Fire&Ice 1 - Ryan Black

beruhigendes Lächeln. Ryan ließ sein charmantestes Lächeln sehen.
    "Guten Morgen, Tina. Ich hoffe ihnen gefallen die Blumen. Leider werden Sie in Zukunft von mir keine mehr bekommen, da ich jetzt über die Abneigung, meiner Freundin, gegen Blumen Bescheid weiß." Er betonte das "meiner Freundin" extrem. Die Gerüchteküche würde überbrodeln, da war Sky sich sicher. Tina errötete und lächelte schüchtern und schon zog Ryan sie weiter in ihr Büro.
    "Guten Morgen, die Herren. Ich muss mich für die Vorkommnisse, gestern Nachmittag, bei Ihnen entschuldigen. Der ein oder andere ist ein wenig über sein Ziel hinaus geschossen. Ich bin mir sicher, dass meine Freundin", wieder diese Betonung, "bei Ihnen bestens aufgehoben ist." Bei den letzten Worten wirkte sein Lächeln ein wenig gezwungen und Sky bemerkte sehr wohl, wie er die Männer taxierte.
    Im Anschluss an seine Rede drehte er sich zu ihr um und sagte: "Dann einen schönen Arbeitstag, Darling, wir sehen uns dann heute Abend." Ein äußerst besitzergreifender Kuss folgte. Eigentlich absolut unpassend in diesem Rahmen und doch war auf Ryan Art süß.
    Mit einem Seufzen ließ Sky sich auf ihren Bürostuhl sinken, als er den Raum verlassen hatte.
    "Ja, da hat dann wohl jemand erfolgreich jeden Zentimeter an dir markiert", lachte Fin auf.
    "Ja, das war eindeutig ein sehr schwacher Versuch, seine Ansprüche auf dich subtil auszurücken", stimmte Cole ebenfalls lachend zu.
    "Ja, ja, lacht ihr nur", sagte Sky gespielt ernst. Dabei war es wirklich süß gewesen, wie sehr Ryan sich bemüht hatte, ihr nicht auf die Füße zu treten.
    "Immer hin ist er nicht auf der Brust trommelnd durchs Zimmer gerannt und hat dabei MEINS MEINS geschrien", musste nun auch Craig seinen Kommentar dazu abgeben. Sky vergrub ihr Gesicht gespielt entnervt in den Händen. Ihr eigentliches Ziel dabei war aber ihr Lächeln zu verbergen.
    Auch bei dem wöchentlichen Treffen mit Brain und seinen Freunden fuhr Ryan "Meins!" nicht runter. Sky war sich sicher, dass es wirklich niemanden im Meets gab, der nun nicht ganz sicher wusste, an wessen Seite sie gehörte. Ryan nannte sie bei jeder Gelegenheit seine Freundin. Warum das so war, erfuhr sie am Freitag bei ihrem Mittagessen mit ihrer Patin. Sindy behauptete steif und fest, dass Ryan Black noch nie eine feste Freundin gehabt hatte. Alles in allem verstand Sky sich zwar sehr gut mit Sindy, ihre Interessen waren aber einfach zu verschieden um eine wirkliche Freundschaft aufzubauen. Sky fand es wirklich schade, aber Ryans Versprechen, die Setarips im Herbst bereits wieder zu sehen, munterte Sky auf. Vielleicht würde sie auch einmal etwas mit Tina unternehmen. Die junge Frau schien ebenfalls auf Skys Wellenlänge zu sein.
    Auf der Fahrt zu ihrem Wochenendziel, Blackville Castle oder Ryans Landsitzt, je nachdem ob man Skys oder Brains Wortwitz bevorzugte, hatte Sky ihn auf das Thema Frauen angesprochen. Zunächst hatte er noch versucht auszuweichen. Schließlich und endlich aber doch zugegen, dass er bisher immer nur Affären gehabt hatte. Bevor sie jedoch weiter über dieses Thema reden konnte, hatte er sie einfach so lange geküsst, bis sie keinen Gedanken mehr daran verschwendet hatte. Die Wochenenden in trauter Zweisamkeit zu verbringen war herrlich. Vor allem nach all der Aufmerksamkeit, die ihr zu Teil wurde, seit man darüber spekulierte, wie sie zu Ryan stand. Dass er jetzt jedem der es hören wollte, oder auch nicht, darüber berichtete, dass sie ein Paar waren, schmälerte das Interesse am Klatsch und Tratsch über die Beiden nicht. Die zwei Tage Ruhe konnte sie wirklich gut gebrauchen. Sie verbrachten das Wochenende sehr ruhig. Pendelten lediglich zwischen Sofa und Bett hin und her. Kleinere Umwege über Küche und Bad auf ein Minimum reduziert. Ihre erste Arbeitswoche, in ihrem neuen Job, hing Sky noch ein wenig in den Knochen, da kam das Faul sein gerade recht.
    Der Start in die vierte Woche in ihrem Leben 2.0 - wohl doch nicht ohne Männer- verlief ebenfalls reibungslos. Ihr Job gefiel ihr ausnehmend gut und sie bekam bereits ihre erste Chance sich zu beweisen, indem sie ein Marketingkonzept für einen Cocktail aus der Dose entwickeln sollte. Nachdem sie viel Zeit in Recherchen gesteckt hatte, beschloss sie am Mittwochnachmittag ein wenig Feldforschung zu betreiben. Nachdem sie alle nötigen Vorkehrungen innerhalb ihrer Abteilung getroffen hatte, verabredete sie sich mit Brain in der Garage von JB-Industrials.
    "Hi, Brain", grüßte sie