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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Rücken schlingen, Gesichter mit geöffneten, feuchten Lippen. Das Aufblitzen der Bilder macht es irgendwie anregender und erotischer, als wenn man einen Film von Anfang bis Ende zeigt. Die Party entwickelt sich sichtlich von einem noblen Maskenball zu etwas Freierem, Zügelloserem.
    Ich schaue neidisch hinüber, wie Anna mit Dominic tanzt, und denke gereizt: Zur Hölle mit der Verschwiegenheit! Ich weiß, was ich will – mir ist ehrlich nicht klar, warum wir nach Dubrovskis Pfeife tanzen sollen.
    In diesem Moment tritt Andrei zu mir und spricht laut in mein Ohr, damit ich ihn bei diesem Lärm hören kann: »Kommen Sie, Beth, lassen Sie uns noch etwas trinken.«
    Ich brauche eigentlich keinen Drink mehr, aber ich fühle mich nicht mehr so schwindelig wie noch vor kurzem – eigentlich bin ich sogar wieder nüchtern –, darum kann es wohl nicht schaden. Wir kämpfen uns durch die Tanzenden, und ich sehe Paare, die einander bereits mit einer Leidenschaft umarmen, die man für gewöhnlich nicht auf der Tanzfläche zur Schau stellt. Die weiße Kaninchenfrau von vorhin presst sich gegen einen maskierten Mann, der ihre Brust gerade oberhalb des Dekolletés küsst. Vor meinen Augen zieht er vorsichtig die weiße Seide zwei Zentimeter tiefer und fährt mit der Zunge über ihre Brust und Brustwarze.
    »Vielleicht sollten wir bald gehen«, sage ich, als wir die Bar erreichen, obwohl ich die Vorstellung, Dominic hier an diesem Ort mit all seinen sexuellen Möglichkeiten zurückzulassen, kaum ertrage.
    »Ja«, sagt Andrei. Er winkt dem Barkeeper. »Die Spezialität des Hauses, bitte.« Er dreht sich zu mir. »Nach diesem Drink gehen wir. Wir bleiben heute Nacht im Hotel. Ich habe dafür gesorgt, dass ein Fahrer uns dorthin bringt.«
    Der Barkeeper stellt zwei Gläser mit einer hellrosa Flüssigkeit auf Eiswürfeln vor uns ab. Ich habe keine Ahnung, was es ist. Andrei reicht mir ein Glas und stößt dann mit mir an.
    »Auf Ihre Gesundheit«, sagt er.
    »Und auf Ihre.« Ich nehme einen Schluck. Es schmeckt fruchtig und süß, fast wie Sirup, aber ich bin sicher, es ist gehaltvoller, als es scheint. Ich werde nicht viel trinken. Wir gehen ja bald.
    Anna taucht aus der Menge auf, ihre Wangen gerötet, die Augen funkelnd. »Ich habe Durst!«, ruft sie. »Barkeeper, ein Glas Wasser!«
    Ich schaue, ob Dominic ihr folgt, aber er ist nirgends zu sehen. Der Barkeeper bedient Anna zügig, und sie trinkt ihr Wasser in großen Schlucken. Dann legt sie den Arm um meine Schulter. »Amüsieren Sie sich, Beth? Gefällt es Ihnen?«
    »Ja«, sage ich. »Es ist sehr interessant.«
    Sie wirft den Kopf in den Nacken, lacht, zeigt ihre perfekten Zähne, das Haar fällt ihr über den Rücken. »Interessant? Mag sein. Sie sollten tanzen. Aber ich warne Sie, die Tanzfläche verwandelt sich gerade in Matsch. Sehen Sie sich meine Schuhe an!« Sie hebt ihren Rock und streckt ihr schlankes Schienbein vor, um Andrei und mir ihren Satinschuh zu präsentieren, der mit gelblichem Schlamm bedeckt ist. Plötzlich sucht sie kichernd an mir Halt und packt mich. »Hoppla! Tut mir leid, Beth. Jetzt haben Sie meinetwegen beinahe Ihren Drink verschüttet. Sieht gut aus – lassen Sie mich kosten.« Sie nimmt mein Glas und trinkt.
    »Ich bestelle dir deinen eigenen Drink, wenn du möchtest«, sagt Andrei. Er beobachtet sie ungerührt, von ihrer Beschwipstheit weder amüsiert noch gereizt.
    »Mach dir keine Mühe. Wo ist Dominic?«, ruft sie. »Ich will tanzen! Könnt ihr ihn sehen?«
    Wir schauen auf die Tanzfläche, aber es ist ein Meer an Leibern und maskierten Gesichtern. Ich entdecke ihn nirgends. Was macht er? Tanzt er mit jemand anderem? Ich stelle ihn mir in den Armen einer anderen Frau vor, vielleicht die Kaninchenfrau in ihrem hautengen, weißen Kleid. Es ist ein schreckliches, aber hartnäckiges Bild. Ich muss diese Eifersucht in den Griff bekommen … das ist doch lächerlich.
    Anna reicht Andrei meinen Drink, hebt ihren Rock bis zu ihren Schenkeln, schüttelt die Beine wie eine spanische Tänzerin und kehrt auf die Tanzfläche zurück.
    »Sie scheint sich zu amüsieren«, meint Andrei. »Vielleicht ein wenig zu sehr.«
    Ich sehe zu, wie sie in der Menge verschwindet, wünsche mir, ich könnte so frei und hemmungslos sein wie Anna. Ich würde jetzt gern mit Dominic tanzen, unsere Körper eng aneinandergepresst, unsere Lippen treffen sich … es ist frustrierend, dass er mir so nahe ist und ich doch nicht mit ihm zusammen sein kann.
    Die Wirkung aus

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