Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
verknüpft, und verbindet das Ende mit dem Kreuz. Er zieht das Seil an, und ich spüre, wie es sich anspannt, wie es meine Arme und Beine anzieht, meine Wirbelsäule krümmt, bis mein Kopf nach hinten weist.
Ich bin zu einem Bündel verschnürt , wird mir klar. Es ist ein Gefühl schmerzlicher, muskelzerrender Hilflosigkeit. Mir wird der Hals eng, obwohl dort kein Seil liegt. Das Halsband, das ich trage, drückt auf meine Luftröhre, wenn an dem Seil gezogen und somit mein Kopf nach hinten gezwungen wird.
Panik steigt in mir auf. Das gefällt mir nicht. Ich kämpfe mit mir, frage mich, welche Gefühle das in mir hervorruft und ob mein anfänglicher Widerwille mit der Zeit vergehen wird. Ich weiß, dass ich mich manchmal nur entspannen und Vertrauen haben muss, um das Unbehagen und die Angst zu kontrollieren … aber hier und jetzt passiert das nicht. Ich merke, wie sich Dominic zwischen meine Beine kniet. Er legt seine Hände unter meine Hüften, zwingt meinen Hintern nach oben, und im nächsten Moment, ohne irgendeine Vorbereitung, spüre ich seinen Penis an meinem Eingang, und er rammt sich in mich, als ob er all seine Kraft hineingelegt hätte.
Er vögelt mich unnachgiebig und schnell, presst sich mit voller Länge und mit der ganzen Kraft seines Körpers in mich, immer und immer wieder.
Ich keuche, aber es fällt mir schwer zu atmen, weil das Halsband meinen Hals zusammenpresst. Mein Rücken schmerzt heftig, ebenso Arme und Beine, als ob die Muskeln überdehnt würden. Ich werde das nicht lange aushalten können, nicht wegen des Vergnügens, sondern wegen des Schmerzes und der Schwindelgefühle, aber ich kann mich nicht darauf konzentrieren, was ich tun müsste, um dieser Situation zu entkommen. Die gnadenlose Attacke erschüttert meinen ganzen Körper, und ich habe kaum Zeit, mich von einem Angriff zu erholen, da kommt auch schon der nächste. In meiner Verschnürung bin ich absolut hilflos, bin nichts weiter als ein Torso, den Dominic fickt. Zu meinem Entsetzen wird mir klar, dass er zudem an dem Seil zieht, wenn er in mich stößt, und somit meinen Rücken noch mehr durchbiegt, die Muskeln in meinen Gliedmaßen schmerzvoll überdehnt und mir die Sauerstoffzufuhr abschneidet.
Einen Moment lang frage ich mich, ob es sich so anfühlt, auf einer Streckbank zu liegen, dann überfluten mich Angstgefühle. Mein sexuelles Begehren ist abgestorben, ebenso jedes Vergnügen, das ich an dieser groben Behandlung möglicherweise hatte.
Er muss aufhören , das ist alles, was ich denken kann. Mein Kopf fühlt sich geschwollen an und wie in einer Schraubzwinge, mein Blick ist getrübt. Ich fürchte, ich könnte jeden Moment in Ohnmacht fallen, wenn ich Dominic nicht dazu bringe, aufzuhören. Ich habe keine Ahnung, ob er es von allein beenden oder auf seinen Orgasmus warten wird.
Benütze das Safeword.
Aber natürlich. Erleichterung strömt durch meinen Körper. Ich werde es benützen. Es lautet …
»Purpur!«, rufe ich. Es kommt wie ein Krächzen heraus. Er hört es gar nicht. Ich sammle all meine Kraft und verwende es erneut. »Purpur, Dominic, purpur!«
Dieses Mal hört er es. Die Wirkung setzt sofort ein. Er lässt das Seil los und zieht sich aus mir zurück. »Beth?« Seine Stimme ist ganz hoch vor Sorge. »Alles in Ordnung?«
»Hör bitte auf, das funktioniert nicht für mich, das geht so nicht.« Mein Hals ist wund, ich atme immer noch mühsam. Dominic handelt rasch, und einige Augenblicke später sitze ich aufrecht und ohne Fesseln, huste, reibe mir die Handgelenke und die Knöchel, bewege die Schultern. Dominic sitzt mit besorgtem Gesichtsausdruck neben mir, versucht zu helfen.
»Was ist schiefgelaufen?«, will er wissen. »Ich dachte, es würde dir gefallen.«
Ich schüttele den Kopf. »Dieses Mal nicht, das war zu viel, zu extrem.«
»Echt? Lag es an den Seilen? Waren sie zu fest gebunden?«
»Etwas zu fest, und dieses völlige Verschnüren war einfach zu viel für mich. Es gefällt mir nicht, derart reduziert zu werden. Ich hatte das Gefühl, ein Nichts zu sein. Und …« Ich runzele die Stirn und muss wieder husten. »Es gefällt mir nicht, wenn meine Atmung behindert wird. Überhaupt nicht. Das ist definitiv tabu.« Ich schaue ihm direkt in die Augen. »Danke, dass du auf das Safeword reagiert hast.«
»Sei nicht albern«, meint er barsch. »Natürlich reagiere ich darauf. Es wäre unverzeihlich, das nicht zu tun.« Seine Augen werden plötzlich dunkler, und er sagt mit harter Stimme: »Ich
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