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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Die kleine Catherine weckte in mir die Sehnsucht nach meinen eigenen Kindern, und so kehrte ich in Gavins Haus zurück, um mit ihm und Judith Weihnachten zu feiern… «Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
    »Ich war stets der Meinung, daß Gavin nicht gerade sanft mit seiner süßen kleinen Frau umsprang; doch ich habe nie die scharfe Seite ihrer Zunge zu spüren bekommen. Die Frau ließ mich keine Sekunde in Ruhe. Sie war erbarmungslos. Sie redete ununterbrochen von unserem Sohn, seufzte und klagte, daß ihr Sohn nie seinen Vetter kennenlernen würde, und engagierte sogar einen Mann, der Gemälde von einem Engel mit langen blonden Haaren malte, der einen kleinen Jungen in meinem Schild auf den Armen hielt - in meinem Schild! Ich sagte zu Gavin, ich würde seiner Frau den Hals umdrehen, wenn sie mir weiterhin so zusetzte; doch Gavin lachte so heftig über mein Begehren, daß ich nie mehr davon sprach. Als Judith den Brief von dir bekam, in dem du dich bereiterklärtest, mir zu vergeben, fiel Judith mit erneuter Kraft über mich her. «
    Miles schloß, von der Erinnerung bedrängt, einen Moment die Augen. »Sie nahm sich Clarissas Talent zu Hilfe, und Clarissa komponierte ein dutzend Lieder von, zwei Liebenden, die durch einen dummen, eitlen Mann auseinandergehalten wurden, der aus purem Zufall eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit mir besaß. Eines Abends, beim Essen, dirigierte Clarissa einen Chor aus zweiundzwanzig Musikanten, die ein Lied zum besten gaben, über das alle Zuhörer vor Lachen brüllten, so daß zwei Männer von ihren Stühlen fielen und sich eine Rippe brachen. Clarissa hatte sich selbst übertroffen. «
    Fiona war so verblüfft über diese Geschichte, daß sie sich erst nach einer Weile zu der Frage aufraffte: »Und was hast du getan? «
    Er zuckte bei der Erinnerung zusammen: »Ich sprang sehr gefaßt über einen Tisch und packte Clarissa bei der Kehle. «
    »Nein! « sagte sie entsetzt. »Clarissa ist so winzig, so… «
    »Sowohl Raine wie Gavin zogen ihr Schwert, und als ich dastand, die beiden Hände um den Hals dieses hübschen kleinen Singvogels gekrampft, die Schwertspitzen meiner Brüder im Nacken, begriff ich, daß ich nicht mehr ich selbst war. Am nächsten Tag arrangierte Judith das Treffen zwischen uns beiden. « Seine Augenlider zuckten. »Das Treffen, zu dem Sir Guy dich in einen Teppich einwickeln und mir zu Füßen legen sollte. «
    Fiona vermied es, ihn anzusehen. Sie hatte geglaubt, Sir Guy stünde auf ihrer Seite; doch die ganze Zeit hatte er sie bei Miles verpetzt. Wie müssen die beiden sich amüsiert haben, daß sie ihren eigenen Mann verführen wollte? Was war aus der stolzen Frau geworden, die einmal am Rand einer Klippe gestanden und geschworen hatte, daß sie sich nie einem Mann ergeben würde?
    »Entschuldige mich«, flüsterte sie, während sie an Miles vorbeidrängte und sich anschickte, zum Feuer und zu Roger zurückzukehren.
    Miles umfing sie mit seinen Armen und zog sie an sich.
    Als Fiona sah, daß er sie mit so einem wissenden kleinen Grinsen betrachtete, schlug sie ihm heftig mit dem Ellenbogen in die Rippen und wurde von einem kleinen Wehschrei seinerseits belohnt. »Ich hasse dich, Montgomery! « schrie sie ihm ins Gesicht. »Du hast mir meinen Stolz genommen und mich dazu gebracht, daß ich eines Mannes wegen weinte und bettelte. « Sie versuchte, ihn abermals zu schlagen, doch er drückte ihre beiden Arme gegen den Leib, daß sie sich nicht mehr zu rühren vermochte.
    »Nein, Montgomery«, sagte er, während er seine Lippen auf ihren Mund zubewegte. »Du liebst mich. Du liebst mich so sehr, daß du bereit bist, für mich betteln zu gehen. Ich habe dich dazu gebracht, daß du geweint hast vor Leidenschaft; und ich habe dich Tränen der Liebe vergießen lassen. «;
    »Du hast mich erniedrigt. «
    »Wie du mich erniedrigt hast. « Als sie sich gegen ihn sträuben wollte, drückte er sie noch fester an sich. »Nicht eine Frau, die nicht zu mir gekommen wäre, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. Nur du hast mir zu schaffen gemacht. Nur bei dir bin ich zornig geworden, eifersüchtig, besitzergreifend. Du wurdest mir geschenkt und gehörst mir, Fiona, und niemals wieder sei es dir erlaubt, das zu vergessen. «
    »Ich habe es niemals vergessen… « begann sie, aber er schnitt ihr mit einem Kuß das Wort ab. Sobald seine Lippen die ihren berührten, war sie verloren. Sie konnte genausowenig mehr streiten mit ihm, wie sie hätte weglaufen

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