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Fire - Thriller

Fire - Thriller

Titel: Fire - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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brauche wirklich Hilfe.«
    »Darauf können Sie zählen«, versicherte mir Millard. »Aber ich habe ein paar Fragen, mit denen Sie uns zunächst helfen könnten, Detective Cross. Die erste wäre: Warum sind Sie nach Afrika gegangen?«
    »Eine Freundin von mir und ihre gesamte Familie wurde umgebracht. Laut meinen Informationen floh der Mörder nach Lagos. Ich habe diesen Mordfall bearbeitet.«
    Millard nickte scheinbar verständnisvoll. »Dann erzählen Sie mir doch, was Sie in Afrika herausgefunden haben. Scheinbar doch etwas Nützliches. Denn warum sollte dieser Profikiller Ihnen und Ihrer Familie hier in Washington sonst auflauern?«
    »Ich habe gehofft, Sie könnten mir in diesem Punkt weiterhelfen. Was geht in Nigeria und hier in Washington vor sich?«
    Millard faltete seine Hände und nahm sie wieder auseinander. Er antwortete nicht, sondern fragte: »Haben Sie etwas Ungewöhnliches oder Beunruhigendes in Nigeria gesehen? Wir müssen herausfinden, warum dieser Mörder Sie hier verfolgt. Sie sind ein bekannter Polizist. Dieser Tiger oder wer auch immer würde kein Risiko eingehen, wenn er dazu nicht gezwungen ist. Jedenfalls kann ich mir das nicht vorstellen. Es sei denn, Sie haben ihn total sauer gemacht.«
    »Sie wissen also, dass er es ist?«
    »Nein, nein, das weiß ich nicht sicher. Es ergibt nur Sinn. Ian stimmt dem zu. Also, was wissen Sie, Dr. Cross?«
    Ich blickte zu Flaherty, dann zurück zu Millard. »Sie werden mir nicht helfen, meine Familie wiederzufinden. Sehe ich das richtig? Sie wollen mich wieder nur nach Informationen anzapfen.«
    Millard seufzte. »Dr. Cross«, begann er nach einer kurzen Pause. »Wir glauben leider, dass Ihre Familie tot ist.«
    Ich schnellte nach oben, so dass der Tisch beinahe umkippte.
    »Wie können Sie so was sagen? Was wissen Sie? Warum sagen Sie es mir nicht? Warum sollten mich die Entführer die ganze Zeit anrufen, wenn meine Familie tot ist?«
    Millard blickte mir in die Augen, bevor er sich ebenfalls erhob. »Ihnen wurde geraten, sich nicht in den Fall einzumischen. Ihr Verlust tut mir leid. Wir werden Ihnen helfen, sofern wir können.«
    Als fühlte er sich dazu gezwungen, fügte er hinzu: »Wir sind nicht die bösen Jungs, Detective. Dies hier ist keine Verschwörung.«
    Wenn das stimmte, warum musste es dann jeder betonen?

136
    Diese Schweine vom CIA! Auch wenn sie diesmal etwas menschlicher gewesen waren, wusste ich, dass sie mir etwas verheimlichten.
    Vielleicht erzählte ich ihnen aus diesem Grund nicht, was Adanne mir nach der Ermordung ihrer Familie verraten hatte. Gemäß meiner langjährigen Erfahrung war dies eine typische Begegnung mit diesem Verein gewesen.
    Und Flaherty? Nach der Besprechung war er wegen einer »zuvor geplanten Besprechungsserie« zu Langley gegangen. Natürlich entsprach dies nicht annähernd der Wahrheit. Zumindest glaubte ich das.
    Am Abend ging ich allein nach Hause. Ich hatte Bree gesagt, es wäre vielleicht besser, allein dort zu sein. Ich war so verzweifelt, dass ich bereit war, alles zu versuchen.
    Millards Worte fielen mir wieder ein. Dr. Cross, wir glauben leider, dass Ihre Familie tot ist .
    Ich bereitete mir ein Sandwich, knabberte aber nur die Ecken ab. Dann schaltete ich durch die Nachrichtensender, in denen nichts über den Bürgerkrieg im Nigerdelta gebracht wurde. Unglaublich. Eine Hollywood-Schauspielerin hatte sich in L.A. umgebracht, das war die große Geschichte, über die auf jedem Sender berichtet wurde, fast als nutzten alle die gleichen Quellen und die gleichen Journalisten.
    Schließlich schaltete ich den Fernseher aus, doch in der entstandenen Stille wurde ich von Traurigkeit und der Angst überwältigt, Nana, Ali und Jannie verloren zu haben.
    Lange Zeit blieb ich in der Küche sitzen, den Kopf auf die Hände gestützt oder in die Arme gelegt. Ich erinnerte mich an bestimmte Situationen, Gefühle und Erlebnisse aus der Vergangenheit: Ali als kleiner, süßer Junge; Jannie, mein »Velcro«-Mädchen und meine lebende Erinnerung an ihre Mutter; Nana, die mich so oft gerettet hatte, seit ich nach dem Tod meiner Eltern als Zehnjähriger nach Washington gekommen war.
    Wie könnte ich ohne sie weiterleben?
    Wieder klingelte das Telefon. Ich schnappte nach dem Hörer in der Hoffnung, dass es der Tiger war, der etwas von mir wollte. Der mich wollte.
    War er aber nicht.
    »Hier ist Ian Flaherty. Ich wollte nur mal hören, ob bei Ihnen alles in Ordnung ist. Oder ob Sie sich an irgendetwas erinnern, das uns helfen

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