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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Dinge weiß, die ich nie jemandem erzählt habe. Dinge, die nur Dominic wissen kann. Ich entziehe meinen Arm ihrer liebkosenden Hand.
    »Nein, nicht heute«, sagt sie. »Ich weiß das schon lange. Die Striemen auf Dominics Rücken, über die Sie sich vorhin so aufgeregt haben? Nun ja …« Anna senkt das Kinn und schaut mich unter ihren Wimpern gewinnend an. »Ich möchte keine Probleme verursachen, aber ich weiß doch, dass Sie nach einer Antwort suchen, und ich denke nicht, dass Dominic sie Ihnen so bald geben wird, darum werde ich das tun. Ich war diejenige, die ihm diese Striemen zugefügt hat. Ich habe gründlich auf ihn eingedroschen, kurz bevor wir uns liebten.«
    Mein Magen dreht sich fürchterlich. »Nein«, stoße ich hervor, »das ist nicht wahr.«
    »Fragen Sie sich doch, Beth, woher ich diese Dinge wissen kann, wenn Dominic sie mir nicht erzählt hat? Über Ihre Erlebnisse in der Folterkammer und wie weit über Ihre Grenzen hinaus er Sie führte? Woher sollte ich von den Striemen wissen, wenn ich sie nicht verursacht habe? Ihr Herz sagt Ihnen die Wahrheit – dass Dominic und ich Liebhaber sind.« Sie lacht und breitet ihre Hände großmütig aus. »Es macht mir nichts aus, wenn er auch Sie genießt. Er ist ein wenig in Sie verknallt, das stimmt schon, aber das wird mit der Zeit nachlassen, wie es immer der Fall ist. Er nimmt gern unschuldige, junge Frauen auf diese romantischen Ausflüge mit, das erregt ihn. Und während das Herz dieser Frauen ganz weich wird, härtet er ihren Hintern mit der Peitsche. Vermutlich wird er irgendwann einen Ring erwähnen. Das macht er gern sehr früh, um die Frauen noch mehr an sich zu binden.«
    Ich halte es keinen Augenblick länger aus. Jedes Wort von ihr bricht mir das Herz. Ich springe auf. Mein Glas fällt auf den Teppich, der Rest meines Weines spritzt darauf. »Das ist eine Lüge!«, rufe ich gequält. »Ich vertraue ihm, ich liebe ihn! Er würde diese Dinge nicht tun, er würde mich nicht so behandeln! Ich glaube Ihnen nicht. Ich werde ihn fragen, und er wird mir sagen, dass es nichts als Lügen sind.«
    »Natürlich wird er das«, sagt sie und erhebt sich. »Und zweifellos werden Sie sich ihm noch liebevoller hingeben, sobald er Sie davon überzeugt hat, dass er unschuldig ist. Aber das ist er nicht. Denken Sie doch mal nach, Beth. Es gibt keine andere Erklärung.« Ihr Lächeln wird plötzlich grausam, ihr Blick ist kalt wie Eis. »Ganz ehrlich, Sie sollten mir dankbar sein. Ich habe Sie vor ihm gerettet. Er hätte Sie noch monatelang benutzen können, bevor er Ihrer schließlich müde wird und Sie fallenlässt, wie er all die anderen fallenließ.«
    »Ich höre mir das nicht länger an!«, rufe ich. »Es ist ekelhaft von Ihnen, mir so etwas vorzulügen! Sie versuchen, alles zu zerstören, aber das werde ich nicht zulassen!« In mir wechseln sich Wut und Panik ab. Ich weiß nur noch, dass ich um jeden Preis von ihr weg muss. Sie vergiftet meinen Geist, ihre Stimme kriecht in meinen Kopf und in mein Blut und verbreitet ihre Boshaftigkeit in meinem ganzen Körper. Ich darf dem nicht länger zuhören. Und ich werde es auch nicht. Ich drehe mich zur Tür und gehe davon.
    Ihre Stimme folgt mir, kalt und klar. »Wollen Sie gar nicht wissen, wer genau Sie in der Höhle gevögelt hat, Beth? Nein?«
    Ich bleibe ruckartig stehen, schnappe nach Luft. Ich starre die Tür an, dann schließe ich die Augen und atme tief aus. Das ist sie also, ihre Trumpfkarte. Sie weiß es. Mit einem einzigen Wort kann sie mein Leben ruinieren. Aber kann ich ihr überhaupt glauben? Wenn in diesen schrecklichen Dingen, die sie zu mir sagte, doch nur kein Körnchen Wahrheit läge, aber das tut es. Langsam drehe ich mich zu ihr um. Sie starrt mich mit einer Mischung aus Belustigung und Feindseligkeit an. Plötzlich habe ich das Gefühl, wenn ich jetzt sofort einlenken würde, wenn ich ihr jetzt sagen würde, dass ich ihren Wünschen entsprechen und mit ihr und Andrei ins Bett steigen will, wenn ich zu ihr ginge und sie anflehte, mich zu küssen, dann würde sie in Sekundenschnelle wieder zum schnurrenden Kätzchen werden. Sie ist schon fast schizoid , denke ich und starre sie fassungslos an. Äußerlich so viel Schönheit, innerlich so viel Widerwärtigkeit.
    »Ist gut, Anna«, sage ich, plötzlich ganz ruhig und nach außen hin gefasst, trotz des Wirbelwinds, der in mir tobt. »Sagen Sie mir nur eines: Woher wollen Sie wissen, was in jener Nacht in der Höhle geschah? Sie waren nicht

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