Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
sein.«
Andrei knurrt beinahe, und ich sehe, wie sich seine Hände zu Fäuste ballen. Dominic starrt ihn voller Feindseligkeit an, dann erklärt er ganz ruhig: »Du glaubst, du kannst auch Beth schikanieren, nicht wahr? Tja, dreimal darfst du raten: Der Schurke bekommt das Mädchen am Ende nie. Wusstest du das nicht?«
»Lass sie außen vor, Stone. Ich warne dich!«, zischt Andrei. Er ist kurz davor, die Fassung zu verlieren, das merke ich. »Beth soll ihre eigene Entscheidung treffen.«
»Ich lasse sie außen vor«, sagt Dominic, beinahe lächelnd. »Ich werde sie nicht durch Erpressung dazu zwingen, mit mir zusammen zu sein, sie wird mit mir zusammen sein, weil sie genau das will.«
»Du verdammter Scheißkerl«, knurrt Andrei böse, und ich weiß, dass er gleich explodieren oder etwas Dummes tun wird. Ich will nicht, dass ihre Auseinandersetzung in Schläge ausartet, denn ich weiß, dass Dominic nicht klein beigeben wird, falls es dazu kommen sollte.
Ich gehe an Andrei vorbei und lege eine Hand auf Dominics Arm. »Nicht hier«, sage ich rasch. »Lass uns gehen, Dominic. Ich will jetzt keine Schwierigkeiten.«
Dominic und Andrei starren sich an. Die Luft pulsiert vor Feindseligkeit. Ich stelle meinen Koffer in den Aufzug und packe Dominic an der Hand. »Komm schon, lass uns gehen.«
»Na schön.« Er dreht sich um und folgt mir. »Ich pflege meine Kontrahenten ohnehin nicht zu verprügeln.«
»Das wirst du noch bereuen, Beth!«, ruft Andrei mir nach. »Was nun geschieht, hast du allein dir selbst zuzuschreiben, das weißt du!«
Als sich die Aufzugstüren schließen, stehen Dominic und ich nebeneinander im Lift. Mein letzter Blick auf Andrei zeigt ihn mit verzerrtem Gesicht und eiskaltem Blick.
»Großer Gott«, sagt Dominic leise, »ich wollte noch nie zuvor einen Menschen mit bloßen Händen zerfleischen.«
»Du hast dich gut beherrscht. Es war klar, dass Andrei jeden Moment die Kontrolle verlieren und um sich schlagen konnte, aber du hast wie die Ruhe in Person gewirkt.«
»Ich musste nur daran denken, dass ich nicht auf sein Niveau herabsinken will.«
»Ich fürchte, ich habe die Zündschnur entfacht«, sage ich. Jetzt, da die Konfrontation vorüber ist, zittert meine Stimme. »Ich glaube nicht, dass man die Explosion jetzt noch aufhalten kann.«
»Wart’s ab.« Dominic zieht mich in seine Arme. »Er ist nicht dumm. Er weiß, dass er nicht aufs Spiel setzen darf, womit er dich in der Hand hat.« Daraufhin küsst er mich leidenschaftlich, als ob er einen Moment lang gefürchtet hätte, mich erneut zu verlieren.
Wir fahren zu Georgies Wohnung. Sie scheint erleichtert, uns zu sehen, und lädt uns zum Mittagessen ein. Ich ziehe mein Cocktailkleid aus und schlüpfe in etwas, das für die Heimreise angemessener ist.
»Könntest du das Dubrovski zukommen lassen?«, frage ich und zeige auf den Haufen ordentlich zusammengelegter Sachen: das Kleid, die Pumps und den schwarzen Kaschmirmantel.
»Natürlich.« Georgie wirkt auf lässig Art umwerfend in engen Jeans und einem locker fallenden, braungrauen Strickpulli, der das dunkle Mahagonibraun ihrer glänzenden Haare unterstreicht. »Ist alles in Ordnung?«
Dominic und ich tauschen einen Blick aus.
»Ja.« Ich versuche, zuversichtlicher zu klingen, als ich mich fühle.
Georgie seufzt. »Ich merke schon, dass ihr mir nicht die ganze Geschichte erzählen wollt, aber ich hoffe, ihr wisst, was ihr tut. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass ihr euch auf eine Konfrontation mit diesem Gangster eingelassen habt.«
Dominic bedenkt mich mit einem amüsierten Blick. »Meine Schwester sieht in mir immer noch den achtjährigen Jungen«, murmelt er. »Sie glaubt bis heute nicht, dass ich schon allein über die Straße gehen kann.«
»Aber natürlich tue ich das!«, protestiert Georgie. »Doch wir wissen alle, dass Dubrovski gefährlich ist. Es hat mir auch nie gefallen, dass du für ihn gearbeitet hast.«
Ich betrachte sie, freue mich daran, wie ähnlich sie Dominic sieht. Ich bin froh, dass er eine große Schwester hat, die sich um ihn kümmert. Ich kann es kaum erwarten, mehr über ihn zu erfahren und ein Bild von seinem Leben und seiner Familie zu gewinnen.
Georgie wendet sich an mich. »Beth, du musst ihn zur Vernunft bringen, versprichst du mir das?«
»Ich tue, was ich kann«, erwidere ich lächelnd.
»Musst du wirklich zurück nach London?«, will sie von Dominic wissen. »Ich dachte, du verbringst Weihnachten hier bei mir. Die Vettern haben uns auf ihr
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