Fire&Ice 1 - Ryan Black
ihn bereits von weitem und steuerte auf seinen Wagen zu.
"Hey Kitty, bitte sehr", sagte er und hielt ihr die Tür auf.
"Gott Brain, wenn ich schon hinten sitzen muss, kann ich doch zumindest die Türe selber auf und zu machen!"
"Das ist mein Job, Sky. Willst du mir meinen Job schon wieder streitig machen? Ich hatte noch nie so viel Ärger mit meinen Vorgesetzten, als in dem Zeitraum, seit ich dich kenne!"
"Ja, ja, schon gut. Vielleicht können wir ja irgendwann einen Kompromiss schließen."
"Sky!"
"Jup." Schnell schlüpfte sie in den Wagen, bevor Brain ernsthaft sauer sein würde. Sie würde seine Geduld heute noch brauchen und wollte nicht alles mit dieser dämlichen Türfrage verprassen.
Der Weg zu dem von ihr auserkorenen Einkaufszentrums dauerte wegen des Verkehrs über eine halbe Stunde. Sie parken im Parkhaus und stürzten sich dann gemeinsam ins Getümmel. Es war wahnsinnig viel los, sodass sie auf den Gängen Ellenbogen an Ellenbogen mit den anderen Passanten liefen. Sie streiften durch die Ladenpassagen und Sky machte sich viele Notizen über aktuelle Trends, Kleidung, Stil und Farben der Zielgruppe.
"Ich muss kurz mal meine Unterlagen sortieren, Brain. Lass uns irgendwo einen Kaffee trinken gehen."
"Okay, in der dritten Etage gab es ein kleines Café, wenn ich mich richtig erinnere."
"Na dann los." Kleines Café traf es ziemlich gut. Die Terrasse beherbergte lediglich vier Tische für maximal vier Personen.
"Setzt dich doch schon mal, ich geh rein und besorg uns was", sagte Brain und deutete auf den freien Tisch am rechten Ende der Terrasse.
"Danke. Einen Kaffee und ein Sandwich, bitte."
"Gern", antwortete Brain mit einem kleinen Lächeln. Sky setzte sich und begann ihre Unterlagen zu bearbeiten. Allzu behaglich fühlte sie sich seit einer Weile nicht mehr. Sky schob es auf die viele Bewegung heute Nachmittag und darauf, ihr Mittagessen zu Gunsten einer besseren Vorbereitung verschoben zu haben. Als Brain schließlich mit ihrem Tablett zum Tisch zurückkam, fühlte sie sich eindeutig wieder wohler. Kaffee hatte ihr schon immer gut getan.
"Ich möchte gern noch eine weitere Stunde Informationen sammeln. Du musst aber nicht bei mir bleiben, Brain. Ich rufe dich einfach an wenn ich zurück möchte."
"Es ist alles in Ordnung, Kitty. Ich muss selber noch ein paar Erledigungen machen. Du könntest deine nächsten Forschungen doch einfach in der Parfümerie im zweiten Stock machen, dann kann ich neben zu ein Geschenk für meine Mum aussuchen." Sky musste sich ein Grinsen verkneifen. Brain war einfach nicht der Typ Mann, den man sich in einer Parfümerie bei der Auswahl eines Geschenks für seine Mum vorstellte.
"Okay", stimmte sie schließlich zu, allein um sich diese Bild nicht entgehen zu lassen. Und ja, der Anblick war mindestens so lustig, wie Sky ihn sich vorgestellt hatte. Brain war sichtlich überfordert und die drei Verkäuferinnen, die wie Geier um ihn schwebten, trugen nicht unbedingt zur Linderung bei.
"Brain", rief Sky nach einer halben Stunde.
"Ich bin so gut wie fertig, Kitty", antwortete dieser sofort.
"Nein, nein, kein Stress. Ich geh nur kurz nach neben an auf die Toilette und komm dann gleich wieder." So ganz schien ihm der Gedanke nicht zu behagen, deshalb sagte Sky schnell: "Du kannst sowieso nicht mit hineinkommen, Brain. Also kannst du die Zeit doch auch sinnvoll nutzten. Es sind doch nur fünf Meter." Das sie genervt klang, viel ihr selbst auf, aber Ryan hatte ihr versprochen, dass es nur darum ging, dass sie sich nicht allein auf der Straße bewegte. Ein wenig unsicher nickte er schließlich und Sky beeilte sich aus dem Laden zu kommen, ehe er es sich anders überlegen konnte. Sky machte sich daran, aus dem Gedränge, in das angrenzende Treppenhaus zu gelangen. Hier war es nicht nur deutlich kühler, als in den Menschenmassen, hier hatte sie auch wieder ein wenig Platz sich zu bewegen. Sie wollte gerade die fünf Stufen hinauf zu den Toiletten zurücklegen, als die Tür hinter ihr erneut auf und zuging.
"Skyler." Der Klang der Stimme ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Augenblicklich hielt sie mitten in der Bewegung inne. Sie hoffte so sehr, dass ihr Geist ihr einen Streich gespielt hatte. Es konnte nicht anders sein. Er konnte nicht hier sein. Niemand wusste wo sie war! Er wusste nicht wo sie war!
Die nur allzu bekannte Berührung seiner Hände auf ihren Schultern raubte ihr den Atem. Nicht im positiven Sinne. Nein. Ihre Lungen zogen sich innerhalb von Sekunden
Weitere Kostenlose Bücher