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Fire - Thriller

Fire - Thriller

Titel: Fire - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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in einem bekannten Restaurant. Niemand weiß genau, was passiert ist, aber alle fünfzehn Teilnehmer starben, Sie wurden mit Feuerwaffen und Macheten abgeschlachtet.«
    Der Tiger? Und seine Mörderjungs? War dies der Grund, warum sie über ihn schrieb? Und vielleicht der Grund, warum ich hier war? Ergab nun alles endlich ein Bild?
    Adanne stellte das Foto seufzend wieder auf den Schreibtisch und fuhr abwesend mit ihren Fingern durch ihre Zöpfe. Sie war wirklich schön. Atemberaubend. Das war einfach nicht zu übersehen.
    »Damals habe ich zum ersten Mal vom Tiger gehört«, fuhr sie fort. »Aber nur, weil ich selbst Nachforschungen angestellt hatte. Die ›offiziellen‹ Ermittlungen der Polizei führten ins Nichts. Wie immer.«
    »Und deine Nachforschungen sind noch nicht beendet?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Vielleicht kann ich eines Tages meinen Eltern sagen, dass Kalus Mordfall gelöst ist. Das wäre das Größte. Dann hätte ich ›meinen Beruf ausgeführt‹, wie sie sagen. Bis dahin reden wir nicht darüber, verstehst du?«
    »Ich verstehe. Und es tut mir leid.«
    »Das ist nicht nötig, Alex. Ich arbeite an einer Geschichte, die größer und wichtiger ist als ein einzelner Mörder. Es geht um die Auftraggeber, diejenigen, die unser Land kontrollieren wollen. Ehrlich gesagt, macht selbst mir die Geschichte Angst.«
    Ein paar Sekunden lang schwiegen wir, was unüblich für uns war. Als wir einander anblickten, war die Stille wie geladen.
    Wie die meisten Männer, die Adanne begegneten, wollte ich sie küssen, doch ich hielt mich zurück. Ich wollte weder sie beleidigen noch ihren Eltern Schande bereiten – oder, was noch wichtiger war, Bree hintergehen.
    Sie lächelte mich an. »Du bist ein guter Mensch, Alex. Das hatte ich nicht erwartet – von einem Amerikaner.«

97
    Ich entschuldigte mich für ein paar Minuten und zog mich mit Adannes Mobiltelefon zurück, um einen Anruf zu erledigen. Ich ging nicht davon aus, dass Flaherty antwortete, doch ich wollte es zumindest versuchen, um den Kontakt mit der CIA wiederherzustellen.
    So war ich doch sehr überrascht, als Flaherty beim zweiten Klingeln antwortete, und schockiert, dass er mich als Anrufer erkannt hatte.
    »Cross?«
    »Flaherty? Wie haben Sie das denn angestellt?«
    »Rufnummernanzeige – schon mal davon gehört?«
    »Aber …«
    »Tansi. Der Name Ihrer Freundin steht genauso wie Ihrer in den Flugaufzeichnungen der Afrikanischen Union. Ich habe Sie überall gesucht. Beide – sie ist schließlich ebenfalls berühmt. Schreibt kontroverse Artikel, einen nach dem anderen. Sie ist eine große Nummer hier. Wir müssen reden. Ernsthaft. Nun haben Sie doch mein Interesse geweckt. Ebenso wie Ihr Mörder, der Tiger.«
    »Jetzt mal langsam, ja?« Ich hatte vergessen, wie schnell mir Flaherty auf den Senkel gehen konnte. »Sie haben nach mir gesucht? Seit wann? Ich habe es bei Ihnen nur ungefähr sechzehn Mal probiert.«
    »Seit ich etwas erfahren habe, was Sie interessieren wird.«
    »Was meinen Sie?«
    Er rückte nicht gleich mit der Sprache heraus. »Ich meine, ich habe etwas herausgefunden, was Sie interessieren wird.«
    Plötzlich wurde mir klar, dass er der Telefonleitung nicht traute. Ich sammelte meine sieben Sinne wieder zusammen und griff zu einem Stift auf dem Schreibtisch.
    »Wo können wir uns treffen?«
    »Sagen wir morgen, die gleiche Zeit wie beim letzten Mal, der Ort auf der Karte, die ich Ihnen gegeben habe. Sie wissen, wovon ich rede, Detective Cross?«
    Er meinte die Bank auf der Broad Street, wollte sie aber nicht direkt nennen. Sie lag in Victoria Island, der Treffpunkt war also ideal für mich.
    »Verstanden. Wir sehen uns dann.«
    »Ziehen Sie was Hübsches an, Detective. Eine Krawatte oder so was.«
    »Eine Krawatte?«, fragte ich. »Was soll denn das jetzt wieder?«
    Doch er hatte bereits aufgelegt.
    Der Wichser.

98
    Die anderen hatten mit Palm wein und Kolanüssen auf der Veranda auf mich gewartet.
    Zunächst segnete Adannes Vater Uchenna die Nüsse entsprechend der Sitte der Yoruban, und die Jungs, James und Calvin, reichten sie herum.
    Adanne schien meinen Besuch entweder als Freude oder als Belustigung zu empfinden, weil sie die ganze Zeit über lächelte. Auf jeden Fall sah man ihr an, dass sie sich freute, zu Hause zu sein.
    Schließlich überredeten mich die Jungs zu einer Partie Hinterhoffußball. Sie waren entweder höflich oder beeindruckt, dass ich mit dem Ball ein bisschen jonglieren konnte, selbst während sie mich kreuz

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