Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fire - Thriller

Fire - Thriller

Titel: Fire - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
der ein Zuckerguss vorbereitet worden war. Nana hatte einen Kuchen gebacken, welch ein Glück für mich.
    Ich zog die Waffe heraus, die ich dem Taxifahrer abgenommen hatte.
    Dann ging ich nach oben, unfähig, meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Ich versuchte, Rosie nicht zu treten, während wir gemeinsam die Treppe hinaufeilten.
    Leise.
    Und schnell.

129
    Ich sah in allen Zimmern im ersten Stock nach, dann in meinem Büro unterm Dach. Schließlich ging ich in den Keller hinunter.
    Das Haus war leer. Niemand da.
    Nun war es an der Zeit, die Metro Police anzurufen. Ich meldete, dass meine Familie wahrscheinlich entführt worden war.
    Wenige Minuten später hielten drei Polizeiwagen mit unheilvoll blinkenden Blaulichtern vor dem Haus. Ich trat in dem Moment vor die Haustür, als Sampson vorfuhr.
    Ich erklärte John, was ich bisher wusste. Er stand neben mir auf der Veranda, wo ich mir sehnlichst Halt von Rosie erhoffte, die in meinen Armen lag. Alles um mich herum fühlte sich unwirklich an, und mein Körper war von oben bis unten taub.
    »Das muss der Tiger gewesen sein. Die Entführung steht sicher in Zusammenhang mit dem, was in Afrika passiert ist«, erklärte ich John. »Ich wurde auf dem Weg vom Flughafen beinahe erschossen.« Ich zeigte auf das Taxi am Straßenrand. »Der Fahrer hat die Waffe auf mich gerichtet.«
    »Deine Familie lebt, Alex«, beruhigte mich Sampson und legte einen Arm um meine Schulter. »Das kann nicht anders sein.«
    »Ich hoffe, du hast recht. Andernfalls hätten sie sie gleich hier getötet, wie Ellie und ihre Familie.«
    »Sie glauben wahrscheinlich, du weißt etwas. Ist das so, Alex?«
    »Nicht sehr viel«, antwortete ich. Eine Notlüge.
    »Alex! Alex!«, rief eine Frau.
    Bree! Sie rannte von der Straßensperre, die von der Polizei errichtet worden war, auf unser Haus zu. Alles bekam immer mehr den Anschein dieser grausamen Tatorte, an die ich so ungern gerufen wurde. Diesmal allerdings standen mein Haus und meine Familie im Mittelpunkt.
    »Was ist los, Alex? Ich wurde gerade angerufen. Habe die Adresse gesehen. Was ist passiert?«
    »Jemand hat Nana, Ali und Jannie entführt«, erklärte Sampson. »Danach sieht es jedenfalls aus.«
    Bree nahm mich fest in die Arme. »Oh, Alex, Alex, nein.« Sie machte keine leeren Versprechungen, sondern tröstete mich auf die einzige Art, die ihr möglich war – eine Umarmung, ein paar geflüsterte Worte.
    »Keine Nachricht, keine Botschaft?«, fragte sie schließlich.
    »Ich habe nichts gefunden. Wir sollten noch einmal nachschauen. Ich glaube nicht, dass ich beim ersten Mal bei klarem Verstand war. Nein, das war ich auf keinen Fall.«
    Bree hakte sich bei mir unter. »Hältst du es für angebracht, gleich jetzt noch einmal hineinzugehen?«
    »Ich muss. Los, kommt mit.«
    Also gingen wir ins Haus zurück.

130
    Während sich Bree und Sampson im Haus umschauten, rief ich in Damons Schule an. Zunächst sprach ich mit dem Direktor, bevor ich Damon ans Telefon holen ließ. Ich sagte, er solle ein paar Sachen packen, weil wir ihn so schnell wie möglich abholen würden. Sampson hatte bereits die Vorkehrungen dafür getroffen.
    »Warum soll ich nach Hause kommen?«, fragte Damon .
    »Du kommst nicht nach Hause. Noch nicht. Hier ist es nicht sicher. Für keinen von uns.«
    Anschließend durchsuchte ich gemeinsam mit Bree und Sampson das Haus, ohne allerdings etwas zu finden. Nirgendwo war eine Nachricht hinterlassen worden. Der einzige Hinweis auf einen Kampf war das Chaos in der Küche und ein zusammengeschobener Läufer im Flur.
    Ich schaltete meinen Rechner ein, doch auch dort fand ich nichts Wichtiges, keine Nachricht, keine Drohung. Keine Erklärung gleich welcher Art. War das die Botschaft?
    Ich beschloss, als Nächstes in Lagos anzurufen. Dort war es acht Uhr morgens.
    Diesmal meldete sich Ian Flaherty nicht persönlich am Telefon.
    »Mr Flaherty ist im Moment nicht im Büro«, sagte seine Assistentin. Sie klang nervös.
    »Wissen Sie, wo er hingegangen ist oder wann er zurückerwartet wird?«, fragte ich. »Ich muss dringend mit ihm sprechen.«
    »Tut mir leid, das weiß ich nicht. Hier ist viel los, Sir. Die Lage ist äußerst bedenklich.«
    »Ja, ich weiß. Dürfte ich eine Nachricht für ihn hinterlassen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Sagen Sie ihm, Alex Cross ist wieder in Washington. Meine Familie wurde entführt. Ich glaube, es waren der Tiger oder seine Leute, die das getan haben. Ich muss mit ihm sprechen. Bitte sorgen Sie dafür, dass

Weitere Kostenlose Bücher