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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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heißen Klima zurückgekehrt.
    Ich starre ihn an und komme mir dabei merkwürdig vor. Weiß er, dass ich in seine Wohnung sehen kann, während er halbnackt darin herumspaziert? Aber da ich im Dunkeln stehe, kann er eigentlich nicht wissen, dass jemand hier ist und ihn beobachtet. Dieser Gedanke nimmt mir die Anspannung, lässt mich den Anblick genießen. Er ist so phantastisch gebaut, dass er schon fast unwirklich erscheint. Es ist, als beobachte man einen Schauspieler im Fernsehen, während er sich in dem hellen Kubus auf der anderen Seite bewegt, ein herrlicher Anblick, an dem ich mich aus der Ferne erfreuen kann. Plötzlich muss ich lachen. Celia hat wirklich alles – so eine Aussicht steigert die Lebensqualität enorm.
    Ich beobachte ihn noch eine Weile. Der Mann spricht in sein Telefon und schreitet dabei vor dem Fenster auf und ab. Dann dreht er sich plötzlich um und verlässt das Zimmer.
    Vielleicht will er sich etwas anziehen, denke ich und bin leicht enttäuscht. Jetzt, da er weg ist, schalte ich die Lampe ein, und der Raum wird in weiches, apricotfarbenes Licht getaucht. Er sieht anders, aber wieder wunderschön aus – das Licht bringt völlig neue Effekte hervor, lässt die silbernen Holzvertäfelungen leuchten und verleiht den Jade-Figuren einen rosigen Glanz. De Havilland kommt auf leisen Pfoten herein und springt auf das Sofa. Hoffnungsvoll schaut er zu mir auf. Ich setze mich zu ihm, und er klettert auf meinen Schoß, schnurrt laut wie eine kleine Lok, während er sich ein paar Mal im Kreis dreht und dann hinlegt. Ich streichele sein weiches Fell, vergrabe meine Finger darin und finde Trost in seiner Wärme.
    Mir wird klar, dass ich immer noch an den Mann von gegenüber denke. Er ist beunruhigend attraktiv, beinahe surreal, bewegt sich mit intuitiver Anmut und selbstsicherer Ungezwungenheit. Er war allein, schien aber alles andere als einsam. Vielleicht hat er mit seiner Freundin telefoniert. Oder auch mit jemand anderem und seine Freundin wartete die ganze Zeit im Schlafzimmer auf ihn, und jetzt ist er bei ihr, hat die Hose und seinen Slip abgestreift und beugt sich über sie, während er langsam seine Lippen auf ihren Mund senkt. Sie wird ihn auf sich ziehen, wird diesen perfekten Oberkörper an sich pressen, ihre Arme um seinen breiten Rücken schlingen und seine Erregung spüren. Sie selbst wird aufstöhnen, wenn seine kräftigen, gepflegten Hände über ihre Brüste streichen, wenn sein Mund ihre Brustwarzen liebkost und ihren Bauch hinunterwandert, bis sie die Beine spreizt, um sich ihm zu öffnen …
    Hör auf. Du machst es nur noch schlimmer.
    Ich lasse den Kopf sinken, muss spontan wieder an Adam denken. Ich sehe ihn, wie er früher war. Sein breites Lächeln, wenn er mich sah. Dieses Lächeln verzauberte mich jedes Mal aufs Neue, es war der Grund, warum ich mich überhaupt erst in ihn verliebt hatte. Es war ein schiefes Lächeln und brachte seine Grübchen hervor. Seine blauen Augen leuchteten dabei vor Vergnügen. Wir hatten uns in dem Sommer ineinander verliebt, als ich sechzehn war, während dieser langen, faulen Ferientage ohne Schule, in denen es nichts zu tun gab, als miteinander Spaß zu haben. Ich traf mich mit ihm auf dem Gelände einer Klosterruine, und wir verbrachten viele Stunden zusammen, lungerten herum und redeten, und dann küssten wir uns. Wir konnten gar nicht genug voneinander kriegen. Adam war damals ein knochiger Teenager gewesen, nur ein Knabe, während ich mich allmählich daran gewöhnte, dass mir die Männer auf den Busen schauten, wenn ich auf der Straße an ihnen vorbeiging. Als wir ein Jahr später miteinander schliefen, war es für uns beide das erste Mal – ein unbeholfenes, fummelndes Experiment, das sehr schön war, weil wir einander liebten, auch wenn keiner von uns eine Ahnung hatte, wie man es richtig machte. Wir waren natürlich im Laufe der Zeit besser geworden, und ich konnte mir nicht vorstellen, jemals mit einem anderen zu schlafen. Wie sollte es je wieder so süß und liebevoll sein wie mit Adam? Ich liebte es, wenn er mich küsste und mich in seinen Armen hielt und mir sagte, dass er mich am allermeisten liebte. Schon der Gedanke an ihn, daran, wie wir miteinander im Bett waren, erregte mich damals, weil ich an die Liebe dachte, die wir teilten. Einen anderen Mann könnte ich nicht einmal anschauen.
    Tu dir das nicht an, Beth! Schau nicht zurück. Lass nicht zu, dass er dich weiterhin verletzt.
    Ich wehre mich gegen das Bild, aber es steht

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