeld.
    »Das war alles ein Trick«, sagte sie erbittert. »Daß Eure Männer verschwunden wären, war eine Lüge. Ihr habt mir vorgegaukelt, daß wir in Gefahr seien. Das habt Ihr alles nur getan, um mich für Euch allein zu haben. «
    »Fiona«, erwiderte er beschwichtigend, »wir waren ständig von Leuten umgeben. Ich dachte, wenn wir eine Weile alleine sein könnten, würdet Ihr mich vielleicht besser kennenlernen. Und Kit… «
    »Beschmutzt nicht den Namen Eures Kindes! Er war nicht in dieses häßliche Komplott verwickelt. «
    »Es war kein Komplott«, sagte er mit sanften, flehenden Augen.
    »Aber wie stand es mit der Gefährlichkeit? Ihr habt mein Leben und das Eures Sohnes gefährdet. Diese Wälder sind voll wilder Männer! «
    Miles lächelte gönnerhaft. »Richtig; doch diese Wilden sind durch Heirat mit mir verwandt. Ich bin sicher, wir sind sogar jetzt von den MacArrans umgeben. «
    »Ich habe keinen gehört, bis auf diesen großen tapsigen Bären. «
    Sir Guy wurde steif neben ihr.
    »Aber es ist ja nichts Unrechtes geschehen. « Miles lächelte sie an. »Gebt mir den Dolch, Fiona. «
    »Nichts Unrechtes bis auf Lügen, die Ihr einer Frau erzählt habt«, fauchte sie.
    Danach schien alles in einer einzigen, blitzartigen Bewegung abzulaufen. Sie ging mit dem Dolch auf Miles los. Sir Guy schlug ihr den Dolch aus der Hand, und das kleine Messer flog durchs Unterholz. Gleichzeitig schmetterte Fionas Absatz auf die zwei kleinsten Zehen an Sir Guys linkem Fuß hinunter. Miles, der bei Sir Guys Schmerzensschrei den Hünen verblüfft ansah, bemerkte nicht den Stein in Fionas Faust, den sie ihm in den Magen wuchtete. Mit einem schmerzlichen Geheul knickte Miles nach vorne.
    Fiona wich zurück und behielt Sir Guy im Auge, der auf dem Boden saß und versuchte, mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Stiefel auszuziehen. Miles sah aus, als müsse er jeden Moment das gestrige Abendessen von sich geben.
    »Gut gemacht«, sprach eine Stimme hinter ihr. Sie wirbelte herum und sah eine bemerkenswert schöne Frau vor sich mit schwarzen Haaren und blauen Augen, so groß wie Fiona selbst, was eine Seltenheit war. Ein mächtiger Hund hechelte an ihrer Seite.
    »Das soll dir eine Lehre sein, Miles«, fuhr die Fremde fort, »daß nicht alle Frauen die Rolle schätzen, die ihnen ein Mann aufzudrängen versucht. «
    Fionas Augen weiteten sich, als von den Bäumen ringsum die Männer herunterfielen wie reife Früchte, und aus der Richtung der Ruine kam ein älterer Mann, der Kit bei der Hand führte.
    »Lady Fiona Chatworth«, sagte die Fremde, »ich bin Alicia MacArran, die Chefin des Clans MacArran und Schwägerin dieses ränkesüchtigen jungen Mannes. «
    Miles erholte sich langsam von dem Schlag in den Magen.
    »Alicia, es ist gut, dich wiederzusehen. «
    »Tam«, sagte Alicia zu dem älteren Mann, »kümmere dich um Sir Guys Fuß. Ist etwas gebrochen? «
    »Vermutlich«, sagte Fiona. »Mit diesem Tritt habe ich früher in der Regel die kleinsten Zehen eines Mannes zerbrochen. «
    Alicia warf Fiona einen verständnisvollen Blick zu. »Das sind meine Männer, Douglas. « Während sie die Namen ihrer Clansleute aufrief, traten sie vor und begrüßten Lady Fiona mit einem kurzen Nicken. »Alex, Jarl und Francis. «
    Fiona betrachtete jeden Mann mit einem harten, abschätzenden Blick. Sie mochte es nicht, von Männern umgeben zu sein, und sie bewegte sich so, daß Sir Guy nicht mehr hinter ihr stand. Die vielen Männer in ihrer Nähe gaben ihr das Gefühl, als wäre sie in einer kleinen Zelle eingesperrt.
    Miles, der sich noch den schmerzenden Magen rieb, bemerkte Fionas Unruhe und trat näher an sie heran. Als Tam einen Schritt näherkam, berührte Miles dessen Arm und warf ihm einen warnenden Blick zu. Mit einem raschen, verwunderten Stirnrunzeln ließ Tam Kits Hand los und trat von Fiona zurück, als er in ihren Augen einen lauernden, wachsamen Ausdruck bemerkte.
    »Und wo steckt mein

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