Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
abschalten?«
Caroline beißt sich auf die Lippen. Sie kann nicht sprechen, aber sie nickt. Die Maschine wird ausgeschaltet, und es scheint eine Erleichterung, als das rhythmische Zischen endet. Im Raum wird es still. Die Schwester nimmt Mark die Maske ab. Man hört nur noch, wie er langsam und rasselnd Luft holt, jetzt ohne Hilfe.
Es ist so wunderbar, sein Gesicht ohne die Maske zu sehen. Er ist schmal und zerbrechlich, aber er wirkt jetzt sorgenfrei, als ob er nicht länger kämpft, sondern sich auf den Schlaf vorbereitet. Er wirkt wieder jünger, mehr wie der alte Mark, mein lächelnder, charmanter Freund.
Er atmet langsam und rasselnd aus. Es dauert eine endlose Minute, bevor er erneut ausatmet, diesmal noch langsamer. Carolines Hand drückt meine, während wir darauf warten, dass er wieder einatmet, und endlich tut er es auch – ein kurzer, weicher Atemzug, der ihn mit einem langen, sanften Seufzer wieder verlässt.
Dann kommt nichts mehr.
Ich weiß, das Mark mit diesem letzten Atemzug von seinem Kampf erlöst wurde. Er ist von uns gegangen. Ich höre das leise Schluchzen von Caroline und senke den Kopf.
Leb wohl, lieber Mark. Leb wohl.
18. Kapitel
Die Wohnung ist kalt und dunkel, als ich in den frühen Morgenstunden nach Hause komme. Mein Handy ist tot. Der Akku ist schon lange leer, und ich habe ihn noch nicht wieder aufgeladen.
Ich bin seltsam ruhig, als ich mich auf das Sofa setze und das Ladegerät meines Handys einstecke. Es ist also vorbei. Bald werden eine Million Dinge zu erledigen sein, aber momentan kann ich nur immer wieder an meinen Freund denken und daran, dass es ihn nun nicht mehr gibt.
Mein Handy erwacht flackernd zum Leben und fängt an, sich aufzuladen. Nach einer Weile treffen die Textnachrichten und die Hinweise auf verpasste Anrufe ein. Meine Mutter hat mehrmals angerufen, und ich habe auch einen Anruf von Laura verpasst. Es gibt mehrere Anrufe von Dominic und eine Reihe von Textnachrichten, in denen er mir anfangs frohe Weihnachten wünscht und sich dann zunehmend besorgt zeigt, weil ich nicht antworte.
Wo steckst du, Beth? Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Ruf mich an, sonst steige ich in das nächstbeste Flugzeug nach London und suche dich.
Ich sehe auf die Uhr. Er hat diese SMS vor zwei Stunden geschickt. Rasch tippe ich eine Antwort.
Es tut mir so leid. Ich war bei Mark im Krankenhaus. Er ist tot. Ich brauche dich so sehr. Ruf mich an, sobald du kannst. Viele Küsse, B
Dann kauere ich mich auf das Sofa und ziehe eine Wolldecke über mich, obwohl mein Bett gleich am anderen Ende des Flures liegt. Irgendwie scheint mir das hier richtiger. Ich weine leise, denke an Mark und schlafe schließlich erschöpft ein, mit dem Handy in der Hand, damit ich gleich merke, wenn Dominic anruft.
Ich erwache abrupt, als es an die Tür klopft. Ich bin wieder verwirrt. Warum liege ich am helllichten Tag voll bekleidet auf dem Sofa? Ich schaue auf die Uhr. Es ist fast zwölf. Wann bin ich eingeschlafen?
Es klopft erneut fest an die Tür. Ich stehe auf und gehe hinaus. Ich ziehe die Tür auf, blinzele, und im nächsten Moment werde ich von zwei Armen umfangen und von den Beinen gerissen und an eine starke Brust gedrückt.
»Beth, es tut mir so leid, mein Gott, wirklich furchtbar leid.«
Dominics Mund ist an meinem Ohr, seine Arme umschließen mich fest, sein Körper schenkt mir den Trost, nach dem ich mich in den letzten, furchtbar einsamen Stunden so sehr gesehnt habe. Lange bleiben wir so stehen, Arm in Arm, unfähig, etwas zu sagen. Ich möchte weinen, aber ich habe schon alle Tränen vergossen, die ich hatte. Mir kommt der Gedanke, wie schrecklich ich aussehen muss, mit meinen geschwollenen Augen und den verstrubbelten Haaren, aber ich weiß, dass es Dominic nichts ausmacht und mir auch nicht. Ich brauche ihn in diesem Moment so sehr, und es ist eine Erleichterung, ihn ins Wohnzimmer führen und mich neben ihn setzen zu können, immer noch eng an ihn gepresst, sein starker Arm um meine Schulter.
»Wie bist du hierher gekommen?«, frage ich erstaunt. »Du warst doch in New York!«
»Als du nicht geantwortet hast, habe ich beschlossen, in ein Flugzeug zu steigen.«
»Am ersten Weihnachtsfeiertag? Wie bist du da noch an ein Ticket gekommen?«
Er zuckt mit den Schultern. »Man kann alles bekommen, wenn man es wirklich will. Und ich musste dich einfach sehen. Jetzt bin ich froh, dass ich es getan habe.« Er drückt meine Hand. »Der arme Mark. Kannst du mir schon davon erzählen?«
Ich
Weitere Kostenlose Bücher