Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
Ihre Freundin ins Hotel zu fahren.«
»Wie bitte?«, sage ich, erneut misstrauisch. »Wer hat das veranlasst?«
»Das weiß ich nicht«, antwortet er höflich. »Ich tue nur, was mein Chef mir sagt.«
»Beth«, zischelt Laura, »das ist wahrscheinlich Teil des Erste-Klasse-Service!«
Da bin ich mir alles andere als sicher. Ich starre den Fahrer an. »Für welche Firma arbeiten Sie? Hat die Fluglinie Sie gebucht?«
»Alle möglichen Leute buchen uns. Ich kann Ihnen versichern, dass wir ein absolut respektables Unternehmen sind. Wenn die Damen mir jetzt bitte folgen würden? Die Limousine wartet.«
»Eine Limousine!«, ruft Laura. Ihre Augen strahlen.
Ich zögere. Wahrscheinlich ist alles in Ordnung. Wahrscheinlich gehört es zum Service dazu. Was soll es schon schaden? »Na schön«, sage ich zögernd. Der Mann nimmt unser Gepäck, und wir folgen ihm ins Freie, wo eine Stretchlimousine bereits auf uns wartet. Wir gleiten auf die Ledersitze, der Fahrer lädt unser Gepäck ein, und dann geht es in Richtung Autobahn und der berühmten Skyline von Manhattan. Ich versuche, meine negativen Gefühle zu verdrängen und es einfach zu genießen. Laura plaudert über unsere Pläne für den Rest des Tages. Ich müsste schon sehr undankbar sein, wenn ich es nicht genießen könnte, die schönen Dinge des Lebens spendiert zu bekommen – aber ich wünsche mir wirklich sehr, wer immer hinter diesen Arrangements steckt, würde sich von nun an heraushalten und mich diese Reise auf meine Weise führen lassen.
Es dauert ungefähr eine Stunde, bis wir Manhattan erreichen, und es ist ein ganz besonderer Moment, als wir über die Brücke auf die Insel fahren. Der Himmel ist in ein kühles, wolkenloses Blau getaucht, die Sonne scheint eisig. Es ist ziemlich kalt, aber das erhöht nur den winterlichen, weihnachtlichen Reiz der Stadt. Während die Limousine durch das berühmte Gittermuster an Straßen rollt, starren wir aus den Fenstern, saugen den Anblick der geschäftigen Stadt in uns auf und zeigen uns gegenseitig die Sehenswürdigkeiten, die wir erkennen. Wir haben ein bescheidenes Hotel mitten in Manhattan ausgesucht, das nahe genug am pulsierenden Herz der Stadt liegt, damit wir viel zu Fuß unterwegs sein können, sich aber trotzdem in einer vernünftigen Preisspanne bewegt. Wir haben ein kleines Doppelzimmer gebucht, mehr brauchen wir nicht.
Ich bin daher überrascht, als wir an der East 57th Street vor einem ziemlich glamourösen Hotel halten, das in einem eleganten, bis hinauf in den Himmel ragenden Gebäude untergebracht ist. Ein Türsteher kommt auf uns zu und öffnet den Wagenschlag. Ich beuge mich vor und klopfe an die Glasscheibe, die uns vom Fahrer trennt. Er lässt sie nach unten fahren.
»Wo sind wir hier?«, verlange ich zu wissen. »Das ist nicht unser Hotel!«
»Das ist das Four Seasons«, erwidert der Fahrer. »Man hat mich angewiesen, Sie hierher zu bringen. Ich nahm an, dass Sie hier reserviert haben.«
»Nein, haben wir nicht!«, rufe ich. »Unser Hotel liegt an der Lexington Avenue. Bitten fahren Sie uns sofort dorthin.«
Der Türsteher wartet vor dem geöffneten Wagenschlag verblüfft darauf, dass wir aussteigen. Laura ist halb im Wagen, halb draußen, lauscht meiner Unterhaltung mit Besorgnis im Blick.
»Verstehe ich Sie richtig, dass Sie nicht im Four Seasons wohnen wollen?« Der Fahrer wirft mir über seine Schulter einen zweifelnden Blick zu. Es ist ihm überdeutlich anzumerken, dass er mich für seltsam hält.
»Das ist richtig. Wir haben im Washington Hotel in der Lexington Avenue reserviert.«
»Beth …« Laura sieht mich an, während der Fahrer ungläubig den Kopf schüttelt.
»Laura, wir haben nicht im Four Seasons gebucht, und auch wenn es umwerfend ausschaut, können wir nicht so tun, als sei das immer noch Teil des Service für Erste-Klasse-Passagiere. Ich denke nicht, dass man dort so weit geht. Irgendjemand ist verdammt großzügig, und das gefällt mir nicht. Ich möchte in das Hotel, das wir zusammen ausgesucht haben.«
Ich lese an Lauras Gesicht ab, dass sie weiß, wie recht ich mit dieser Entscheidung habe, egal wie verlockend der Luxus sein mag, mit dem man uns verführen möchte. Sie setzt sich wieder auf ihren Platz. »Na schön, lass uns zum Washington Hotel fahren.«
»Danke, Sie können jetzt die Tür schließen!«, sage ich zum Türsteher, und er tut wie geheißen, wenn auch sichtlich verwirrt. Von dem, was gerade passiert ist, versteht er nur wenig. Ich habe das
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